08.04.2008

Diebels-Niederheinpokalfinale

von Redaktion

Nun, da sich der Abstieg in die Viertklassigkeit kaum noch abwenden lässt, ist das kommende Finale um den Niederrheinpokal und die damit verbundene Teilnahme am DFB-Pokal der letzte Höhepunkt, den wir RWE-Fans in der nahen Zukunft erleben werden. Einmal noch wird Rot-Weiss Essen in einem neu gebauten Fußballstadion spielen, wird man sich einer großen Fangruppe gegenüberstehen und ein besonderes Derby erleben.

 

Ein letztes Highlight

Auf Augenhöhe ist RWE schon jetzt nicht mehr, wenn man sich die unterschiedlichen Entwicklungen der beiden Teams anschaut.

Gegen die Fortuna ist dies das dritte Aufeinandertreffen in der laufenden Saison. Das letzte Mal schloss man das Jahr 2007 mit dem Heimspiel gegen die Düsseldorfer ab. Von nun an trennten sich die Wege der beiden Clubs, die in Hin- und Rückspiel unentschieden spielten. In der Landeshauptstadt ist man drei Zähler von einem Aufstiegsplatz entfernt und hat mit sieben Punkten ein ordentliches Polster auf die Abstiegszone. RWE hingegen muss diese sieben Punkte aufholen, um die Liga überhaupt halten zu können. Von Aufstieg redet seit drei Wochen selbst der kühnste Optimist nicht mehr. Die Leistungen der Mannschaft verschlechtert sich von Woche zu Woche, so dass es nicht verwunderlich ist, dass der Vorverkauf für das Spiel in Duisburg nur schleppend anläuft.

Auch wenn die Düsseldorfer bisher vor allen Dingen durch mangelnde Konstanz auffielen, heißt der Favorit uneingeschränkt Fortuna. Die Essener treffen das Tor nicht und das bisherige Prunkstück der Mannschaft, der Abwehrverband, wackelt nun schon seit Wochen bedenklich. Über den Sturm und das Mittelfeld, die zusammen in zehn Spielen läppische fünf Tore erzielten, braucht man gar nicht anfangen zu diskutieren. Die Mannschaft stellt sich trotzdem weiterhin fast von selbst auf, so dass eine eindeutige Handschrift Michael Kulms bis jetzt nicht zu erkennen ist. Die Abwehr ist durch die Ausfälle von Stefan Lorenz und Jozef Kotula geschwächt. Die Viererkette wird dieselbe sein, die gegen Erfurt und Berlin sieben Tore hinnehmen musste. Im Mittelfeld zeigten Baltes und Haeldermans, dass sie (noch?) keine Alternative darstellen. Darüber hinaus ist Erfen weiterhin nicht mehr Teil der Profimannschaft, Mario Klinger und Moritz Stoppelkamp können noch nicht wieder eingreifen. Auch Ferhat Kiskanc wird in dieser Saison, auch wenn er bereits wieder im Training ist, nicht mehr eingreifen können. Der Sturm ist ohnehin das Sorgenkind einer total verunsichert agierenden Mannschaft. Leider war es auch Chamdin Said nicht möglich, mit Nachdruck auf sich aufmerksam zu machen.

Dieser Wettbewerb darf trotzdem auf keinen Fall frustriert abgeschenkt werden. Die Einnahmen, die der Verein allein durch den Einzug in die erste Pokalrunde erreichen würde, wären für einen dann möglichen Viertligisten eine nicht zu verachtende Finanzspritze. Außerdem wäre die Freude in Cottbus groß. Beim vierten Vergleich in der ersten Pokalrunde mit Essen in der kommenden Saison, sollten die Lausitzer ihren Klassenunterschied endlich ausnutzen können.


(hs)