Spieler kommen, Spieler gehen – Der RWE bleibt immer bestehen! (Teil II)
Weiter geht*s in unsere Reihe mit der Saison 2004/05. Nach dem geglückten Aufstieg in die Zweite Liga wurde die Mannschaft kräftig durcheinander gewirbelt. Wichtige Stützen wie Sascha Kirschstein, Benjamin Weigelt und Benny Köhler verließen den Verein, und die Neuverpflichtungen konnten die Erwartungen fast nie erfüllen. Es folgte ein bitterer Abstieg einer in sich zerbrochenen Mannschaft.
In den vergangenen Jahren wechselte das rot-weisse Personal jedes Jahr, kaum ein Spieler blieb länger als eine Saison. Helden wurden in den letzten Jahren nicht geboren, dafür aber umso mehr Versager. Erst in dieser Saison, angekommen am vermeintlichen Tiefpunkt in Liga Vier, begannen die Verantwortlichen wieder vermehrt auf die eigene Jugend zu setzen und Spieler zu holen, die sich mit dem Verein und der Region identifizieren. Neben nun geringen finanziellen Möglichkeiten gesellte sich wohl auch die Einsicht, dass man mit einem jährlichen wechselnden Kader langfristig einfach nicht erfolgreich sein kann.
In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft hat jawattdenn.de keine Mühen gescheut und den Weg eines jeden Spielers der letzten Jahre recherchiert. Spielen wirklich viele Kicker jetzt höherklassig? Wer war wirklich stark und konnte sich durchsetzen, wer verschwand in der Versenkung? Kurz, wer spielt(e) wo? Alle Fußballer sind jeweils in der Saison zu finden, in der sie ihr letztes Spiel für RWE machten. Die Spieler sind nach Positionen und nach der Anzahl der Spiele im jeweiligen Jahr geordnet. Viel Spaß!
Saison 2004/2005
Nach dem geglückten Aufstieg in die Zweite Liga wurde die Mannschaft kräftig durcheinander gewirbelt. Wichtige Stützen wie Sascha Kirschstein, Benjamin Weigelt und Benny Köhler verließen den Verein, und die Neuverpflichtungen konnten die Erwartungen kaum erfüllen. Es folgte ein bitterer Abstieg einer in sich zerbrochenen Mannschaft:
Tor
René Renno (19.2.1979):
Der Torwart wurde vor der Saison 2003/2004 aus Wattenscheid geholt und durfte direkt in seiner ersten Saison den Aufstieg in die Zweite Liga bejubeln. Nachdem er eigentlich für die folgende Saison nur als Nummer Zwei eingeplant war, durfte er ab dem Dritten Spieltag der Saison 2004/2005 das Tor der Rot-Weissen hüten, da sein Konkurrent Robert Wulnikowski teils katastrophale Leistungen gebracht hatte. In den 32 noch verbleibenden Spielen hinterließ der Torhüter einen sicheren Eindruck und kassierte von allen Absteigern die wenigsten Tore, konnte aber den Abstieg nicht verhindern. Es folgte der Wechsel zum damaligen Zweitligisten VfL Bochum, bei dem er mit seiner Rolle als Ersatzkeeper zufrieden zu sein scheint.
(36 Spiele / 0 Tore)
Robert Wulnikowski (11.7.1977)
Für eine unbekannte Ablösesumme verpflichtete Rot-Weiss Essen vor der Zweitligasaison 2004/2005 den vermeintlichen Stammtorwart Robert Wulnikowski von Union Berlin. Nach einer indiskutablen Leistung im ersten Spiel gegen Aue (1:5) fand sich der gebürtige Pole ab dem dritten Spieltag auf der Ersatzbank wieder und blieb seinem Platz dort die ganze Saison hindurch treu. Nach der Saison wechselte er zum VfR Aalen, wo er zwei Jahre in der Regionalliga Süd Stammtorwart war, ebenso wie in der Saison 2007/2008 bei den Sportfreunden aus Siegen. In der laufenden Saison überzeugt Wulnikowski mit sehr guten Leistungen beim Drittligisten Kickers Offenbach.
(2 Spiele / 0 Tore)
Abwehr
Philipp Haastrup (5.3.1982):
Der Innenverteidiger wagte Anfang 2004 den Wechsel von Osnabrück an die Hafenstraße und wurde nach anfänglichen Problemen in der Zweitligasaison 04/05 Stammspieler, konnte aber den Abstieg nicht verhindern. Nach dem Sturz in die Regionalliga wechselte er nach Saarbrücken, um dort erneut abzusteigen. 2007 zog es ihn zu unseren Nachbarn nach Holland, beim MVV Maastricht wurde er direkt Stammspieler und absolvierte in dieser Saison alle Spiele komplett.
