Spieler kommen, Spieler gehen – Der RWE bleibt immer bestehen! (Teil IV)
Weiter geht*s in unsere Reihe mit der Saison 2006/07. Auch in der zweiten Zweitligasaison der letzten Jahre konnte Rot-Weiss Essen die Klasse nicht halten. Viele vermeintliche Verstärkungen sollten den Klassenerhalt sichern, aber die Mannschaft stieg durch ein 0:3 beim MSV Duisburg am letzten Spieltag wieder in die Regionalliga ab. Am Ende der Saison verließen zahlreiche Spieler den Verein. Wir stellen sie euch vor:
In den letzten Jahren wechselte das rot-weisse Personal jedes Jahr, kaum ein Spieler blieb länger als ein Jahr. Helden wurden in den letzten Jahren nicht geboren, dafür aber umso mehr Versager. Erst in dieser Saison, angekommen am vermeintlichen Tiefpunkt in Liga Vier, begannen die Verantwortlichen wieder vermehrt auf die eigene Jugend zu setzen und Spieler zu holen, die sich mit dem Verein und der Region identifizieren. Neben die sehr geringen finanziellen Möglichkeiten gesellte sich wohl auch die Einsicht, dass man mit einem jährlichen wechselnden Kader langfristig einfach nicht erfolgreich sein kann.
In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft hat Jawattdenn.de keine Mühen gescheut und den Weg eines jeden Spielers der letzten Jahre recherchiert. Spielen wirklich viele Kicker jetzt höherklassig? Wer war wirklich stark und konnte sich durchsetzen, wer verschwand in der Versenkung? Kurz, wer ist wo? Alle Fußballer sind jeweils in der Saison zu finden, in der sie zuletzt im Kader von RWE gelistet waren. Die Spieler sind nach Positionen und nach der Anzahl der Spiele im jeweiligen Jahr geordnet. Viel Spaß!
Saison 2006/2007
Tor
Karim Zaza (9.1.1975):
Der Torwart mit dänischem und marokkanischem Pass kam 2006 von Bröndby IF aus Dänemark an die Hafenstraße, und sollte in der Saison aufgrund seiner Spielweise polarisieren. Die eigene Abwehr unterstütze er, indem er fast als Libero fungierte und seine Mitspieler antrieb, zudem war er bärenstark auf der Linie. Schwächen zeigte der teilweise als „Fliegenfänger“ verschriene Keeper bei hohen Bällen. Für drei Partien stellte Uwe Neuhaus seinen Vertreter Daniel Masuch in den Kasten, nach dem Trainerwechsel zu Lorenz-Günther Köstner entwickelte sich Zaza zu einem Leistungsträger. Nach dem Abstieg ging der Essener Torwart zurück nach Dänemark und ist seitdem Stammtorwart bei Aalborg BK und war auch in der Champions League aktiv.
(31 Spiele für Rot-Weiss Essen / 0 Tore)
André Maczkowiak (1.4. 1983)
Der gebürtige Leverkusener kam im Sommer 2005 zusammen mit Ferhat Kiskanc von der Zweiten Mannschaft vom 1.FC Köln und konnte sich schnell den Stammplatz von Dirk Langerbein erobern. Während der gesamten Saison sorgte als sicherer Rückhalt für Stabilität in der Defensive. Nach dem Aufstieg in die Zweite Liga war allerdings der neuverpflichtete Karim Zaza die Nummer Eins, so dass er Essen nach nur einem Zweitligaeinsatz in Richtung Erfurt verließ. In Erfurt spielte er dann regelmäßig in der Regionalliga, bevor er hauptsächlich aus privaten Gründen vor der Saison 08/09 in die inzwischen nur noch viertklassige Regionalliga nach Essen zurückkehrte. Dort hatte er dann auch sofort wieder einen Stammplatz im Tor, musste allerdings je nach Trainer immer mal wieder Robin Himmelmann für einige Spiele Platz machen. Derzeit ist „Matze“ als Nummer Eins gesetzt.
