24.05.2008

1. FC Magdeburg - RWE

von Redaktion

Ob nun „Endspiel“, „High Noon“ oder „Showdown,“ für das Spiel am Samstag beim 1. FC Magdeburg wurden viele Begriffe bemüht, um die Dramatik dieses Spiels zu beschreiben. Tatsächlich dürfte der Sieger dieser Partie die besten Karten im Kampf um Rang zehn haben. Doch Rot-Weiß-Trainer Michael Kulm spricht davon die Ruhe zu bewahren.

 

Die Nerven entscheiden

RWE - MagdeburgOb nun „Endspiel“, „High Noon“ oder „Showdown,“ für das Spiel am Samstag beim 1. FC Magdeburg wurden viele Begriffe bemüht, um die Dramatik dieses Spiels zu beschreiben. Tatsächlich dürfte der Sieger dieser Partie die besten Karten im Kampf um Rang zehn haben. Doch Rot-Weiß- Trainer Michael Kulm spricht davon die Ruhe zu bewahren.

Eine Forderung, die nicht im geringsten für die anreisenden Fans, sowie die zahlreichen Rot-Weißen an den Livetickern und Radiogeräten gelten dürfte. Die Anspannung ist riesig, die kaum für möglich gehaltene Chance ist da. Es fehlen nur zwei Siege um das (Minimal-) Ziel doch noch zu erreichen.

Eine Chance, die sich die Mannschaft in den letzten Wochen mit ein wenig Glück, aber unter dem Strich verdientermaßen erarbeitet hat. Nun hat man es wieder selbst in der Hand. Allein diese Tatsache dürfte schon Ansporn genug sein. Ob dem Trainer für das so wichtige Spiel dabei Sercan Güvenisik und Joseph-Augustin zur Verfügung stehen werden, ist weiterhin unklar.

Besonders der Türke, der mit Knieproblemen noch angeschlagen ist, dürfte schmerzlich vermisst werden. Der schnelle Stürmer könnte in der Magdeburger Hintermannschaft, die Tim Gorschlüter als langsam beschrieb, für einigen Wirbel sorgen. Für ihn würde Andre Schei Lindbaek auflaufen, der beim letzten Spiel gegen den SC Verl zum ersten Mal in der Rückrunde von Beginn an auf dem Rasen stand und einen guten Eindruck hinterließ.

Auch der DFB weiß offensichtlich um die Brisanz dieser Partie: Mit Dr. Felix Byrch ist ein erfahrener Bundesliga-Schiedsrichter berufen worden.

RWE - MagdeburgDie Magdeburger, die ebenfalls ein 4-4-2 System bevorzugen, dürften beinahe ihre Bestbesetzung aufbieten. Besonders vor Najeh Braham, der erst in der Winterpause verpflichtet wurde, aber schon sieben Treffer auf seinem Konto verbuchen kann, muss die Essener Verteidigung gewarnt sein.

Mit dem Ex-Cottbuser und ehemaligen Bundesligaprofi Steffen Baumgart, der jedoch nicht im Sturm, sondern auf der Position des rechten Verteidigers agiert, sowie Frank Gerster, der 1997 mit dem FC Bayern deutscher Meister wurde, haben die Magdeburger viel Erfahrung in ihren Reihen. Vor einer Rückkehr in die Elf steht Magdeburgs Kais Manai. Der 35jährige Mittelfeldregisseur hat sich nach seinem schweren Autounfall von seinen Kniebeschwerden erholt.

Spannend dürfte vor allem sein wie die Magdeburger vor heimischer Druckkulisse, es wird ein ausverkauftes Haus erwartet, auftreten werden. Die Blau-Weißen könnten mit einem Unentschieden leben, während die Essener damit die Entscheidung auf den letzten Spieltag verschieben und die Ohren in die anderen Stadien nach Wuppertal und Braunschweig richten müssten. Die Ostdeutschen taten sich in den letzten Spielen, ähnlich wie die Essener vor heimischer Kulisse schwer selbst das Spiel zu gestalten und fuhren ihre Siege, wie zuletzt gegen Union Berlin, nur durch schulmäßiges Konterspiel ein.

RWE - MagdeburgDie Heimbilanz der Magdeburger in ihrer erst 2006 eröffneten schmucken neuen Arena wird indes den Rot-Weißen gut gefallen: Die Elf von Trainer Paul Linz wartet seit fünf Spielen auf einen Heimsieg. Aber genau solche Statistiken kann man bei Endspielen getrost vergessen. Beide Mannschaften wissen um die Riesenchance, die sich ihnen bietet. Der Kopf entscheidet. Nicht umsonst appelliert Trainer Michael Kulm vor der brisanten Partie an seine Spieler Ruhe zu bewahren. Genau dies ist die richtige Marschroute für das vorentscheidende Spiel im Kampf um Platz zehn.

Es bleibt zu hoffen, dass die Spieler den Ratschlag ihres Trainers beherzigen, denn dem gemeinen Fan fällt dies schwer. 90 Minuten die über Wohl und Wehe des Vereins entscheiden könnten, 90 Minuten in denen Kleinigkeiten über der Grasnarbe den Ausschlag geben werden, 90 Minuten in denen der Lauf des Leders den Pulsschlag der Fans diktiert. Ob man das Spiel nun live vor Ort, zu Hause über das Internetradio oder über Lokalsender verfolgt, wir alle stehen hinter unserer Mannschaft, die sich selbst am Schopfe gepackt und aus dem Sumpf gezogen hat, um dieses Spiel zu ermöglichen. Selten galt der Essener Fangesang so sehr wie vor diesem Spiel: „Auf geht’s Essen, kämpfen und siegen!“


(sb)

Bilder: Hinspiel Saison 2007/08 - Rot-Weiss Essen - 1. FC Magdeburg 2:0

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Bilanz gegen Magdeburg


Regionalliga-Nord
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Siege
Remis
Niederl.
Gesamt
Heim
2
0
0
2
Auswärts
1
0
0
1
Gesamt
3
0
0
3
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