Am 19. November titelte die Berliner Morgenpost mit der Überschrift „Das System Neuhaus funktioniert“, dieses mussten wohl die Spieler vom 1. FC Union Berlin widerlegen und verloren beim Aufsteiger Rot-Weiß Oberhausen mit 3:0. In der 35. Minute ging RWO mit 1:0 durch Julian Lüttmann in Führung und sicherte sich mit diesem Ergebnis die Pause. Nach der Pause verwandelte in der 58. Minute Thomas Schlieter zum 2:0, bevor Jens Robben mit einer Roten Karte vom Platz gestellt wurde und somit auch am 2. Dezember gegen Rot-Weiss Essen fehlen wird. Trotz Unterzahl gelang RWO in der 72. Minute durch Mike Terranova das 3:0, womit sich RWO den vierten Tabellenplatz als bester Aufsteiger zur Hälfte der Saison sichert. Die ehemaligen Rot-Weißen Bemben und Mouhani spielten 90 Minuten durch.


Im Osten begann schon um 13:30 Uhr das Derby zwischen Dynamo Dresden und Energie Cottbus II, welches Dresden mit 1:0 durch ein Tor von Patrik Würll in der 44. Minute für sich entscheiden konnte. Damit steht auch Dynamo Dresden zur Halbzeit der Saison auf einem Platz für die künftige 3. Liga.

Für den VfL Wolfsburg gab der 22-jährige ehemalige RWE-Spieler Philipp Kreuels die Visitenkarte in Emden ab. Unter dem Strich standen nach dem Spiel zwei Treffer von Philipp Kreuels und einer von Radovan Juvanovic, sowie acht gelben Karten. Damit nahm der Tabellenletzte dem Zweitplatzierten den Herbsttitel.

In Düsseldorf stieg die Partie des Tabellen 2. (Erfurt) und des Tabellen 4. (Düsseldorf). Auf beiden Seiten wurde jeweils dem Gegner die Favoritenrolle zugesprochen. Düsseldorf, mit der Heimpremiere des neuen Coachs und Bundesliga-Spielers Wolf Werner, ging in der 16. Minute durch Marco Christ in Führung. Kurz nach der Halbzeit machte Hergesell für die Fortuna den Sack zu und schoss Düsseldorf damit zur Herbstmeisterschaft. Das Team von Trainer Pavel Dotchev steht nach der Hälfte der Saison somit auf dem dritten Tabellenplatz und wäre damit für die neue dritte Liga qualifiziert.

In der Kampfbahn Rote Erde in Dortmund entschied die Reserve vom BVB die Begegnung gegen die stark geschwächten Braunschweiger mit 1:0 für sich. Das Tor des Tages erzielte Sahr Senisie in der 52. Minute.

Aufsteiger SV Babelsberg 03 verlor das Spiel in Ahlen gegen den ehemaligen Co-Trainer von Heiko Bonan, Christian Wück, mit 3:0. Die Tore wurden erzielt durch Philipp Heithölter (48.), Martin Stahlberg (81.) und Lars Toborg (90.). Der stürmische Ballzauberer Sebastian Schoof (ein Tor in 15 Spielen) traf abermals nicht das Tor.

Einige Kilometer weiter spielte die zweite Mannschaft von Werder Bremen bei dem Aufsteiger aus Verl. Der Elf von Trainer Thomas Wolter gelang ein 3:0, herausgeschossen durch einen Doppelpack von Frank Löning (30. und 39. Minute) und einem Tor vom 21-jährigen Kevin Artmann. Somit steht die Reserve aus Bremen über dem magischen Strich zur dritten Liga. Verl hingegen liegt mit zehn Punkten hinter Platz 10 (1. FC Union Berlin) recht tief im Tabellenkeller.

Das wohl emotionsreichste Spiel neben Lübeck und Essen gab es in Magdeburg zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem Wuppertaler SV Borussia. Bereits nach 27 Minuten stand es 1: 0 (Frank Gerster) für Magdeburg und kurz nach dem Halbzeitpfiff löste Mike Riepietsch auf dem Weg in die Kabine schon mal die rote Duschkarte wegen einer Schiedsrichterbeleidigung. Somit ging es mit einer 1:0 Führung und zehn Wuppertalern in die Pause. Kurz bevor die zweite Halbzeit angepfiffen wurde, lies sich Trainer Wolfgang Jerat zu einer Aktion ala Effenberg hinreißen. In der zweiten Halbzeit schoss Ivica Jarakovic das 2:0 (69. Minute), wodurch die Wuppertaler mit leeren Händen nach Hause geschickt wurden.

Das Interessante nach diesem Spieltag ist, dass es elf bis zwölf Mannschaften gibt, die um die Qualifikation - wenn nicht sogar um den Aufstieg - mitspielen. Das wird in der Rückrunde ein ganz harter Kampf bei dem man ein dickeres Nervenkostüm als Wolfgang Jerat benötigt. Ebenso muss man ganz vorsichtig mit den Äußerungen sein, welches System wo funktioniert, denn in dieser Liga kann jeder jeden schlagen.


(cg