RWE feiert 2:1-Erfolg beim FC Energie Cottbus II
Rot-Weiss Essen hat den zweiten Sieg in Serie eingefahren.
Bei der Reserve des FC Energie Cottbus setzte sich
die Mannschaft von Trainer Michael Kulm am 33. Spieltag
der Regionalliga Nord 2:1 (2:1) durch. Damit hat RWE
den Rückstand zum zehnten Tabellenplatz, der
am Saisonende zum Einzug in die eingleisige 3. Liga
reichen würde, auf sechs Punkte verkürzt.
Vor 335 Zuschauern im Stadion der Freundschaft sorgten
Sercan Güvenisik (4.) und Michael Lorenz (15.)
für eine frühe 2:0-Führung. Jan Hochscheidt
(20.) gelang für die Energie-Reserve, die bis
dahin zweitbeste Mannschaft der Rückrunde, nur
noch der Anschlusstreffer.
"Unser Sieg ist insgesamt verdient, auch wenn
in der zweiten Halbzeit ein wenig Glück im Spiel
war", freute sich Michael Kulm nach dem Schlusspfiff,
richtete den Blick aber sofort wieder nach vorne:
"Wir stehen auf Platz 13, haben nach wie vor
einen deutlichen Abstand zum rettenden Ufer. Deshalb
gilt die volle Konzentration dem nächsten Spiel
am Mittwoch gegen die zweite Mannschaft des Hamburger
SV. Zu Euphorie besteht kein Anlass." Das unterstrich
auch Präsident Rolf Hempelmann: "Die Mannschaft
hat an Stabilität gewonnen, wir sind weiter im
Rennen. Wir schauen aber nur noch von Spiel zu Spiel."
Detlef Ullrich, seit zwei Wochen als Nachfolger von
Heiko Weber (zum FC Erzgebirge Aue) Reserve-Trainer
bei Energie Cottbus, trauerte ein wenig den guten
Tormöglichkeiten in der zweiten Halbzeit hinterher:
"Da hatten wir bei einem Pfostenschuss und einem
Kopfball an die Latte Pech. Insgesamt konnten wir
aber nicht an die guten Leistungen der letzten Wochen
anknüpfen."
RWE-Trainer Kulm hatte zum dritten Mal in Serie dieselbe
Startelf aufgeboten. Schließlich hatten die
Rot-Weissen zuvor schon in Wuppertal (2:2) und gegen
den SV Werder Bremen II (3:0) überzeugt. Vor
Torhüter Daniel Masuch (wegen seines Nasenbeinbruchs
erneut mit Gesichtsmaske) verteidigten Jonathan "Jo"
Joseph-Augustin, Michael Lorenz, Daniel Sereinig und
Mitja Schäfer. Im Mittelfeld besetzten Tim Gorschlüter
und Stijn Haeldermans die zentralen Positionen sowie
Rafael Kazior (rechts) und Sören Brandy (links)
die Außenbahnen. Im Angriff vertraute Michael
Kulm erneut auf Sercan Güvenisik und Markus Kurth.
Änderungen gab es nur auf der Bank. So kehrte
Rolf-Christel Guie-Mien nach auskurierter Knieverletzung
in den Kader zurück. Erstmals mit von der Partie
war der A-Jugendliche Bora Karadag. Sie rückten
für die verletzten Mario Klinger (Rückenprobleme)
und Ferhat Kiskanc (Außenbandriss im Sprunggelenk)
nach. Als Ersatztorhüter nahm erneut A-Junior
Robin Himmelmann für den verletzten Sören
Pirson (Schambein-Entzündung) auf der Bank Platz.
Die Rot-Weissen, die das Hinspiel gegen Cottbus II
vor eigenem Publikum 0:1 verloren hatten, erwischten
einen optimalen Start und nutzten gleich ihre erste
Tormöglichkeit. So enteilte Sercan Güvenisik
nach einem langen Pass der gesamten Cottbuser Abwehr
und überwand den herausstürzenden Energie-Schlussmann
Martin Männel zum 0:1 (4.). So hatten sich die
rund 100 mitgereisten RWE-Fans den Auftakt vorgestellt.
