25.04.2008

RWE - Werder Bremen II

von Redaktion

Eine Reise in der derzeitigen Regionalliga Nord kann unter Umständen weit sein. Bremen, Emden, Hamburg, Dresden; all diese Städte liegen nicht gerade um die Ecke. In der neuen Saison wird das alles wohl Vergangenheit sein.

 

Noch einmal Meeresluft riechen…

RWE - Werder IIEine Reise in der derzeitigen Regionalliga Nord kann unter Umständen weit sein. Bremen, Emden, Hamburg, Dresden; all diese Städte liegen nicht gerade um die Ecke. In der neuen Saison wird das alles wohl Vergangenheit sein. Da könnte man schon einmal einen mehr oder weniger langen Fußmarsch machen, um die Auswärtsspiele der Rot-Weißen zu betrachten. Aber noch ist es nicht so weit. Trotzdem sollte man schon jetzt die letzten Meeresbrisen mitnehmen, die die Mannschaften aus Bremen und Hamburg mitbringen.

Auch wenn die Chance auf den Klassenerhalt mit jedem Spieltag und jedem liegen gelassenen Punkt sinkt, sind die Weichen in Essen für die Zukunft schon gestellt worden. Mit Thomas Strunz erhält ein neuer Mann an der Hafenstraße Verantwortung, der sich nicht nur durch eine unfreiwillig komische Brandrede des deutschen Lieblingsitalieners Trapattoni, sondern in erster Linie als Spielervermittler in der Fußballbundesliga einen Namen gemacht hat. Ob dies ein Schritt in Richtung „Professionalisierung des Essener Fußballs“ ist, bleibt zunächst noch offen. Große Namen versprechen nicht unbedingt große Erfolge. Doch einen solchen Mann zu verpflichten zeigt zunächst, dass die Grabesrede an der Hafenstraße noch lange nicht gehalten werden muss.

RWE - Werder IIDie Parallelen zum aktuellen Gegner sind schnell erzählt. Damit ist aber nicht der Saisonverlauf gemeint. Die Bremer stehen relativ sicher auf einem Qualifikationsplatz und sind aktuell sage und schreibe 14 Punkte von RWE entfernt. Beide Mannschaften haben es aber neben dem Wuppertaler SV geschafft, als einzige aktuelle Amateure das Achtelfinale des DFB-Pokals zu erreichen. Während die Essener Cottbus und Kaiserslautern ausschalteten und letztlich am HSV scheiterten, gewannen die „kleinen“ Bremer gegen Köln und St. Pauli und mussten gegen den VFB Stuttgart die Segel streichen.

Der Erfolg der Bremer Amateure ist aber nicht aufgrund von Zufällen und Glück zu erklären, sondern er spricht für die gute Arbeit, die an der Weser geleistet wird. Im Aufgebot der Werderaner sind zum Beispiel der Österreicher Martin Harnik, Stürmer Kevin Schindler und U 20 Nationalspieler Max Kruse, die alle schon auf sich aufmerksam machten. Allerdings muss Trainer Thomas Wolter auf gleich neun Akteure verzichten. Doch der Bremer Talentschmiede gehen die Spieler trotzdem nicht aus: Mit Philip Bargfrede, Dennis Diekmeier und Timo Perthel stehen gleich drei aktuelle U 19 Nationalspieler bereit, die Lücken zu füllen.

In jedem Fall muss sich RWE auf einen harten Gegner einstellen. Bei dieser Aufgabe werden Stefan Lorenz, Rolf-Christel Guie-Mien und Jozef Kotula wohl nicht helfen können, alle befinden sich derzeit im RWE - Werder IIAufbautraining und ein Einsatz ist daher noch fraglich. Definitiv fehlen wird André Schei Lindbeak, der weiterhin in der Reha weilt. Alle anderen Spieler werden an Bord sein. Auch der aussortierte Tim Erfen ist mit von der Partie, seine Verbannung in die U23 wurde aufgehoben. Gewinner der letzten Wochen ist der schon von vielen abgeschriebene Stjin Haeldermans, der nach seinem guten Auftritt in Wuppertal wohl von Beginn an spielen wird.

Wenn es nach der Tabelle geht, scheint die Mission hoffnungslos zu sein. Doch wer an der Essener Hafenstraße mal gespielt hat, weiß, dass Bange machen nicht gilt und aufgeben keine Option ist. Es kann nur gehofft werden, dass die Spieler dies begriffen haben und endlich Courage zeigen. Diese Saison sollte mit Anstand beendet werden, egal, in welche Richtung es gehen wird. Das sind die Spieler den immer weniger werdenden treuen Fans schuldig.


(pd)

Bilder: Regionalliga Nord 2005/06 - Rot-Weiss Essen - SV Werder Bremen 0:0
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Bilanz gegen Bremen II


Regionalliga-Nord
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Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
3
2
0
5
Auswärts
3
2
1
6
Gesamt
6
4
1
11