Die Zwischenbilanz mag daher bei
dem ein oder anderen Verein düster ausfallen,
in einem Fall wurde gar ein Trainer entlassen.
Parallel zum Freitagsspiel unserer Rot-Weißen
gegen Union Berlin (Endergebnis 2:2) konnte die Eintracht
aus Braunschweig nun doch endlich den ersten Saisonsieg
feiern. Beim ungefährdeten 5:0 gegen das neue
Schlusslicht aus Cottbus erzielte Tim Dannenberg in
der 19. Minute das beruhigende 1:0. Nach der Pause
veranstalteten die Löwen dann ein Schützenfest
und ließen den völlig desolaten Cottbussern
nach Treffern von André Schembri (61./65.),
Matthias Henn (68.) und erneut Schembri (87.) keine
Chance.
Im Spitzenspiel des 10. Spieltages trafen RW Erfurt
und unser nächster Gegner, der Wuppertaler SV,
aufeinander. Die Elf von Trainer Pavel Dotchev war
gegenüber ihrer Pleite in der Vorwoche kaum wiederzuerkennen
und führte bereits zur Pause durch den glänzend
aufgelegten Doppeltorschützen Thiago Rockenbach
da Silva (19./39.), sowie Albert Bunjaku (42.) mit
3:0. Auch nach dem Seitenwechsel konnte der WSV dem
Erfurter Angriffswirbel nichts entgegensetzen und
erhöhte durch den Ex-Essener Martin Hauswald
auf 4:0. Ein weiterer ehemaliger Essener Spieler betrieb
dann in der 53. Minute Ergebniskosmetik: zwar konnte
Sven Lintjens mit einem sehenswerten Freistoßtreffer
verkürzen, doch bereits elf Minuten später
stellte WSV-Mittelfeldspieler Daniel Brückner
den ursprünglichen Stand wieder her. Nach einer
Serie von sechs Spielen ohne Niederlage wurde der
Wuppertaler Höhenflug damit vorerst gestoppt.
Die Bergischen belegen jedoch weiterhin den Platz
an der Sonne, da ein weiteres Spitzenteam Federn lassen
musste.
Die Fortuna aus Düsseldorf verlor erstmals vor
heimischen Publikum mit 0:1, nachdem Routinier Dietmar
Hirsch in der 45. Minute einen berechtigten Foulelfmeter
für den VfB Lübeck verwandeln konnte. Die
12560 Zuschauer in der Düsseldorfer LTU Arena
sahen eine bemühte Fortuna, die bis zum Strafraum
gefällig zu kombinieren wusste, jedoch dank des
glänzend parierenden Lübecker Torhüters
Michael Melka nicht zum Torerfolg kam. In einem hitzigen
und hart umkämpften Spiel, acht gelbe Karten
und zwei Gelb-Rote für den Düsseldorfer
Langeneke und den Lübecker Caruso, hielt letztlich
die glücklichere Mannschaft die drei Punkte fest.
Für die Fortuna, die trotz der Niederlage Platz
zwei behaupten konnte, wird sich nun zeigen, ob sie
nach dem hervorragenden Saisonstart diese kleine Negativserie
verarbeiten kann.
Im Duell der Profivertretungen von Wolfsburg und Hamburg
trennte man sich nach 90 Minuten 2:2. Brechler (53.)
und Kullig (85.) trafen für die Hausherren aus
Wolfsburg, Cannizzaro (per Handelfmeter 74.) und kurz
vor Schluss Tunay Torun (90.) für die Gäste.
Einen Sieg konnten dagegen die Amateure aus Bremen
verbuchen. Die Mannschaft von Thomas Wolter siegte
hochverdient beim schwachen Aufsteiger aus Babelsberg
mit 2:1. Vor 1650 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion
dominierten die Bremer nach Belieben und gingen verdient
durch Tore von Heider (6.) und Grundt (35.) mit einem
komfortablen 2:0 in die Kabine. Auch nach dem Wechsel
konnten die Babelsberger nur selten gefährlich
vor dem Tor von Werder-Keeper Nico Pellatz auftauchen.
Zwar konnte Tom Mauersberger für die 03er in
der 61. Minute noch verkürzen, doch gelang es,
selbst nach einer gelb-roten Karte gegen den Bremer
Peitz in der 84. Minute, nicht, das Blatt zu wenden.
Die Bremer schieben sich durch den Erfolg auf Platz
sechs in der Tabelle vor, wohingegen sich die Babelsberger
nach fünf sieglosen Spielen in Folge auf Platz
15 einnisten und sich nach unten orientieren müssen.
Bei der Partie RW Ahlen – 1. FC Magdeburg konnte
sich erneut Lars Toborg in die Torschützenliste
eintragen. Der 32-jährige Stürmer von Rot
Weiß Ahlen erzielte nach 21 Minuten in einer
einseitigen Partie seinen sechsten Treffer im vierten
Saisonspiel. Die Ahlener zeigten vor 2000 Zuschauern
im Wersestadion ihre wohl beste Saisonleistung und
hätten die Erste Halbzeit mit einer weitaus höheren
Führung beenden müssen. Erst in der 75.
Minute sorgte Ahlens Jens Bäumer für die
hochverdiente 2:0 Führung und auch der zwischenzeitliche
Anschlusstreffer durch Emdens Christopher Kullmann
(82.) konnte die Niederlage der Blau-Weißen
nicht mehr verhindern. In der Nachspielzeit machte
der eingewechselte Martin Stahlberg (90.+ 2.) den
vierten Saisonsieg perfekt. Die Ahlener schieben sich
durch diesen Erfolg auf Platz fünf in der Tabelle.
Zwei völlig unterschiedliche Hälften gab
es bei der Begegnung Kickers Emden gegen Dynamo Dresden.
In Hälfte eins dominierten die Schwarz-Gelben
vor 3500 Zuschauern im Embdena Stadion zu Emden deutlich
die Partie und gingen einmal mehr durch den bisher
einzigen Torschützen der Dresdner, Pavel Dobry,
per Kopf verdient in Führung (34.). Emdens Trainer
Stefan Emmerling bewies dann mit seinen Einwechslungen
zu Beginn der Zweiten Halbzeit mit Reichwein und Klasen
ein glückliches Händchen. Die Emder verstärkten
kontinuierlichen den Druck: zunächst traf Kapitän
Rudolf Zedi (68.), ehe eben jener Klasen für
den 2:1 Endstand sorgte. Die Dynamos zogen bereits
heute ihre Konsequenzen und beendeten die Zusammenarbeit
mit dem zuletzt viel kritisieren Trainer Norbert Meier.
Als Nachfolger soll Dynamo-Urgestein Eduard Geyer
bereit stehen.
Für unsere Rot-Weißen heißt es nun
am kommenden Mittwoch zuschauen, wenn der 11. Spieltag
der Regionalliga Nord stattfindet. Die Mannschaft
von Trainer Heiko Bonan hat spielfrei und kann sich
ganz auf das brisante Duell am kommenden Samstag gegen
den Tabellenführer aus Wuppertal konzentrieren.
(sb)