Die Gastgeber hatten in der Anfangsphase große
Mühe, die Rot-Weiss-Angreifer unter Kontrolle
zu bekommen. Immer wieder entwischten vor allem Sercan
Güvenisik und Sören Brandy ihren Gegenspielern,
sorgten für Gefahr vor dem Cottbuser Kasten.
Der zweite Treffer allerdings ging auf das Konto des
aufgerückten Kapitäns Michael Lorenz, der
eine geschickte Kopfball-Vorlage von Markus Kurth
aufnahm und den Ball in die Maschen jagte - 0:2 (15.).
Vermutlich hätten die Rot-Weissen einen wesentlich
gemütlicheren Nachmittag verbracht, wenn sie
sich nicht wenig später einen Aussetzer in der
Hintermannschaft erlaubt hätten. Nach einer Flanke
von Alban Ramaj kam Jan Hochscheidt völlig freistehend
zum Kopfball und erzielte den überraschenden
1:2-Anschlusstreffer (20.).
Von dem Gegentor zeigten sich die Gäste zunächst
nur wenig geschockt, blieben bei ihren Offensivaktionen
stets gefährlich. Bis zur Pause landete der Ball
noch zwei Mal im Cottbuser Tor, beide RWE-Treffer
wurden jedoch auf Grund einer Abseitsposition und
eines Foulspiels am Energie-Schlussmann nicht anerkannt.
Auf der Gegenseite wurden die Hausherren ab Mitte
der ersten Halbzeit stärker und brachten die
Rot-Weissen vor allem über die Außenpositionen
einige Male in Verlegenheit. Deshalb wechselte Trainer
Kulm zur Pause die beiden Außenverteidiger "Jo"
Joseph-Augustin und Mitja Schäfer aus, zumal
beide auch mit Gelben Karten vorbelastet waren. Dafür
kamen Niklas Andersen und Rolf-Christel Guie-Mien,
der bei seinem Comeback durchaus eine ansprechende
Leistung bot, auch wenn sich die Offensivakzente nach
der Pause in Grenzen hielten.
Richtig in Gefahr geriet das RWE-Tor zwar auch nach
der Pause nur selten. Doch vor allem zwei Szenen hatten
es in sich. So scheiterte Energie-Stürmer Alban
Ramaj erst mit einem Schrägschuss am Pfosten
und dann mit einem Kopfball an der Latte. Alle Rot-Weissen
atmeten dabei ganz tief durch - und durften nach dem
Schlusspfiff den zweiten Sieg in Serie und den insgesamt
sechsten Auswärtserfolg bejubeln.
"In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft überzeugend
gespielt. Deshalb hatte sie sich das Glück nach
der Pause auch verdient", freute sich Geschäftsführer
Nico Schäfer: "Wir haben jetzt weiterhin
die Chance, die Saison doch noch zu einem positiven
Ende zu bringen."
(rot-weiss-essen.de)
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Energie Cottbus II
Männel - Bittroff, Wachsmuth, Hensel, Bankert
- C. Müller (71. Birk), Hochscheidt, Franke,
Feick - Schuppan (63. Krieger) - Ramaj (83. Marrack)
Rot-Weiss Essen
Masuch - Joseph-Augustin (46. Guie-Mien), M. Lorenz,
Sereinig, Schäfer (46. Andersen) - Gorschlüter,
Haeldermans (80. Stoppelkamp) - Kazior, Brandy - Kurth,
Güvenisik
Tore
0:1 Güvenisik (4.), 0:2 M. Lorenz (18.), 1:2
Hochscheidt (22.)
Zuschauer
335
Schiedsrichter
Christ (Kaiserslautern)
Gelbe Karten
Feick, C. Müller, Wachsmuth - Schäfer, Joseph-Augustin
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Spieler des Spiels
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