Weisse wat…?

SchorschGezz komm se wiedda, diese Fäkalchaoten, Schüsselwerfer, Krankfurter oder wiese auch imma nennen wills. Zwei Jahre isset her, dat der ganze Schlammassel sozusagen am Kochen begann.

Komm ich nach dem Spiel umme Ecke vonne Nord Richtung Vorplatz un denk noch, Schorsch, heute krachtet. 4:4, also quasi Unentschieden, die Lampen waren an, also in Stadion, un ich selbs hatte schlimme Probleme mittie Lauferei.

Uschi, meine Änne vorm Gesetz, lief schomma vor un trotz datt ganze Getöse vonne Fans konnt ich die ihre Sirene deutlichst vernehmen. „Schooooooooooorschiii, die werfen mit Inventar ausse befliessten Nebenräume!“

Gut, denk ich so für mich, n Schuss hattse ja schon immer un multiplaziert mittie haarsträubende Sehschwäche kannse schomma wat nich so genau identefezieren.
Ich also hinterher bis vor die Ost und dat erste wat ich seh iss so ne Klobrille, ufoartig über den wehenden Matten und schmierigen Kutten meiner Kumpels aus Block M.
Jetzt denkta bestimmt, klar Schorsch, erzähl mehr vonne Brüder Grimm. Vonwegen! Nich ma ne Zeigerumdrehung späta fliecht ne komplette Keramik auffen Vorplatz un übertönt selbs die Perle ihr unfassbaren Signalton.

Hin un her ging dat. Überall warnse am Werfen. Selbs vor den Fässern mit lekker Stauder hamse kein Halt gemacht un rücksichslos auffe Kameraden gesch(m)issen.
Ein riesen Tohuwabohu sach ich euch. Selbs inne WAZ hamse an die drauffolgende Tage berichtet.

Dat Ende vom Lied, also neben den ganzen Gekloppe, kaputte Lokusse, mächtich Polezei un Zivis vom Rotes Kreuz, war dann ne sogenannte Fantrennung. Gezz stehn die verehrten Arschlöcher vonne andere Klubs mitten auf mein Platz. Mitten da, wo wir, also die Roten, imma gestanden ham. Un datt alles wegen Willerroi und Boch.
Den Manni such ich seitdem auffe ganze Nord un Ost. Zehn Jahre stehse zusamm un dann sowat, Kerl nä.

Stimmung is seither auch im Arsch, is ja auch kein Wunder. Plötzlich stehse genau über so Verirrte, die die ganze Zeit nur am Mekkern sind.

Naja, wenichstens den Günta hab ich wiedda. Der saß am Sonntach völlich fertich inne Vereinspinte un war am Grübeln. Günta, sach ich für ihn, Kopp hoch, am Mittwoch is Pokkal gegen die Kotnascher ausse Bankenstadt. Kuckta mich an mit glänzende Augen: „Gegen die Fäkalköppe?“ So sieht dat aus, sach ich, gegen die Fäkalheinis. Kommse mit? Klar, sachta, wo stehse denn? M und Du? Ost, sachta.

„Also, bis Mittwoch?“

„Jau, bis Mittwoch!“

Euer Schorsch


(fs)