03.01.2014

Grüße und Gedanken von Eurer Nr. 11 zum neuen Jahr

von Redaktion

Inspiriert durch einen Mannschaftskollegen hat es sich Vincent Wagner auch in diesem Jahr nicht nehmen lassen, den RWE-Fans persönlich ein paar Zeilen zum Nachdenken zu schreiben und allen ein gutes neues Jahr zu wünschen.

Grüße und Gedanken von Eurer Nr. 11 zum neuen JahrMan wird seh’n

Zu Beginn des neuen Jahres eine kleine Geschichte über Glück, Pech und die Mischung von beiden. Im letzten Jahr gab es wie immer einige Höhen und Tiefen zu überstehen. Als mal wieder etwas schief lief, rückte ein guter Freund aus unserer Mannschaft mit einer Geschichte heraus, die mich sehr beeindruckte und sich als kleines Motto bei mir einprägte. Seitdem denke ich bei jedem positiven oder negativen Ereignis an diese Geschichte:

Im großen Chinesenreich lebte vor vielen hundert Jahren ein alter Mann mit seinem Sohn. Sie hatten einen kleinen Hof und ein wunderschönes Pferd, um das sie alle Leute in ihrem Dorf beneideten. Im Dorf sagten alle: „Mann, haben die ein Glück!“ Der alte Mann antwortete darauf nur: „Man wird seh'n.“

Viele Leute wollten das Pferd kaufen. Aber der alte Mann behielt das Pferd, weil es für ihn ein Teil der Familie geworden war. Eines Tages war das Pferd verschwunden und der Mann und sein Sohn standen alleine da. Die Leute im Dorf sagten: „Der arme alte Mann, hat der ein Pech!“ Der Mann antworte darauf: „Man wird seh'n.“

Einige Monate später tauchte das Pferd wieder auf und hatte eine genauso schöne Stute als Gefährtin mitgebracht. Jetzt hatte die kleine Bauersfamilie zwei wunderschöne Pferde, um die sie alle beneideten. Die Leute im Dorf sagten: „Mann, haben die ein Glück!“ Der alte Mann sagte: „Man wird seh'n.“

Als der Frühling kam, versuchte der Sohn das neue Pferd zuzureiten, fiel dabei vom Pferd und brach sich beide Beine. Im Dorf hatten viele Mitleid mit den armen Bauernjungen und sagten: „Mann, hat der ein Pech!“ Der alte Mann sagte: „Man wird seh'n.“

Als der Sommer zu Ende ging, griffen die Hunnen das alte Reich an und der Kaiser rief alle wehrpflichtigen Männer in die Schlacht. Nur der Junge mit seinen gebrochenen Beinen konnte zuhause bei seinem Vater bleiben, da er nicht kämpfen konnte. Im Dorf sagten wieder alle: „Mann, haben die ein Glück!“ Der alte Mann antwortete wie immer: „Man wird seh'n!“

Was lernen wir daraus? Egal ob positiv oder negativ, es kann sich immer alles schnell wieder ändern.

In diesen Sinne auch im neuen Jahr: „Man wird seh'n!!“

Euer Vincent Wagner