Bereits am Freitag begann der Spieltag mit dem Spiel Oberhausen gegen Braunschweig. Die beiden Ex-Essener Kaya und Pappas durften mit ihrer Mannschaft und über 8000 Zuschauern einen 2:0-Heimsieg nach Toren von Terranova und Robben bejubeln. Oberhausen befindet sich damit weiter auf dem direkten Weg in Liga Zwei und durfte sogar als Tabellenführer übernachten. Die Löwen, die jetzt zwei Punkte hinter Platz zehn hinterhinken und ein sehr schweres Restprogramm vor sich haben, trennten sich am Wochenende von Trainer Benno Möhlmann. Torsten Lieberknecht, ein 34 Jahre alter Ex-Eintracht-Profi soll die Niedersachsen nun in die Dritte Bundesliga führen.

Der Sieg des alten und neuen Tabellenführers Rot-Weiß Ahlen gegen Kickers Emden stand eigentlich schon nach einer halben Stunde fest. Nach einem Doppelpack von Grover Gibson und der roten Karte für den Emder Thorsten Nehrbauer nach 27 Minuten hatten die Kickers keine Chance mehr, wenigstens einen Punkt aus Ahlen zu entführen und geraten langsam aber sicher in den Abstiegsstrudel. Nur drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sind wahrlich kein sicheres Polster, zudem man bereits ein Spiel mehr als die Konkurrenz ausgetragen hat.

In Hamburg sahen die Spieler der zweiten Mannschaft des HSV zur Pause schon wie der sichere Sieger aus, nachdem 353 Zuschauer Tore durch Franz und Gorka bestaunen durften. Die Halbzeit Pause dauerte allerdings über eine halbe Stunde, da ein Metallteil in einem Baum über dem Spielfeld das Fortführen der Partie gefährdete. Erst die Feuerwehr konnte die Gefahr bannen. Die unerwartete Pause konnten offensichtlich die Wuppertaler besser nutzen, und ein Doppelpack von Heinzmann brachte den Ausgleich, ehe Saglik in der letzten Minute mit seinem 23. Saisontor den Sieg perfekt machen konnte. Die Hamburger stehen schon lange als Absteiger fest, und Wuppertal hat sich den Klassenerhalt wohl gesichert.

Das Ostderby zwischen Magdeburg und Erfurt lockte über 12000 ins Stadion. Drei Erfurter Führungstreffer (Wolf, Cinaz, Brückner) konnten die Magdeburger (Baumgart und zweimal Braham) in einem packenden Spiel ausgleichen und so endete die Partie mit einem leistungsgerechten 3:3. Beide Mannschaften können mit dem Ergebnis jedoch nicht zufrieden sein, denn für Erfurt hat sich die Distanz auf einen Aufstiegsplatz auf fünf Punkte erhöht, und Magdeburg steht weiter unter dem Strich.

Die bereits abgestiegen Lübecker durften sich über einen 1:0 Sieg gegen Babelsberg freuen, Steve Müller erzielte vor 2200 Zuschauern das Tor des Tages. Die Fortuna aus Düsseldorf träumt indes weiter vom Aufstieg. Christ in der ersten Minute und ein Doppelpack von Axel Lawarée stellten schon vor der Halbzeitpause Feierlaune bei den knapp 10000 Zuschauern her. Wolfsburg wehrte sich auch nach der Pause nicht mehr ernsthaft, und wird in dieser Verfassung im nächsten Jahr in der Vierten Liga wohl kaum Fuß fassen können.

In Ostwestfalen freuten sich die Verler nach Toren von Mainka und Hop über eine 2:1 Pausenführung gegen den Favoriten aus Berlin, aber Younga-Mouhani und Ruprecht drehten den Spieß noch um und holten drei sehr wichtige Punkte für die „Eisernen“, die damit weiter im Rennen um die Aufstiegsplätze sind. Die Partie Cottbus II gegen Bremen II findet am Mittwoch statt, Dortmund II musste an diesem Wochenende aussetzen.

Zwei aus Fünf lautet wohl die Formel im Kampf um den Klassenerhalt: Kickers Emden (34 Spiele, 50 Punkte), Dortmund II (33,48), Magdeburg (33,47), Braunschweig (33,46) und Essen (33,45) werden in den kommenden drei Spielen alles gegen müssen, um auch im nächsten Jahr drittklassig zu sein. Essen startet aus der schlechtesten Ausgangsposition, aber viele Experten sehen das Restprogramm von Essen als das leichteste an. Die beiden Heimspiele gegen Verl und Lübeck müssen ohne Wenn und Aber gewonnen werden, das Ergebnis aus dem Spiel in Magdeburg wird wohl entscheidend sein. Noch drei Spiele, in denen die Mannschaft und die Fans alles aus sich herausholen müssen. Noch drei Spiele, die über die Zukunft von RWE entscheiden werden.


(fj)