22.03.2008

RWE - Babelsberg

 

Lasst Taten folgen!

Im Westen nichts Neues, vermelden alle Medien, die den Wissensdurst der Menschen über Rot-Weiss Essen stillen wollen. Der Traditionsverein von der Hafenstraße läuft mit großen Schritten dem Sturz in die Bedeutungslosigkeit der Regionalliga entgegen, ohne dass die Verantwortlichen versuchen, die Reißleine zu ziehen. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt nun satte vier Punkte, auch das ist keine Neuigkeit. Ebenso die Tatsache, dass trotz anhaltender fußballerischer Magerkost und Erfolglosigkeit mehr als 7.000 Anhänger von RWE an die Hafenstraße ziehen werden, wenn es gegen den SV Babelsberg geht, überrascht nicht sonderlich.

Mit Spannung wird einzig und allein die Mannschaftsaufstellung erwartet. Auswechslungen und Kaderzusammenstellung von Heiko Bonan sorgten zuletzt für Skepsis und einmal mehr erwarten die verbliebenen Fans eine neue Zusammenstellung der ersten Elf. Ob Sercan Güvenisik, der sich nach seiner Verletzung wieder an die Mannschaft herangekämpft hat, wieder dabei ist, steht dabei allerdings in den Sternen. Daniel Sereinig und Sören Brandy sollten hingegen wieder in der Lage sein, über die volle Spiellänge aufzulaufen.

Mit dem SV Babelsberg gastiert ein stark geschwächter Verein aus dem unteren Tabellendrittel im Georg-Melches Stadion. Toptorschütze Shergo Biran verließ die Potsdamer in Richtung Berlin zu Eisern Union. Für diese Stütze des Vereins verpflichteten die Babelsberger Christian Dreier aus der Zweiten schwedischen Liga von Väsby United. Bei erst einem Pflichtspieleinsatz käme jegliche Einschätzung verfrüht.

Die Diskussion ob Babelsberg ein machbarer Gegner ist, stellt sich momentan nicht, denn Essen ist zum Siegen verdammt. Die Erinnerung an das Hinspiel weckt aber Hoffnung. Damals gaben die Anhänger auch nahezu keinen Pfifferling mehr auf die Mannschaft, die aus sieben Begegnungen nur sechs Punkte geholt hatte. Das Spiel schien in der ersten Halbzeit zugunsten der Filmstädter zu verlaufen. Der mittlerweile abgewanderte Biran erzielte das 1:0 nach 27 Minuten. Nach Wiederanpfiff schaffte es RWE das einzige Mal in dieser Saison, ein Spiel herumzudrehen. Innerhalb von fünf Minuten trafen Guié-Mien per Elfmeter und Sercan Güvenisik. Eine Viertelstunde vor Spielende stellte Rolf-Christel Guié-Mien den 3:1 Endstand her. Dieses starke Spiel der Essener war der Auftakt einer Serie, in der Rot-Weiss in fünf Spielen 13 Punkte sammeln konnte.

Die Hoffnung auf eine ebensolche Serie beherrscht das Denken der Fans. Das Vertrauen in die Qualität der Mannschaft schwindet mit jedem Spiel, in dem die Mannschaft nicht in der Lage ist Tore zu erzielen oder sogar Torchancen herauszuspielen, wie zuletzt in Emden zu sehen war. Floskeln von Böcken die umgestoßen werden müssen oder Knoten, die endlich platzen sollen, will niemand mehr hören. Einzig das Ergebnis, das die Anzeigetafel nach neunzig Minuten aufweist, interessiert die rot-weisse Anhängerschaft. Diese blieb erstaunlich ruhig nach den unbefriedigenden Ergebnissen in Braunschweig und Emden. Diese Schonzeit wird spätestens am Samstag beendet sein. Alles andere als einen Erfolg wird man nicht verkaufen können.


(hs)


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Bilanz gegen Babelsberg



Regionalliga-Nord
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Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
1
0
1
2
Auswärts
1
2
0
3
Gesamt
2
2
1
5