31.05.2008

RWE - VfB Lübeck

von Redaktion

Hätte vor der Saison jemand prophezeit, RWE hätte am Ende der Saison ein Endspiel um Platz 10, dann hätte Bonan wohl schon vor dem ersten Spieltag jeglichen Kredit verspielt. Nun aber sind nach einer weiteren verkorksten Saison voller (finanzieller) Pleiten, (Verletzungs-)Pech und (Verpflichtungs-)Pannen alle glücklich und erleichtert, dass man überhaupt noch vom Klassenerhalt träumen und das präsaisonal ausgegebene Minimalziel aus eigener Kraft erreichen kann.

 

Halbfinale gewonnen – Endspiel auch?

RWE-LübeckHätte vor der Saison jemand prophezeit, RWE hätte am Ende der Saison ein Endspiel um Platz 10, dann hätte Bonan wohl schon vor dem ersten Spieltag jeglichen Kredit verspielt.

Nun aber sind nach einer weiteren verkorksten Saison voller (finanzieller) Pleiten, (Verletzungs-)Pech und (Verpflichtungs-)Pannen alle glücklich und erleichtert, dass man überhaupt noch vom Klassenerhalt träumen und das präsaisonal ausgegebene Minimalziel aus eigener Kraft erreichen kann.

Dies ist zu einem nicht unerheblichen Teil der Verdienst von Trainer Kulm, der es schaffte, die Stimmung und Spannung in der Mannschaft trotz der zwischenzeitlichen Negativserie von vier Niederlagen in Folge hoch zu halten. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verzichtete Kulm nach Niederlagen auf „Bäumchen-wechsel-dich“-Spielchen in der Startelf – die Mannschaft zahlte ihm das Vertrauen in Form von fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen zurück. Nach dem erfolgreichen „Halbfinale“ in Magdeburg, nach diesem der Traum vom Klassenerhalt schon hätte vorbei sein können, kommt es also dank der nicht mehr für möglich gehaltenen Leistungssteigerung nun zum wirklichen Endspiel gegen den bereits abgestiegenen VfB Lübeck.

In Lübeck musste man sich schon zur Winterpause mit dem Gedanken vertraut machen, in der kommenden Saison keinen drittklassigen Fußball mehr zu sehen. Nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern auch in Bezug auf die Finanzen zogen im Dezember dunkle Gewitterwolken über der Lübecker Bucht auf. Seitdem kreist der Insolvenz-Pleitegeier an der Lohmühle. Einige Stammspieler durften in der Winterpause den Club verlassen, um die laufenden Kosten zu senken und „Retterspiele“ gegen die lokale Konkurrenz wurden organisiert – letztlich mit bescheidenem Erfolg, denn Anfang April musste die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt RWE-Lübeckwerden. Zur Zeit sieht es danach aus, dass der Club in der kommenden Saison in der Verbandsliga Schleswig-Holstein antreten muss. Es droht also der tiefe Fall eines Traditionsvereins, der nach dem Abstieg aus der Zweiten Bundesliga 2004 auf Biegen und Brechen wieder die Rückkehr in den Profibereich erzwingen wollte und sich dabei finanziell übernahm. Ein Schicksal, das sicher nicht lange Seinesgleichen suchen wird.

Die in der Winterpause mit Ersatzspielern und Kickern aus unteren Spielklassen ergänzte Lübecker Restmannschaft schlägt sich in der Rückrunde auch ohne großen sportlichen Anreiz recht achtbar. Sie zeichnet sich allerdings durch unvorhersehbare Leistungsschwankungen aus. Auf der einen Seite ließ der VfB mit starken Leistungen (3:0 gegen Düsseldorf , 2:0 in Emden, 3:3 in Braunschweig) aufhorchen. Auf der anderen Seite setzte es deutliche Schlappen wie beim 0:4 gegen den BVB II oder zuletzt beim 3:7 gegen Union Berlin. Auch die Ligaschießbude Wolfsburg konnte alle drei Punkte aus Lübeck entführen.

Die Leistungsstärke des VfB ist also nur sehr schwierig vorauszusagen. Allerdings müssen die spielerischen und kämpferischen Mittel unserer Rot-Weißen ausreichen, um auch gegen einen motivierten Gegner zu hinreichend vielen Chancen und Toren zu kommen. Die Lübecker haben nicht gerade eine kompakte Abwehr. Nur Wolfsburg kassierte mehr Gegentore. Auch vorne sieht es nicht besser aus. 31 Tore in 35 Spielen - das ist nicht die Bilanz einer offensivstarken Mannschaft. Der zweitligaerfahrene Jan Hoffmann ist mit sechs Toren noch der gefährlichste Stürmer des VfB.

RWE-LübeckWie gewohnt wird es vermutlich keine Veränderungen in der Essener Startelf geben, sofern alle Stammspieler einsatzbereit sind. Ein großes Fragezeichen steht noch hinter dem in Magdeburg verletzt ausgewechselten Jo Augustin (Adduktorenprobleme), ein kleines hinter Güvensik (Knieprobleme), der unter der Woche nur ein reduziertes Trainingspensum absolvieren konnte.

Der Tor zur Dritten Liga, das schon geschlossen und verriegelt schien, kann nun doch noch aus eigener Kraft aufgestoßen werden. Im Gegensatz zum Vorjahr muss es diesmal auch gelingen. Ein Abstieg in die Viertklassigkeit könnte den Verein über Jahre von der größeren Fußballbühne verschwinden lassen. Unter den zahlreichen Zweitvertretungen in der vierten Liga ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich jedes Jahr eine neue findet, die einen starken Jahrgang hervorbringt und den einzigen Aufstiegsplatz blockiert. Die Mannschaft und rund 15.000 Zuschauer werden alles dafür geben, dass der Verein diesen beschwerlichen Weg vermeidet. Auf geht´s zum finalen Fight!


(mj)

Bilder: Regionalliga Saison 2005/06


.

Bilanz gegen den VfB Lübeck


2. Bundesliga
.
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
1
0
0
1
Auswärts
0
0
1
1
Gesamt
1
0
1
2

Regionalliga-Nord
.
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
0
0
3
3
Auswärts
2
1
1
4
Gesamt
2
1
4
7

Gesamt
.
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
1
0
3
4
Auswärts
2
1
2
5
Gesamt
3
1
5
9


Quelle: Fussballdaten.de




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