(65 Spiele / 0 Tore)
Dirk Langerbein (9.9.1971):
Der Routinier wechselte zur Saison 2005/2006 vom 1. FC Nürnberg aus der Bundesliga nach Essen, und war als Stammtorhüter für die kommende Spielzeit fest eingeplant. Nach schwachen Leistungen zu Saisonbeginn fand er sich jedoch bereits am 4. Spieltag auf der Bank wieder, André Maczkowiak ersetzte ihn. Für sechs weitere Spiele stand er aufgrund einer Verletzung von „Matze“ vor der Winterpause zwar noch im Kasten, anschließend sollte er jedoch kein Spiel mehr für Essen bestreiten. In der folgenden Saison war er nur noch vierter Torwart ohne Perspektive, sein Vertrag wurde im Januar 2007 aufgelöst. Langerbein ging nach Ahlen und bestritt für diesen Verein sowohl in der Regionalliga als auch in der Zweiten Bundesliga noch einige Spiele, ehe er im Juli 2009 Ahlener Torwarttrainer wurde und seit Ende September auch als Co-Trainer bei RW Ahlen tätig ist.
(9 Spiele / 0 Tore)
Daniel Masuch -> 2007/2008 (Saison folgt)
Abwehr
Thomas Kläsener (14.8.1976):
Zwischen 1996 und 2006 bestritt Kläsener 32 Bundesligaspiele für den FC Schalke 04. Als erfahrener Abwehrspieler sollte er die Essener Defensive führen und spielte als Kapitän in Essen eine ordentliche Saison. Er bestritt die ersten 33 Auftritte der Saison, am letzten Spieltag fehlte er wegen einer Gelb-Sperre und musste von der Tribüne aus zusehen, wie die Mannschaft in Duisburg abstieg. In der folgenden Saison stieg der Routinier mit dem SC Paderborn aus der Zweiten Liga ab, es folgte ein Jahr beim FC Augsburg, sein Vertrag wurde anschließend nicht verlängert. Seit Sommer 2009 kickt Kläsener bei „RasenBallsport“ Leipzig.
(33 Spiele / 1 Tor)
Pascal Bieler (26.2.1986):
Der talentierte Berliner wurde im Sommer 2006 von Hertha BSC für ein Jahr an Rot-Weiss Essen ausgeliehen. Dort setzte er sich direkt durch und verpasste als Stammspieler nur ein Saisonspiel. In der Saison 2007/2008 gehörte er zum erweiterten Kreis der Profimannschaft und bestritt einige Bundesligaspiele. Nach seinem Wechsel 2008 zum 1. FC Nürnberg kämpfte er sich in die Erste Mannschaft und stieg 2009 in die erste Bundesliga auf. Dort konnte er sich allerdings bisher nicht durchsetzen.
(33 Spiele / 0 Tore)
Martin Hysky (25.9.1975):
Der Tscheche wechselte 2006 zum Aufsteiger nach Essen und bildete mit Thomas Kläsener über große Strecken der Saison ein gutes Innenverteidigerpaar. Anschließend wechselte er zu den Kickers aus Offenbach und verpasste seit seinem Wechsel kein einziges Spiel, seit Sommer 2008 ist sogar Kapitän und bildet mit seiner Hintermannschaft zusammen mit Torwart Robert Wulnikowski die beste Defensive der Liga, so dass die Kickers derzeit Tabellenführer der Dritten Liga sind.
(30 Spiele / 0 Tore)
Michael Bemben (28.1.1976):
Der gebürtige Pole mit deutscher Staatsbürgerschaft verstärkte die Essener nach dem Abstieg in die Regionalliga Nord im Jahr 2005. In der folgenden Aufstiegssaison bildete er zusammen mit Holger Wehlage eine bärenstarke rechte Seite. In der Zweiten Bundesliga absolvierte der rechte Verteidiger noch 24 Partien, kam aber gegen Ende der Saison nicht mehr zum Zuge. Er folgte seinem Trainer Uwe Neuhaus zu Union Berlin, und schaffte dort als Stammspieler zuerst die Qualifikation für die Dritte Liga. Ein Jahr später durfte er sogar den Aufstieg in die Zweite Bundesliga feiern und sorgt dort mit dem Ost-Berliner Club für Furore.
