Nicht in die Kategorie „Zweitligareif“ dürfen sich die Wuppertaler und Emder einreihen, die zusammen nicht einmal an die 8.000 Zuschauermarke von Erfurt herankamen. 3.400 Zuschauer in der Baustelle am Zoo sahen eine erschreckend schwache Partie, die am Ende sogar mit 0:2 gegen die Zweitvertretung des Hamburger SV verloren ging. Der Pokalfight gegen Hertha BSC Berlin hatte wohl nicht nur beim Bundesligisten Spuren hinterlassen.

Anders die Emder, die weiterhin mit Toren aber nicht mit Punkten geizen. Das 1:0 – so eine Art Standardergebnis - sorgt dafür, dass die Emder als einziges Team der Spitzengruppe definitiv auch am kommenden Spieltag ihren Platz behaupten können. Allerdings haben die Ostfriesen, die durch einen Foulelfmeter gegen RW Ahlen gewannen, ein Spiel mehr absolviert. Weniger als 4.000 Menschen verfolgten dabei einen schnellen Substanzverlust der Gästemannschaft, die in der zweiten Halbzeit glücklich ohne weiteres Gegentor blieben. Emden darf sich dagegen freuen. 18 Tore in 16 gespielten Partien sorgen für einen komfortablen 4-Punkte-Vorsprung.

Dritter Sieger der oberen Tabellenhälfte ist die Fortuna aus Düsseldorf. Beim Auswärtsspiel reichte einmal mehr ein einziger Treffer, um die Partie für sich zu entscheiden. Mit dem 1:0 Auswärtssieg gehört Düsseldorf zur Dreiergruppe nach Spitzenreiter Emden, die allesamt 28 Punkte gesammelt hat.

Verfolgt wird diese Dreiergruppe von Union Berlin. Diese hatten mit dem SC Verl einen vermeintlich einfachen Gegner zu Gast. Doch wie so oft, ließ ein Team mit Aufstiegsambitionen die Souveränität vermissen und am Ende blieb nicht mehr als ein Punkt gegen die auswärtsstarken Verler.

Eine Richtigstellung der Verhältnisse gab es dagegen beim Spiel der Braunschweiger gegen RW Oberhausen. Überraschend steht Oberhausen im oberen, Braunschweig im unteren Drittel der Tabelle. Doch der Vorsprung der Oberhausener auf Braunschweig schrumpft und beträgt nach dem 2:1-Sieg der Braunschweiger nur noch vier Punkte. Sollten die Braunschweiger ihre Ambition bis zur Winterpause ungeschlagen zu bleiben erreichen, könnten sie tatsächlich noch einmal ins Aufstiegsgeschehen eingreifen.

Angreifen wird auch Werder Bremens zweite Mannschaft, wenngleich ein Aufstieg nicht möglich ist. Im Duell zweier Zweitvertretungen gewannen die Bremer klar mit 3:1. Ganze 500 Zuschauer interessierte es!

Richtig dunkel wird es im hohen Norden. Der VfB Lübeck, einstiger Schreck der Regionalliga Nord, verlor erneut ein wichtiges Spiel und setzt den Abwärtstrend fort. 1:0 hieß das Ergebnis in Babelsberg, die sich damit noch einmal in die Nähe der ersten zehn Plätze katapultieren. Zweifelhaft, ob Babelsberg und Lübeck in der kommenden Spielzeit eine Rolle in der Dritten Liga einnehmen dürfen.

Der 16. Spieltag hatte einiges zu bieten. Die Erkenntnis, dass Fußball unberechenbar ist, bleibt bestehen. Man schaue sich nur einmal die Ergebniskonstellation der drei Mannschaften Bremen II, Essen und Cottbus II an. Wer also meint, neun Punkte gegen die abstiegsbedrohten Verler, Magdeburger und Lübecker seien sicher, der erinnere sich an das vergangene Wochenende.


(tp