Die Frage lautete: Wie groß wird der Abstand
sein, nachdem die direkte Konkurrenz von RWE in Sachen
absolvierter Partien gleichgezogen ist? Schon am Freitagabend
spielten die Dresdener beim Tabellenletzten in Wolfsburg.
Da war es gleich in der vierten Minute der Ex-Essener
Ronny Nikol, der seine Farben in Front brachte. Nach
gut einer Stunde sorgte Thomas Bröker für
die Entscheidung in einer ereignisarmen Partie. Wolfsburg
hielt zwar spielerisch mit den schwarz-gelben mit,
zeigte sich aber vor dem gegnerischen Gehäuse
zu harmlos. Ein wichtiger Auswärtsdreier für
Dynamo, die mit 45 Punkten ihren Vorprung auf die
Rot-Weissen auf zehn Zähler erhöhen.
Der nächste Mitbuhler um die Drittligaqualifikation,
der 1.FC Magdeburg, gewann seine Partie in Dortmund
mit 1:0. Christian Reimanns Treffer aus der 29. Minute
bedeutet für die Blauen Rang Elf. Der unterlegene
BVB rutscht runter auf Platz Zehn und hält sich
mit 41 Punkten ganze drei vor den Bischofstädtern.
Auch die Braunschweiger erledigten ihre Hausaufgaben
mit Fleißsternchen. Den 0:1 Rückstand drehten
die unermüdlich kämpfenden Gastgeber noch
in einen 2:1 Erfolg. Torsten Oehrl und Dominik Kumbela
erzielten die Treffer gegen die Reserve des Hamburger
SV, für die Tobias Zott die Führung erzielte.
Die Eintracht kommt somit auf 40 Zähler. Mit
Ausnahme von Dortmund punktete somit die gesamte Konkurrenz
von RWE im Kampf um Platz Zehn und die damit verbundene
Qualifikation zur Dritten Liga. Zehn Punkte auf Dresden
(9.), neun Punkte auf Dortmund (10.), sechs auf Magdeburg
(11.) und fünf auf Braunschweig (12.) ergeben
für RWE ein deutliches Tabellenbild. Man muss
schon großer Optimist sein um noch an das Ziel
Dritte Liga zu glauben.
Des Weiteren spielten am 30. Spieltag der Regionalliga-Nord:
Rot-Weiß Erfurt gegen Werder Bremen 3:1 (zwei
Treffer von Martin Hauswald) – der SC Verl unterliegt
bei den Kickers aus Emden mit 0:2 (Celikovic und Spahic
vor 2.516 Zuschauern) – Energie Cottbus siegt
mit 1:0 in Babelsberg (Hensel traf kurz vor dem Abpfiff)
– Union Berlin und Wuppertaler SV 1:1.
Neuer Tabellenführer ist RW Ahlen. Im heimischen
Wersestadion besiegten die Westfalen die Nordlichter
vom VfB Lübeck mit 3:0 – und dies ohne Goalgetter
Lars Toborg, der aufgrund einer Gelbsperre zum Zuschauen
verurteilt war. Chitsulo, Großkreutz und Busch
trugen sich dabei in die Torschützenliste ein.
Die Lübecker hatten so was vermutlich schon geahnt,
lief die Anreise schon alles andere als optimal. Zuerst
standen sie drei Stunden im Stau. Dann bauten zwei
der Kleintransporter mit denen die Lübecker zu
den Auswärtsspielen fahren, auch noch einen Unfall.
Gott sei gepriesen ist es bei verbeultem Blech geblieben.
Am Spitzenspiel des 30. Spieltages standen sich Fortuna
Düsseldorf und Tabellenführer Rot-Weiß
Oberhausen gegenüber. Die Ausgangssituation war
klar: Düsseldorf wollte und musste gewinnen um
seine Aufstiegschancen am Leben zu erhalten und mit
Oberhausen gleich zu ziehen. RWO hingegen musste siegen
um die, am Tag vorher an ihnen vorbeigezogenen, Ahlener
wieder einzuholen. Beide Teams begannen die Partie
offensiv. Die erste Torchance für Düsseldorf
war auch gleich im Netz (Marco Christ, 6.). Die erste
gefährliche Situation vor dem Düsseldorfer
Tor erarbeitete sich Mike Terranova in der 30. Minute.
Nach der Pause wurde Oberhausen stärker und drängte
auf den Ausgleich, ohne sich dabei nennenswerte Tormöglichkeiten
zu erspielen. Auf der Gegenseite fasste sich Andreas
Lambertz ein Herz und zog aus 25 Meter ab um zum 2:0
– die Vorentscheidung – in die Maschen zu
treffen. Den Endpunkt setzte Ahmed Cebe in der Schlussminute.
17.000 Zuschauer sahen, in einer souverän geleiteten
Partie von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus, einen
verdienten Sieger. Oberhausen bleibt trotz der Niederlage
auf dem zweiten Aufstiegsplatz, die Fortuna verbesserte
sich auf Rang Vier.
(tz)