(58 Spiele / 7 Tore)
Ronny Nikol (11.7.1974):
Ronny Nikol unterschrieb im Juni 2005 einen Vertrag an der Hafenstraße. Zuvor war sein Vertrag bei Dynamo Dresden wegen eines Trainingsbesuches in alkoholisiertem Zustand aufgelöst worden. In der Aufstiegssaison verpasste er wegen einer Verletzung zwar das Saisonfinale, war bis dahin aber Stammspieler. In der Zweiten Liga konnte er sich jedoch nicht durchsetzen, der gebürtige Berliner wurde nur noch achtmal eingewechselt. Es folgte der Wechsel zu Dynamo Dresden, wo der mittlerweile 35-jährige noch regelmäßig zum Einsatz kommt.
(30 Spiele / 0 Tore)
Florian Thorwart (20.4.1984):
Der gebürtige Hagener verließ nach der Saison 2004/2005 den VfB Lübeck und schloss sich dem rot-weissen Team an. Nachdem er in der Hinrunde nur wenig zum Einsatz gekommen war, bildete er in der Rückrunde zusammen mit Stefan Lorenz ein stabiles Innenverteidigerpaar. Im Folgejahr im Bundesligaunterhaus konnte er sich gegen seine erfahrenen Konkurrenten nicht durchsetzen und absolvierte kein weiteres Spiel mehr für Rot-Weiss Essen. Es folgte ein Jahr bei der SSVg. Velbert, ehe er die U23 von Schalke 04 verstärkte. Dort musste der 27-jährige allerdings vor wenigen Wochen seine Karriere wegen einer Hüftdysplasie, die kein schmerzfreies Spielen mehr zuließ, beenden. Er wird sich nun wieder seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Uni Bochum zuwenden.
(22 Spiele / 0 Tore)
Danijel Stefulj (2.6.1973):
Der zweimalige kroatische Nationalspieler wechselte im Spätherbst seiner Karriere zur Rückrunde der Saison 2005/2006 zu Rot-Weiss Essen und sollte mit seiner Bundesligaerfahrung (35 Spiele für Hannover 96) die linke Abwehrseite stabilisieren. In seinen zehn Saisonspielen sah man ihm diese Erfahrung an, leider mit den Begleiterscheinungen Langsamkeit und Unbeweglichkeit. Wenig überraschend kam er in der folgenden Saison nicht mehr zum Einsatz, sein Vertrag wurde am 11. Januar 2007 aufgelöst. Es zog in zurück nach Kroatien zu NK Medjimurje. Dort beendete Danijel seine Karriere im Winter 2007/2008.
(10 Spiele / 0 Tore)
Hilko Ristau (24.4.1974):
Hilko Ristau (24.4.1974):
Anfang 2004 kam Ristau aus Saarbrücken, und bis Sommer 2005 war er auch Stammspieler und bestritt 15 Regional- und 31 Zweitligaspiele. Nach dem abstiegsbedingten Umbruch kam er in eineinhalb Jahre nur sporadisch zum Einsatz und so wurde sein Vertrag Anfang 2007 aufgelöst. Im Sommer 2007 wechselte er zum Bonner SC, bei dem er vor über einem Jahrzehnt seine Karriere begann. Nach nur wenigen Monaten wurde er jedoch vom BSC suspendiert und beendete anschließend seine Karriere.
(57 Spiele / 3 Tore)
Stefan Lorenz -> 2008/2009 (Saison folgt)
Mittelfeld
Victor Hugo Lorenzón (22.5.1977):
Der Argentinier mit dem klangvollen Namen kam im Sommer 2005 aus Düsseldorf an die Hafenstraße. Nach einigen Problemen in der Hinrunde, setzte sich der Abräumer in der Rückrunde im defensiven Mittelfeld durch und stieg mit Rot-Weiss Essen in die Zweite Bundesliga auf. Dort entwickelte sich Lorenzon zu einem Leistungsträger und schoss auch fünf Tore. Als das Team am Ende abstieg, blieb er der Zweiten Liga treu und wechselte nach Jena. Dort konnte sich der Mann mit dem Pferdeschwanz jedoch nicht durchsetzen. Sein Vertrag wurde nach nur sechs Monaten aufgelöst. Wuppertal nutzte die Gelegenheit, seit Anfang 2008 ist Lorenzon für den WSV aktiv und in der Dritten Liga derzeit Stammspieler.