(36 Spiele/ 0 Tore)
Marco Kück (14.9.1976):
Kück kam mit Bonan 2001 aus Wilhelmshaven und bestritt in drei Jahren bei RWE bis 2005 58 Ligaspiele, davon 19 in der Zweiten Liga. Anschließend zog es ihn nach Eschborn und Oldenburg, bis er dann 2007 den großen Schritt wagte und ins fußballerische Niemandsland zum SC Richmond Eagles nach Australien (!) wechselte. Nach einem halben Jahr ging es weiter zu einem Verein mit dem Name Che Cong Viettel. Im deutschen Profifußball wird der Innenverteidiger wahrscheinlich nicht wieder auftauchen.
(58 Spiele / 3 Tore)
Vivaldo Nascimento (14.3.1980):
Der talentierte Innenverteidiger kam zur Zweitligasaison mit der Empfehlung von 14 Zweit- und sogar zwei Erstligaspielen aus Frankfurt an die Essener Hafenstraße. In den 14 Spielen, die er vor der Winterpause bestritt, fiel er allerdings mehr durch seine etwas ungestüme Spielweise als durch konstant gute Leistung auf. In der Rückrunde fand er sich daher nur noch auf der Bank wieder und wechselte zurück nach St. Pauli und später nach Wilhelmshaven. Derzeit ist der 1,94 m große Brasilianer auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber.
(14 Spiele / 1 Tor)
Radoslav Kaluzny (2.2.1974):
Groß war der Jubel an der Hafenstraße, als in der im Januar 2005 der polnische Nationalspieler Radoslav Kaluzny vom Bundesligisten Bayer Leverkusen verpflichtet werden konnte. Mit seiner Erfahrung sollte er der Essener Defensive zur mehr Stabilität verhelfen und den Klassenerhalt sichern. Bei seinen Auftritten zeigte er meist gute Leistungen, konnte aber den Abstieg nicht verhindern. Ein Jahr verbrachte der Pole noch in der Zweiten Liga bei RW Ahlen, und nach zwei Spielzeiten in Zypern und Polen beendete er im Sommer 2008 seine Karriere.
(14 Spiele / 1 Tor)
Markus Karlsson (30.8.1972):
Der Schwede wurde ebenfalls in der Winterpause vom schwedischen Erstligisten Djurgardens IF losgeeist und sollte die Abwehr verstärken. Bei seinen neun Auftritten konnte er jedoch nicht glänzen und ging zurück in die Heimat. Mit IF Brommapojkarna konnte er Ende 2008 in die erste schwedische Liga aufsteigen.
(9 Spiele / 0 Tore)
Andre Wiwerink (15.10.1980):
Als Mann für die Zukunft wurde im Sommer 2005 der Abwehrspieler Andre Wiwerink vom 1. FC Kleve verpflichtet. In Essen wurde er jedoch nur zweimal in der letzten Spielminute eingewechselt und verließ die Hafenstraße nach nur einem halben Jahr wieder. Beim Wuppertaler SV stand er anschließend dreieinhalb Jahre unter Vertrag, größtenteils als Stammspieler. Im Sommer 2008 folgte er seinem Ex-Trainer Wolfgang Jerat zum ambitionierten Oberligisten Bonner SC, welcher momentan die Tabelle der NRW-Liga anführt.
(2 Spiele / 0 Tore)
Benjamin Venekamp (18.12.1985):
Der Defensiv-Allrounder kam über die eigene Jugendabteilung zu den Profis, bestritt dort allerdings kein einziges Spiel. Über die Stationen Werder Bremen II und Kickers Emden landete er 2007 beim VfL Wolfsburg II. Nach einem Jahr in der Autostadt bekam er keinen neuen Vertrag mehr und ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Verein.
(0 Spiele / 0 Tore)
Lennard Lynge Larsen -> 2005/2006
Mittelfeld
Bjarne Goldbaek (6.10.1968):
In guter Erinnerung haben die meisten Essener Fans noch ihren ehemaligen Mittelfeldspieler Bjarne Goldbaek. Im Spätherbst seiner Karriere, in der er Deutscher Meister und Pokalsieger wurde und 28 Länderspiele für sein Heimatland bestritt, wechselte der Däne 2003 an die Hafenstraße und verhalf den Rot-Weissen als Kapitän zum Aufstieg in die Zweite Liga, in der er trotz seines fortgeschrittenen Alters noch zu überzeugen wusste. Nach dem Abstieg beendete er seine Karriere und arbeitet heute als Spielerberater.
