RWE - VfB Homberg
RWE gegen Homberg - Pokalfieber und ein Wiedersehen
Am kommenden Sonntag gastiert der VfB Homberg
zum Niederrheinpokalhalbfinale an der Hafenstraße.
Noch zwei Siege bis zum Erreichen der DFB-Pokal Hauptrunde
im nächsten Jahr.
Nur wenige Tage nach dem Match gegen den HSV geht
es für die Rot-Weißen mit Pokalfieber weiter;
zur Generalprobe für den Rückrundenauftakt
bei RW Ahlen. Mit dem Oberligisten VfB Homberg wartet
auf die Mannschaft von Heiko Bonan ein unbequemer
Gegner. Die Duisburger rangieren zur Zeit in der Oberliga
auf dem neunten Rang und streben die Qualifikation
zur neuen NRW-Oberliga an.
Ungemütlich
deshalb, weil die Homberger im Sommer einen guten
alten Bekannten als Cheftrainer verpflichtet haben:
Michael Boris. Der eingefleischte und bekennende RWE-Fan
war vor dem Engagement in Duisburg Co-Trainer beim
RWE Ligarivalen Kickers Emden. Noch im vergangenen
Sommer absolvierte der 33-jährige als Praktikant
und Torwarttrainer mit RWE gemeinsam das Sommertrainingslager.
Auch in der Folgezeit fungierte Boris häufiger
als Trainingspartner von Daniel Masuch und Sören
Pirson. Schon allein diese Nähe ist der Grund,
warum Michael Boris die rot-weiße Mannschaft
praktisch aus dem Eff-Eff kennen dürfte.
Bekannte Akteure sucht der Fußballfan in den
Reihen der Homberger vergeblich – einzig Spieler
wie Timo Dovengerds oder Sebastian Radtke lassen allenfalls
Oberligainsider wissend mit dem Kopf nicken. Doch
dies muss nichts bedeuten, sind die Gesetze eines
Pokalspiels auch dem kleinsten Kind bekannt; und hoch
ist die Euphorie. Zwei Busse werden zum Spiel an der
Hafenstraße eingesetzt und insgesamt „bei
gutem Wetter“ rund 600 Schlachtenbummler aus
Duisburg erwartet. Für die Fans ist es das Spiel
des Jahres. Verständlich, denn mit einem Sieg
ist man dem DFB-Pokal und Knüllern wie Bayern
München oder Schalke 04 ganz nah.
Gleiches gilt natürlich auch für die Mannschaft
von Heiko Bonan. Gute Bote gibt es aus dem Verletztenlazarett,
welches sich langsam zu lichten beginnt. Daniel Sereinig,
Stijn Haeldermans, Sercan Güvenisik und Mitja
Schäfer sind wieder zurück im Mannschaftstraining.
Ob die Vier am Sonntag zum Einsatz kommen, ist fraglich.
„Es wird kein Risiko eingegangen“, so Heiko
Bonan, mit Blick auf den Trainingsrückstand und
dem Auftakt in Ahlen. Zurückschauend auf das
Pokalspiel gegen Hamburg wird es auf jeden Fall eine
Veränderung geben. Moritz Stoppelkamp fällt
durch seinen Syndesmosebandriss für acht Wochen
aus – für ihn könnte Rafael Kazior
in die Startelf rücken.
Auf die leichte Schulter genommen wird der Gegner
aber auf keinen Fall, die Gefahr sich „den Finger
in der Nase zu brechen“ ist für den Essener
Übungsleiter zu stark und die Chance mit einem
Sieg dem DFB-Pokal näher zu kommen, zu groß.
Zudem ist es für die Spieler die letzte Chance,
sich unter Wettkampfbedingungen für den Rückrundenauftakt
zu empfehlen. RWE ist der Favorit und sollte, wenn
sie Normalform erreichen, ins Endspiel einziehen.
Bei allem gebotenen Respekt für den Gegner, aber
alles andere als ein Sieg wäre für die Fans
– und den Vereinssäckel – eine herbe
Enttäuschung.
Übrigens: Diese Partie gab es vor einigen Jahren
schon einmal. In der Saison 1992/93 standen sich beide
Teams, ebenfalls im Niederrheinpokal-Halbfinale, gegenüber.
Damals siegten die Spieler von Trainer Jürgen
Röber gegen den in der gleichen Liga spielenden
VfB mit 2:1 – auch dieses Spiel fand an der Hafenstraße
statt.
(tz)