(54 Spiele / 7 Tore)
Baris Özbek (14.9.1986):
Aus der eigenen Jugend wurde Baris Özbek während der Saison 2005/2006 in die Erste Mannschaft befördert. Auch in der Zweiten Liga kam er nach dem Trainerwechsel zu Lorenz-Günther Köstner regelmäßig zum Einsatz und begeisterte die eigenen Fans durch seine souveräne Arbeit im defensiven Mittelfeld. Nach dem Abstieg klopfte Galatasaray Istanbul an, logischerweise war der deutsche Jugendnationalspieler mit türkischer Familie nicht zu halten. Auch dort setzte sich Özbek auf Anhieb durch und spielt regelmäßig. Im Jahr 2008 wurde er türkischer Meister und türkischer Supercupsieger.
(38 Spiele / 1 Tor)
Holger Wehlage (3.7.1976):
Vom MSV Duisburg kommend verstärkte Holger Wehlage ab 2005 den RWE. In der Aufstiegssaison bildete er zusammen mit Michael Bemben die beste Essener rechte Seite seit Jahren. Zudem schoss er in dieser Spielzeit sieben Tore. In der Zweiten Liga konnte er nur selten an seine alte Leistung anknüpfen, zudem plagten ihn immer wieder Verletzungen. 2007 unterschrieb er in Braunschweig einen Zwei-Jahres-Vertrag. Aufgrund eines Schien- und Wadenbeinbruchs bestritt Wehlage nur 15 Spiele für die Löwen, die seinen Vertrag nicht verlängerten. Im Sommer 2009 war der Mittelfeldmann Mitspieler von Stefan Lorenz am VdV-Camp. Bis Ende Oktober musste er warten, erst dann nahm in ein neuer Verein unter Vertrag. Holger Wehlage spielt jetzt in der Oberliga Niedersachsen-Ost beim BSV Ölper 2000.
(50 Spiele / 8 Tore)
Macchambes Younga-Mouhani (1.8.1974):
Der Kongolese, der bereits im zarten Alter von 17 Jahren für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes debütierte, verließ Wacker Burghausen nach vier Jahren, um für Rot-Weiss Essen gegen den Ball zu treten. Seine erste Spielzeit verlief äußerst erfolgreich, zehnmal brachte er den Ball in des Gegners Tor unter und so durfte er am Ende den Aufstieg bejubeln. Zudem brachte ihn sein kurioses Tor gegen den Chemnitzer FC in Stefan Raabs Sendung „TV Total“ und verschaffte ihm die Auszeichnung zum „Tor der Woche“ in der ARD-Sportschau. Die folgende Saison fing für „Mac“ gut an, nach seiner Roten Karte am 13. Spieltag gegen die TuS Koblenz kam er jedoch nur noch sporadisch zum Einsatz. Im Sommer 2007 kehrte er Essen nach zwei Jahren den Rücken und folgte dem Ruf seines Ex-Trainers Uwe Neuhaus. Trotz anfänglicher Probleme konnte er sich bei Union Berlin durchsetzen und ist heute fester Bestandteil der Zweitligamannschaft.
(51 Spiele / 14 Tore)
Barbaros Barut (26.1.1983):
Barbaros Barut wechselte im Januar 2007 an die Hafenstraße und eroberte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten dank einer überragenden Leistung beim 5:0 gegen den 1. FC Köln einen Stammplatz im Essener Mittelfeld. Am Ende konnte jedoch auch er den Abstieg nicht verhindern. Er ging in sein Heimatland, zum türkischen Erstligisten Kasimpasa SK. Ein Jahr später zog es ihn weiter zu MKE Ankaragücü, für diesen Verein kommt er regelmäßig in der ersten türkischen Liga zum Einsatz.
(12 Spiele / 1 Tor)
Dimitrios Grammozis (8.7.1978):
Der bundesligaerfahrene Deutsch-Grieche verließ 2006 den 1. FC Köln und unterschrieb einen Vertrag bei Rot-Weiss Essen. Er hinterließ in seinen acht Auftritten allerdings einen sehr unglücklichen Eindruck. Am 8. Spieltag wurde er erst nach einer Stunde eingewechselt, trotzdem schaffte er es, sich in der Nachspielzeit, in der Paderborn noch zwei Tore zum 2:2-Ausgleich erzielen konnte, die Gelb-Rote Karte abzuholen. Endgültig unten durch war er nach einer Aktion im Spiel gegen Erzgebirge Aue am 13. Spieltag: Bei einem absolut rot-würdigen Foul kam er zwar mit einer Gelben Karte davon, brach sich bei dieser überflüssigen Aktion allerdings das Bein, so dass er anschließend keine Sekunde mehr das rot-weisse Trikot tragen durfte. Es folgte sein Wechsel in die erste Griechische Liga zu Diethnis Enosis Ergotelis. Anfang 2009 zog er weiter nach Zypern, mittlerweile ist Grammozis für Omonia Nikosia am Ball.
