Bei
regelmäßigen Treffen am Stammtisch der
Stadiongaststätte begegnet man der Tristesse
mit philosophischen Gedankenflügen und tiefgründigem
Humor. Mit dem Motto „Das Leben ist zu kurz,
um ständig Trübsal zu blasen.“ und
„Humor ist, wenn man trotzdem lacht!“ ist
man notfalls bereit, dem geliebten RWE bis in tiefste
Tabellenniederungen zu folgen.
Werfen wir einen Blick in die illustre Runde und lernen
die Protagonisten kennen! Die Ähnlichkeit mit
real existierenden Personen ist weder beabsichtigt
noch zufällig, sondern unvermeidlich.
Ralf Hummelmann – Er leitet seit
1998 die Geschicke des Vereins. Hauptberuflich wurde
er als Energiesachverständiger von der Bundesregierung
nach Berlin geholt. Er ist dort als Abteilungsleiter
der Hausmeisterschaft für die Beheizung und Beleuchtung
des Plenarsaals zuständig. Seine guten Verbindungen
zu den Hausmeistern hiesiger Energieunternehmen ermöglichten
es ihm immer wieder, namhafte Sponsoren an Land zu
ziehen und dem Verein aus wirtschaftlichen Krisen
zu helfen. Nur einmal bewies er durch die Verbindung
zum Hausmeister eines Süddeutschen Filmverleihs
– in Wirklichkeit handelt es sich um eine etwas
überdimensionierte Videothek – dass er auch
fähig ist, den Verein in wirtschaftliche Krisen
hineinzuführen.
Nikolaus „Nicki“ Hirte –
„Nicki“ ist nicht etwa die Kurzform seines
Vornamens Nikolaus, sondern dieser Spitzname wurde
ihm verliehen, als man sein heftiges Kopfnicken beobachtete,
das er immer dann an den Tag legt, wenn er aufgeregt
telefonische Verhandlungen führt. Der Rollkragenpulli
ist sein ständiges Kleidungsstück und notwendig,
damit der Kopf nicht aus dem Scharnier springt. Er
ist im Verein für das „große Geschäft“
zuständig, das heißt für allen Scheiß.
Zu Unrecht aber macht man ihn für den Zustand
der sanitären Einrichtungen im und ums Georg-Melches-Stadion
verantwortlich.
Loddar Saltatorius – wird wegen
seines Namens auch „der Heuschreck vom Niederrhein“
genannt (saltatoria, lateinisch = die Heuschrecken).
Er ist die personifizierte und deutschlandweit anerkannte
Definition des Wortes „Fan“. Allseits gefürchtet
ist sein gleichnamiger Schlachtruf, den er gelegentlich
im Fanblock auf eine Stange steigend anstimmt. Allseits
(!) gefürchtet – von den Gegnern wegen der
gehörschädigenden Lautstärke und von
den eigenen Fans im Block wegen der ängstlichen
Frage: „Behält er das Gleichgewicht? Bleibt
er oben?“
Willi „Erpel“ Leppins –
Früher einmal erfolgreicher Bundesligaspieler
bei RWE, inzwischen Bauernhofbesitzer und zuständig,
dem ehemaligen Vereinsmaskottchen, einem Pony, am
Lebensabend ein würdiges Altenteil einzurichten.
Als Holländer bestens mit den Tücken der
deutschen Sprache vertraut – der Wortwechsel
mit einem Schiedsrichter „Ich verwarne Ihnen!“
„Ich danke Sie!“ bescherte ihm die rote
Karte – begriff er schnell, dass man ihn mit
dem Spitznamen „Ente“ aufgrund seines etwas
unrunden Laufstils verarschen wollte. „Ihr denkt
wohl, der Kaaskopp merkt datt nich!“ wehrte er
sich gegen den diffamierenden Versuch, ihn mit der
weiblichen Bezeichnung als Tunte hinzustellen, und
setzte den männlichen Begriff „Erpel“
durch.
Hören wir also hin, was sich neulich am Stammtisch
ereignete …
Episode I - "Nummer 12"
Episode II - "Mediale Matrixwelten"
Episode IV - "Ein Freund, ein guter Freund"
Episode V - "Was Sie schon immer über Aufstiegsprojekte wissen wollten,..."
Episode VI - "Ach, du fröhliche …!"
Episode VII - "Platzwartassistent Ottfried"
Episode VIII - "¡Viva España!"
Episode IX - "Die Zeitmaschine"