(61 Spiele / 9 Tore)
Ramazan Yildirim (7.9.1975):
Im Sommer 2003 wechselte der türkische Mittelfeldmann von Regensburg nach Essen und stieg bereits nach seiner ersten Saison in die Zweite Liga auf. Auch dort war er schnell Stammspieler und bestritt 29 Partien für Rot-Weiss Essen. Als seine Mannschaft abstieg, blieb er der Zweiten Liga erhalten, er zog ihn zu den Kickers nach Offenbach. In zwei Jahren dort konnte er sich jedoch nicht durchsetzen und seine mangelnde Disziplin bereitete ihm Probleme. Es folgte im September 2007 der Wechsel zu Eintracht Braunschweig, für die er derzeit in der Dritten Liga aufläuft.
(59 Spiele / 5 Tore)
Sven Lintjens (5.10.1976):
Ebenfalls 2003 nahmen die Essener Verantwortlichen den Offensivspieler Lintjens unter Vertrag, der vorher bereits in Wattenscheid und bei Fortuna Köln gespielt hatte. Sowohl im Aufstiegsjahr, als auch in der Zweitligasaison, brachte es gebürtige Mönchengladbacher auf über 20 Spiele. Nach dem Abstieg sah er sich nach passenden Alternativen um und landete bei den Sportfreunden aus Siegen, mit denen er abermals aus der Zweiten Liga abstieg. Über die Umwege Saarbrücken und Maastricht landete er bei den Bergischen aus Wuppertal, die er im Januar 2008 in Richtung Paderborn verließ. Nach einer größeren Verletzung löste er bei den Ostwestfalen seinen Vertrag auf, um sich ohne Druck wieder herankämpfen zu können. Momentan ist Lintjens wieder bei den Wuppertalern im Gespräch, andernfalls beendet er möglicherweise seine nicht ereignisarme Karriere.
(51 Spiele / 8 Tore)
Sidney (16.10.1979):
Sidney Santos de Brito, ein klangvoller Name, der mithelfen sollte, den Mythos RWE in der Zweitklassigkeit zu etablieren. Dass dies wohl eine Fehleinschätzung war, stellte sich schon bald heraus. Als Linksverteidiger aus Osnabrück gekommen, konnte er nie die gewünschte Leistung zeigen, sammelte dafür aber fleißig gelbe und rote Karten. Umso erstaunlicher war der Wechsel nach der Saison 2004/2005 nach Cottbus, wo der Brasilianer in die 1. Bundesliga aufstieg, aber nach einer Spielzeit ausgemustert wurde. Die Kickers aus Offenbach gaben ihm eine neue Chance und nahmen ihn unter Vertrag, der allerdings auch im Februar 2008 aufgelöst wurde, nachdem der Kicker selbst vier Wochen nach Ablauf seines Winterurlaubs nicht wieder aufgetaucht war. Momentan ist er, verständlicherweise, vereinslos.
(23 Spiele / 0 Tore)
Ronny Ernst (7.5.1976):
Der einstmals „schnellste Mann der Regionalliga“ (Radio Essen) spielte von 2002 bis 2005 an der Hafenstraße. Nach seiner Verpflichtung vom Dresdener SC beackerte der rechte Verteidiger zwei Jahre lang seine Seite. Nach dem Aufstieg war er nicht mehr unumstritten, brachte es aber trotzdem noch auf 19 Einsätze. Anschließend wechselte er zu RWO und ist seit 2006 beim SV Straelen. Beim derzeitigen Sechstligisten bekleidet er das Kapitänsamt.
(76 Spiele / 3 Tore)
Marcus Wedau (31.12.1975):
Der begabte Ex-Jugendnationalspieler, der bereits als A-Jugendlicher für Uerdingen in der Zweiten Liga sein Debüt gab, stieß 2002 von LR Ahlen zu den Rot-Weissen. Im Ruhrgebiet konnte er sich durchsetzen und stieg als Stammspieler nach zwei Jahren ins Unterhaus der Bundesliga auf. Dort streifte er allerdings verletzungsbedingt nur 17 mal das Essener Trikot über und konnte den Abstieg nicht abwenden. Nach einem Jahr in Osnabrück und einem Ausflug zu Queensland Roar nach Australien kehrte der Spielmacher 2007 zu seinen Wurzeln zurück und spielt seitdem beim in die sechste Liga durchgereichten KFC 05 Uerdingen.