(8 Spiele / 0 Tore)
Denis Epstein (2.7.1986):
Der gebürtige Kölner verließ in der Winterpause 2006/2007 seinen 1. FC und kam als Wunschspieler von Lorenz-Günther Köstner als Leihgabe nach Essen. Dort absolvierte er allerdings nur fünf Partien, nach dem 24. Spieltag durfte er sich dem knappen Dutzend ausgemusterter Spieler anschließen, die Köstner nicht mehr im Kader berücksichtige. Von Köln aus wechselte er für ein Jahr nach Offenbach, anschließend folgte er dem Ruf der weiten Welt und unterschrieb bei Iraklis Thessaloniki, wo er sich zum unumstrittenen Stammspieler mauserte und regelmäßig zum Einsatz kommt.
(5 Spiele / 1 Tor)
Ferhat Kiskanc -> 2007/2008 (Saison folgt)
Stijn Haeldermans -> 2007/2008 (Saison folgt)
Michael Lorenz -> spielt in Essen
Sturm
Serkan Calik (15.3.1986):
Der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler stammte aus der Jugend von Rot-Weiss Essen und kam bereits in der Saison 2004/2005 zum ersten Mal in der Ersten Mannschaft zum Einsatz. In der nachfolgenden Spielzeit sicherte er sich einen festen Platz im Kader der Rot-Weissen und konnte in 23 Spielen dreimal einnetzen. In der Zweiten Liga war er zwar der Stürmer mit den meisten Einsätzen, allerdings war die Torgefährlichkeit nicht seine größte Stärke. In seinen 29 Spielen machte er zwar nur zwei Tore, schaffte aber als „Wühler“ viele Räume für seine Mitspieler. Als Galatasaray Istanbul anklopfte, war er nicht zu halten. Im Januar entschied sich Calik, in Zukunft für die Türkei und nicht für Deutschland aufzulaufen. Trotzdem konnte er sich am Bosporus bisher nicht durchsetzen, der nur 167 Zentimeter große Calik spielt nur selten.
(55 Spiele / 5 Tore)
Danko Boskovic (27.1.1982):
Danko Boskovic kam 2005 vom SV Wehen an die Hafenstraße, und schoss RWE mit seinen 13 Saisontoren in seiner ersten Saison zurück in die Zweite Liga. Obwohl er dort verletzungsbedingt in der Hinrunde nur wenig eingesetzt wurde, war er mit acht Treffern erneut bester Essener Torschütze. Nach dem Abstieg von Rot-Weiss Essen blieb er in der Zweiten Liga, der SC Paderborn sicherte sich seine Dienste. Dort erlitt der Cousin von Dragan Bogavac jedoch einen Knorpelschaden und absolvierte insgesamt nur drei Partien für den SCP. Sein auslaufender Einjahresvertrag wurde nicht verlängert. Nach einem halben Jahr in der Vereinslosigkeit, nahm der SV Sandhausen den deutschen Stürmer, dessen Eltern aus Montenegro stammen, für ein halbes Jahr unter Vertrag. Vorab war schon über seine vermeintliche Sportinvalidität gemunkelt worden, als er einen unterschriftsreifen Vertrag in Aue ablehnte und nicht zur medizinischen Untersuchung erschien. Seit dieser Saison ist Boskovic beim SV Wehen-Wiesbaden unter Vertrag, wurde in letzter Zeit aber fast nur als Einwechselspieler aktiv.
