Ein letztes Highlight
Auf Augenhöhe ist RWE schon jetzt nicht mehr,
wenn man sich die unterschiedlichen Entwicklungen
der beiden Teams anschaut.
Gegen die Fortuna ist dies das dritte Aufeinandertreffen
in der laufenden Saison. Das letzte Mal schloss man
das Jahr 2007 mit dem Heimspiel gegen die Düsseldorfer
ab. Von nun an trennten sich die Wege der beiden Clubs,
die in Hin- und Rückspiel unentschieden spielten.
In der Landeshauptstadt ist man drei Zähler von
einem Aufstiegsplatz entfernt und hat mit sieben Punkten
ein ordentliches Polster auf die Abstiegszone. RWE
hingegen muss diese sieben Punkte aufholen, um die
Liga überhaupt halten zu können. Von Aufstieg
redet seit drei Wochen selbst der kühnste Optimist
nicht mehr. Die Leistungen der Mannschaft verschlechtert
sich von Woche zu Woche, so dass es nicht verwunderlich
ist, dass der Vorverkauf für das Spiel in Duisburg
nur schleppend anläuft.
Auch wenn die Düsseldorfer bisher vor allen Dingen
durch mangelnde Konstanz auffielen, heißt der
Favorit uneingeschränkt Fortuna. Die Essener
treffen das Tor nicht und das bisherige Prunkstück
der Mannschaft, der Abwehrverband, wackelt nun schon
seit Wochen bedenklich. Über den Sturm und das
Mittelfeld, die zusammen in zehn Spielen läppische
fünf Tore erzielten, braucht man gar nicht anfangen
zu diskutieren. Die Mannschaft stellt sich trotzdem
weiterhin fast von selbst auf, so dass eine eindeutige
Handschrift Michael Kulms bis jetzt nicht zu erkennen
ist. Die Abwehr ist durch die Ausfälle von Stefan
Lorenz und Jozef Kotula geschwächt. Die Viererkette
wird dieselbe sein, die gegen Erfurt und Berlin sieben
Tore hinnehmen musste. Im Mittelfeld zeigten Baltes
und Haeldermans, dass sie (noch?) keine Alternative
darstellen. Darüber hinaus ist Erfen weiterhin
nicht mehr Teil der Profimannschaft, Mario Klinger
und Moritz Stoppelkamp können noch nicht wieder
eingreifen. Auch Ferhat Kiskanc wird in dieser Saison,
auch wenn er bereits wieder im Training ist, nicht
mehr eingreifen können. Der Sturm ist ohnehin
das Sorgenkind einer total verunsichert agierenden
Mannschaft. Leider war es auch Chamdin Said nicht
möglich, mit Nachdruck auf sich aufmerksam zu
machen.
Dieser Wettbewerb darf trotzdem auf keinen Fall frustriert
abgeschenkt werden. Die Einnahmen, die der Verein
allein durch den Einzug in die erste Pokalrunde erreichen
würde, wären für einen dann möglichen
Viertligisten eine nicht zu verachtende Finanzspritze.
Außerdem wäre die Freude in Cottbus groß.
Beim vierten Vergleich in der ersten Pokalrunde mit
Essen in der kommenden Saison, sollten die Lausitzer
ihren Klassenunterschied endlich ausnutzen können.
(hs)
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