(73 Spiele / 10 Tore)
Sandro Schwarz (17.10.1978):
Im Jahr 2004 aus Mainz mit reichlich Zweitligaerfahrung gekommen, sollte Schwarz der Essener Defensive Stabilität verleihen. In den nur 16 Partien, die der Sechser für RWE bestritt, konnte er dies nicht und wechselte folgerichtig nach Saisonende seinen Arbeitgeber. Glücklich wurde er beim in Wehen beim SV Wehen Wiesbaden, wo er in seine vierte Saison geht und sogar die Kapitänsbinde tragen darf. Beim SVW ist er Teamkollege von Erwin Koen.
(16 Spiele / 0 Tore)
Enrico Gaede (31.1.1982):
Viele Hoffnungen waren mit der Winterausleihe Enrico Gaede von Borussia Mönchengladbach verbunden. Endlich ein junger, aber trotzdem recht erfahrener Spieler, der der Essener Kreativabteilung zu neuem Glanz verhelfen sollte. Sein wohl vorher einmal erkanntes Potential konnte er aber nie abrufen, so dass Essen abstieg und der Ex-Gladbacher zu Hansa Rostock ging. Nach eineinhalb Jahren an der Ostsee ging der Mittelfeldspieler zu den Sportfreunden aus Siegen, wo er Stammspieler wurde und im Sommer 2008 die Qualifikation für die Dritte Liga verpasste. Bei Hessen Kassel in der Regionalliga Süd versucht der Ex-Bundesligaspieler jetzt sein Glück zu finden.
(9 Spiele / 0 Tore)
Stefan Hoffmann (11.1.1984):
Der Ex-Jugendnationalspieler kam 2004 von den Amateuren des BVB nach Bergeborbeck und sollte RWE in Zukunft bereichern. Da er in seiner ersten Saison aber nur auf drei Einsätze kam, ging er nach nur einer Spielzeit in Essen zur zweiten Mannschaft der Gladbacher Borussia und zwei Jahre später für ein Jahr nach Griechenland zu AO Egaleo Athen. Im Sommer 2008 kehrte der offensive Mittelfeldspieler nach Deutschland zurück und verdient seine Brötchen nun in der NRW-Liga bei Fortuna Köln.
(3 Spiele / 0 Tore)
Silvio Pätz (11.7.1979):
Der U-18 Weltmeister ging im Sommer 2004 vom Zweitligaabsteiger Union Berlin zum Aufsteiger Rot-Weiss Essen. Vorher hatte er bereits bei RW Erfurt und bei der Berliner Union Erfahrung sammeln können, die er in seinen nur zwei Spielen für RWE nicht unter Beweis stellen konnte. Daher ging er nach nur einer Saison im Westen Deutschlands zurück in die Heimat nach Erfurt und zwei Jahre später zum VFC Plauen in die Oberliga. Im Jahr 2008 konnte sich sein Verein für die neue Regionalliga Nord qualifizieren.
(2 Spiele / 0 Tore)
Philipp Kreuels (11.1.1985):
2003 verpflichtete RW Essen das Talent Philipp Kreuels von Fortuna Düsseldorf. Nach einem Jahr in der A-Jugend bekam der Offensiv-Allrounder einen Profivertrag, kam aber zu keinem Einsatz in der Ersten Mannschaft. Es folgte der Wechsel zum VfL Wolfsburg, wo Kreuels seit 2005 in der Zweiten Mannschaft spielt und nach starken Leistungen mit einem Profi-Vertrag ausgestattet wurde. In der Bundesligamannschaft wurde er allerdings noch nicht eingesetzt.
(0 Spiele / 0 Tore)
Angriff
Francis Kioyo (18.9.1979):
Der erfahrene Kameruner Kioyo wechselte 2004 vom Erstligaabsteiger TSV 1860 München nach Essen und sollte RWE zum Klassenerhalt ballern. Nach einer mittelmäßigen Hinrunde wurde er in der Rückrunde zum Sündenbock und kurz vor dem Saisonende suspendiert. Seine Leistungen waren nicht berauschend und sein letztes Tor schoss er am 20. Spieltag. Dass er trotzdem mit sechs Saisontoren bester Essener Torschütze war, lag an der unterirdischen Leistung der ganzen Offensivabteilung. Es folgten zweieinhalb relativ erfolgreiche Jahre bei Energie Cottbus, mit den Lausitzern stieg er 2006 in die Erste Bundesliga auf. Nachdem er dort aufs Abstellgleis geraten war, zog es ihn Anfang 2008 nach Israel. Ein halbes Jahr später durfte man den Stürmer, der trotz drei Länderspielen für Kamerun 2007 die deutsche gegen seine kamerunische Staatsbürgerschaft getauscht hatte, wieder in Deutschland bewundern. Unter Holger Fach spielt er seit September 2008 beim FC Augsburg.