(56 Spiele / 21 Tore)
Alexander Löbe (13.11.1972):
Alexander Löbe kam vor der Saison 05/06 bereits als "alter Hase" nach Essen, jedoch mit der Empfehlung von 53 Toren in den drei Spielzeiten zuvor für Wattenscheid und Paderborn. Dies sorgte dann auch dafür, dass er trotz seines für Fußballer doch recht fortgeschrittenen Alters sofort einen Drei-Jahres-Vertrag erhielt. Allerdings konnte er in Essen nicht ganz an seine Quote aus den vorhergehenden Spielzeiten anknüpfen und wurde insbesondere in der Rückrunde 06/07 nur noch sporadisch eingesetzt. Nach dem Abstieg löste er seinen noch laufenden Vertrag in Essen auf, um seine Karriere in Radevormwald ausklingen zu lassen, tauchte jedoch nur kurze Zeit später beim Zweitligisten SC Paderborn auf. Er kam dort zwar durchaus regelmäßig zum Einsatz und erzielte noch das ein oder andere Tor konnte jedoch den Abstieg nicht verhindern und beendete nach der Saison seine Karriere.
(35 Spiele / 8 Tore)
Solomon Okoronkwo (2.3.1987):
Der Nigerianer wurde in der Winterpause 2006/2007 von Hertha BSC ausgeliehen, um den in der Hinrunde wenig erfolgreichen Sturm zu verstärken. Es reichte jedoch bei 15 Einsätzen gerade mal zu einem Tor (beim 3:1 in Karlsruhe). Nach seiner Rückkehr zur Hertha spielte er noch eine Saison in Berlin und wurde dort häufig nur eingewechselt (19 Einwechslungen bei 22 Spielen insgesamt), traf aber immerhin noch viermal. Danach wurde er vom damaligen Team von Jürgen Röber, Saturn Ramenskoje, verpflichtet, wo er immer noch spielt, den Spielbeginn jedoch weiterhin häufig von der Bank erlebt.
(15 Spiele / 1 Tor)
Paulo Sérgio (8.3.1976):
Der in der Sommerpause 2006 von Vitória Guimarães verpflichtete Portugiese galt vor der Saison als technisch starker Topstürmer. Allerdings zeigte sich schon nach kurzer Zeit eine hohe Verletzungsanfälligkeit gepaart mit Eingewöhnungsschwierigkeiten. So kam er im Laufe der Saison nur noch sporadisch zum Einsatz und wechselte nach dem Abstieg aus der zweiten Liga zurück nach Portugal zu CD Trofense, von wo aus es ihn wiederum nach nur einer Saison weiter zum zypriotischen Club Ermis Aradippou FC zog. Dort verweilte er ebenfalls nur eine Saison, bevor er vor der aktuellen Saison wieder zurück nach Portugal zum dortigen Drittligisten Atlético Clube Portugal ging.
(10 Spiele / 1 Tor)
Arie van Lent (31.8.1970):
Der bullige Mittelstürmer, der bereits 1991 im deutschen Profifußball debütiert hatte, war bei seinem Wechsel zu Rot-Weiss Essen Anfang 2006 nicht mehr der Allerjüngste, sollte dem Essener Team allerdings mit seiner Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor eine Hilfe sein. Seine Arbeit erledigte er in seiner ersten Saison auch überaus erfolgreich, in zwölf Spiele war er sechsmal als Torschütze erfolgreich. In der Zweiten Liga konnte er aber in Sachen Tempo und Kondition nicht mehr mithalten, so dass sein Vertrag in der Winterpause aufgelöst wurde und Arie van Lent seine Karriere nach 120 Erstliga- und 142 Zweitligaspielen mit insgesamt 92 Toren beendete. Im Sommer 2007 wurde er als neuer Trainer beim damaligen Oberligisten 1. FC Kleve vorgestellt und führte diesen gleich in seiner ersten Saison in die neu gegründete Regionalliga West. Am 8. November 2008 traf er mit seinem Verein auf Rot-Weiss Essen, die Klevern erkämpften sich im eigenen Stadion beim 2:2 einen Punkt. Am 28. Februar 2009 wurde van Lent wegen ausbleibender Erfolge im Kampf um den Klassenerhalt entlassen, auch ohne van Lent stieg Kleve am Ende der Saison in die NRW-Liga ab. Seitdem wartet der Deutsch-Niederländer auf einen neuen Arbeitgeber.
(19 Spiele / 6 Tore)
Zu Teil II - Saison 2004/05
Zu Teil III - Saison 2005/06