06.12.2007

RWE - Fortuna Düsseldorf

 

IHR habt FORTUNA, WIR zeigen LEISTUNG!

Das letzte Regionalligaspiel 2007 gegen Fortuna Düsseldorf verspricht noch einmal ein ganz großer Knaller zu werden. Nicht nur, was die Tabellensituation , sondern auch den Fanzuspruch angeht. Haupttribüne und Gästebereich sind bereits restlos ausverkauft und auch die RWE-Fans werden zumindest ein kleines bisschen kuscheln müssen.

Rot-Weiss Essen gegen Fortuna Düsseldorf. Bei diesem Duell schlagen Herzen höher, werden Lieder lauter gesungen als sonst und ist die Vorfreude ein wenig größer als bei anderen Heimspielen. Vor allem da es am Samstag um mehr geht als nur ein Derby zu gewinnen.
Es geht um den Anschluss an die Tabellenspitze, um eine etwas bessere Ausgangsposition für die Restrunde nach der Winterpause.

Beide Teams liegen aktuell fast auf Augenhöhe, dabei haben sich beide in dieser Saison komplett gegenläufig entwickelt. Die Fortunen legten einen sensationell guten Start in die Saison hin. Bis einschließlich achtem Spieltag war Düsseldorf nicht nur ungeschlagen, nein, sie waren sogar ohne Gegentor geblieben. Allerdings ebenso auffällig war, dass es nie hohe Siege waren, sondern eher knappe Ergebnisse. 9:0 hieß die Tordifferenz nach acht Saisonspielen. Defensiv hui, offensiv nicht mehr als nötig. Viele sahen bis dahin die Fortuna neben Erfurt, Emden und Wuppertal als eine der vier Mannschaften, die die Aufstiegsplätze unter sich ausmachen würden. Dahinter klaffte bereits ein ansehnliches Loch.

Anders RWE: Nach fünf Spieltagen bereits stolze 11 Punkte hinter Tabellenführer Düsseldorf zu stehen bedeutete viel Unruhe im Verein und noch mehr auf den Rängen. Während Düsseldorf den Platz an der Sonne innehatte zogen über der Hafenstrasse dunkle Gewitterwolken auf. Erst mit dem ersten Saisonsieg am sechsten Spieltag lockerte die Bewölkung auf und die Wolken verzogen sich. Zwei Spieltage später waren sie dann dort angekommen, wo wir sie sehen wollen: in der Landeshauptstadt.

Seit dem achten Spieltag jedenfalls schafften die Fortunen in elf Spielen nur noch drei Siege, teilten sich dreimal die Punkte und verloren fünfmal. Weg war die Souveränität der ersten acht Spiele. Eines jedoch blieb: die Torflaute.
Bis zum Ende der Hinrunde schoss der zum Saisonstart so hoch gelobte Fortunen-Angriff ganze 17 Tore. Wohlgemerkt in 18 Spielen. Das Kuriose daran: Dadurch, dass auch die anderen drei ehemals bereits mit konfortablem Vorsprung ausgestatteten Vereine patzten, war F95 mit 17 Toren dennoch Herbstmeister. Kaum vorstellbar, aber Realität! Sechs 1:0-Siege belegen den Minimalistenfußball an der längsten Theke der Welt.

Anders RWE: In eben denselben 11 Spielen holten die Rot-Weißen sechs Siege, zwei Unentschieden und verloren nur dreimal. Von ursprünglich elf Punkten Rückstand sind nur noch drei übrig. Und diese können am Samstag durch einen Sieg im direkten Duell ebenfalls fallen. Nicht nur das, die Tordifferenz würde RWE sogar vorbeiziehen lassen. Fast scheint es, als wären die Gewitterwolken tatsächlich in Richtung Rhein abgewandert.

Ein Sieg zum Abschied in die Winterpause wäre wünschenswert, zumal es ohnehin sehr eng zugeht in der Liga. Neun der ersten elf haben noch sämtliche Aufstiegschancen. War Essen vor dem letzten Spieltag Siebter, so reichte eine Niederlage um auf Platz 10 abzurutschen und es reicht nun erneut ein Sieg um möglicherweise wieder bis auf Rang vier zu klettern. Ein Szenario, mit dem man beruhigt in die Winterpause gehen könnte. Anders sieht es jedoch aus, sollte RWE plötzlich nur auf dem elften Platz überwintern. Dann gehen die Diskussionen wieder los, ist Weihnachten plötzlich wieder das Fest der Meckerer. Auch ein Zeichen, dass es eben mehr ist als nur ein Derby. Sieg oder Niederlage in diesem Spiel sind mal wieder gleichbedeutend mit fröhlichen oder betrübten Weihnachen!

Am Samstag wird sich zudem zeigen, welches Spielsystem sich am Ende auszahlt. Düsseldorfs glücklicher Minimalistenfussball oder der kämpferischen Offensivfußball, wie RWE ihn in dieser Saison zu zeigen versucht. Glücklich für Düsseldorf deshalb, weil Keeper Michael Melka in zwei der sechs 1:0-Siegen jeweils einen Elfmeter hielt, ein drittes 1:0 durch einen umstittenen eigenen Elfmeter zustande kam und ansonsten kein Sonntagsschuss noch zwei Punkte gestohlen hat, wie es anderen Vereinen öfter mal passiert. RWE hingegen hat sich die Punkte bisher nicht durch Glück, sondern durch Leistung erkämpft. Und daher spielt am Samstag ein wenig Fortuna gegen viel Leistung!


(tj)


>>zum Gastbericht<<

Bilder: Regionalliga Saison 2005/06 Rot-Weiss Essen - Fortuna Düsseldorf 2:0


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Bilanz gegen Düsseldorf



DFB-Pokal
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Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
1
0
0
1
Auswärts
0
0
1
1
Gesamt
1
0
1
2

1. Bundesliga
.
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
1
1
3
5
Auswärts
0
1
4
5
Gesamt
1
2
7
10

2. Bundesliga
.
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
0
1
1
2
Auswärts
0
0
2
2
Gesamt
0
1
3
4


Regionalliga-Nord
.
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
1
1
1
3
Auswärts
1
3
0
4
Gesamt
2
4
1
7

Regionalliga-West
.
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
2
0
1
3
Auswärts
0
0
3
3
Gesamt
2
0
4
6

Gesamt
.
Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
5
3
6
14
Auswärts
1
4
10
15
Gesamt
6
7
16
29