(27 Spiele / 6 Tore)
Erwin Koen (7.9.1978):
Der Holländer kam 2000 aus Göttingen und wurde schnell zum Publikumsliebling. Seine Spielweise verzückte regelmäßig die Fans auf den Tribünen. Außerdem konnte er in fünf Jahren 36 Tore erzielen, in der Aufstiegssaison 2003/2004 wurde er mit 18 Treffern sogar Torschützenkönig der Regionalliga Nord. Nach dem Abstieg ging er zur Alemannia aus Aachen und stieg in die 1. Bundesliga auf, wo er einmal eingesetzt wurde, ehe er Ende August 2006 zum SC Paderborn ging. Nach zwei Jahren in Ostwestfalen stand er kurz vor einer Rückkehr zu RW Essen, nach dem Abstieg der Essener entschied sich der Linksfuß jedoch für den SV Wehen Wiesbaden, wo er sich zum Stammspieler gemausert hat.
(143 Spiele / 36 Tore)
Interview Helden von einst - Erwin Koen
Sebastian Schoof (22.3.1980):
Anfang 2004 verpflichteten die Essener Verantwortlichen den Leverkusener Stürmer, der sich vorher sogar schon als Bundesligatorschütze auszeichnen konnte und in der Zweiten Mannschaft von Bayer regelmäßig getroffen hatte. In der Rückrunde der Regionalligasaison schien er den Erwartungen auch gerecht zu werden, in 15 Spielen trug er mit seinen acht Toren zum Aufstieg bei. Allerdings zeichnete sich schon ab, was in der folgenden Saison noch drastischer zu erkennen war. „Magic“ Schoof war der personifizierte Chancentod. Dass er es trotzdem auf 18 Einsätze im Bundesligaunterhaus brachte, lag an mangelnden Alternativen in der erschreckend harmlosen Offensive. Es folgte eine Odyssee über die "Fußballdörfer" Siegen, Paderborn, Emden und Ahlen, die ihn Anfang 2008 bei Germania Dattenfeld rasten ließ. Dort spielt Schoof nun in der NRW-Liga und trifft sogar von Zeit zu Zeit das gegnerische Tor.
(33 Spiele / 10 Tore)
Peter Foldgast (3.12.1979):
Für eine nicht geringe Ablösesumme wechselte der Däne 2004 von Bröndby IF zu RWE. Nachdem er zu Beginn der Saison noch mit seinen Toren überzeugen konnte, kam er nach einigen Verletzungen nicht mehr in Tritt und verließ den Essener Club nach einem Jahr wieder. Nach drei Jahren in Aarhus ging er im Sommer 2008 zu EV Streymur und bestritt dort die UEFA-Cup Qualifikationsspiele gegen Manchester City. Nach wenigen Monaten wurde sein Vertrag allerdings aufgelöst. Derzeitig kickt Foldgast für den Zweitligisten FC Vestsjaelland.
(17 Spiele / 4 Tore)
Daniel Teixeira (20.4.1968):
Der Routinier, der vorher schon reichlich Erfahrung in der Zweiten und Dritten Liga gesammelt hatte, kam 2004 von Holstein Kiel mit der Empfehlung von 72 Toren in 109 Spielen in Deutschland. Allerdings merkte man dem Stürmer in Essen sein schon fortgeschrittenes Alter an, so dass er nur noch in 13 Spielen eingesetzt wurde. Nach zwei weiteren Jahren beim 1. FC Union Berlin tauschte der Brasilianer 2007 seine Fußballschuhe gegen einen Schreibtisch und ist nun auf der Geschäftsstelle von Union Berlin tätig.
(13 Spiele / 2 Tore)
Ryan Thomson (16.9.1982):
Von Hajduk Split aus Kroatien kam 2004 der gebürtige Schotte Ryan Thomson. Er brachte es jedoch nur auf 17 Spielminuten am dritten Spieltag und verschwand anschließend wieder in der Versenkung. Nach einem halben Jahr bei Minnesota Thunder versuchte der Stürmer es 2006 noch einmal in Deutschland bei Tennis Borussia Berlin, ging aber Anfang 2007 zurück nach Nordamerika und spielt derzeit in der Fußballmannschaft der University of Connecticut.
(1 Spiel / 0 Tore)
Serkan Calik -> 2006/2007
Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Michael Gohl