Dr. Frank Kebekus

als Insolvenzverwalter über das Vermögen von

Rot-Weiss Essen e. V.

PRESSEMITTEILUNG


Regionalliga-Aufsteiger Rot-Weiss Essen über Insolvenzplan saniert und schuldenfrei

  • Gläubiger von Rot-Weiss Essen haben heute dem von Insolvenzverwalter Dr. Frank Kebekus vorgelegten Insolvenzplan einstimmig zugestimmt
  • Damit kann der Traditionsverein schuldenfrei in die Zukunft starten, nachdem sportlich der Aufstieg in die Regionalliga bereits geschafft wurde


Essen, 17. Mai 2011
– Die Gläubiger von Rot-Weiss Essen haben heute auf der vom Amtsgericht Essen einberufenen Gläubigerversammlung dem von Insolvenzverwalter Dr. Frank Kebekus vorgelegten Insolvenzplan einstimmig zugestimmt. Damit ist der Verein saniert und startet ohne Schulden in die Zukunft. Das Amtsgericht wird nun nach Ablauf verschiedener üblicher Fristen in Kürze das Insolvenzverfahren aufheben.

„Nach dem sportlichen Erfolg durch den bereits feststehenden Aufstieg hat Rot-Weiss Essen nun auch die letzte große Hürde genommen und kann mit sehr guter Perspektive in die Zukunft starten“, freut sich Kebekus über die Zustimmung zu seinem Insolvenzplan. „Der Verein hat jetzt die wirtschaftliche Basis, um mittelfristig auch den sportlichen Erfolg ausbauen zu können“, sagt Kebekus. Er freut sich insbesondere auch für die Jugendmannschaften des Vereins, die in der Vergangenheit regelmäßig außergewöhnliche Spieler hervorgebracht haben; darunter zuletzt den deutschen Nationalspieler Mesut Özil, derzeit in Diensten von Real Madrid. „Es würde mich nicht überraschen, wenn auch künftig neue Stars auftauchen, die zumindest einen wesentlichen Teil ihrer fußballerischen Ausbildung bei Rot-Weiss Essen erhalten haben“, zollt Kebekus den Verantwortlichen im Verein seinen Respekt.

„Die hervorragende Jugendarbeit der vergangenen Jahre hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Verein erfolgreich aus der Insolvenz kommt“, sagt auch der Vorstandsvorsitzende des Vereins Dr. Michael Welling. Daher gilt sein Dank auch allen haupt- und vor allen ehrenamtlichen Jugendtrainern des Vereins. „Rot-Weiss Essen hat ein großes Potenzial“, sagt Welling. Das sei im vergangenen Jahr nochmal sehr deutlich geworden, da Sponsoren, Stadt und Fans weiterhin uneingeschränkt zum Verein gestanden haben. „Eine solche Unterstützung für einen Verein in der existenziellen Krise ist unglaublich“, sagt Welling, der erst im Oktober 2010 im Zuge der Restrukturierung des Vereins von Insolvenzverwalter Kebekus zu Rot-Weiss Essen geholt wurde. Welling will den Verein künftig von einer soliden wirtschaftlichen Basis aus führen. „Wir werden nicht mehr Geld ausgeben, als wir haben“, sagt der Vorstandsvorsitzende.

Die Gläubiger des Vereins erhalten auf ihre Forderungen Auszahlungsquoten zwischen 6 und etwa 13 Prozent. Insgesamt wurden Forderungen von 20 Millionen Euro beim Insolvenzverwalter angemeldet. Davon wurden 2,1 Millionen Euro anerkannt; die restlichen Forderungen konnten aus juristischen und inhaltlichen Gründen nicht anerkannt werden.

Die Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen hatten Anfang Juni 2010 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, nachdem der Verein die Lizenz für die Regionalliga-Saison 2010/2011 nicht erhalten hatte. Essen war somit trotz sportlicher Qualifikation aus der Regionalliga abgestiegen. Da es Rot-Weiss Essen unter der Führung des Insolvenz-verwalters Dr. Frank Kebekus geschafft hat, das Insolvenzverfahren entsprechend den Statuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) rechtzeitig zu eröffnen, und der Westdeutsche Fußballverband die Lizenz für die NRW-Liga erteilte, startete der Verein einen sportlichen Neuanfang nur eine Spielklasse unter der Regionalliga. Ziel des Insolvenzverwalters war es parallel, Rot-Weiss Essen über ein Insolvenzplanverfahren zu sanieren und zu entschulden.

Rot-Weiss Essen spielte die gesamte Saison 2010/2011 im eröffneten Insolvenzverfahren und hat bereits vor einigen Wochen frühzeitig den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga geschafft. Mit der Zustimmung der Gläubiger zum Insolvenzplan kann der Verein eine wesentliche Bedingung des DFB für die Regionalliga-Lizenz erfüllen.



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Holger Voskuhl
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