03.06.2017

Die weitere Vorgehensweise

von Sebastian Hattermann

Alles rund um die Ausgliederung

Auf der Jahreshauptversammlung am 11. Juni werden die anwesenden Mitglieder also zunächst befragt, ob sich der Verein grundsätzlich – und dann auch deutlich intensiver – mit einer möglichen Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung beschäftigen soll. Dazu – oder auch zur Ablehnung – wird zunächst nur eine absolute Mehrheit notwendig sein.

Sollte dem Unterfangen stattgegeben werden, wird der Verein die Rahmenbedingungen für eine Ausgründung prüfen und diese weitestgehend vorbereiten, um das fertige Konzept im Vorfeld einer weiteren Mitgliederversammlung, womöglich der ordentlichen JHV 2018, vorstellen und auf der Mitgliederversammlung selbst dann zur Abstimmung bringen zu können. Die Mitglieder sollen nicht nur, wie es bei vielen anderen Vereinen der Fall war, über den laufenden Prozess informiert, sondern aktiv eingebunden werden, wie es Michael Welling formulierte und von der FFA sicher initiiert werden wird.

Dass für die Satzung der KGaA weitestgehend Gestaltungsfreiheit besteht, ist in diesem Fall eine wichtige Chance für die Mitglieder, um die Ideale des Vereins Rot-Weiss Essen so gut wie möglich zu schützen. Ob Befürworter oder Gegner einer Ausgliederung.

Beim VfL Bochum, wo man sich bereits kurz vor dem finalen Votum befindet, gab es keine direkten Mitwirkungsmöglichkeiten für die Fans. Die Vereinsmitglieder werden das fertige Konzept bzw. die Satzung vorgelegt bekommen und haben dann 6 Wochen später darüber zu entscheiden, ob die Struktur des Vereins irreversibel geändert werden soll. Dafür allerdings sollen beim VfL Bochum rechtlich verbindend – was damit wohl auch für RWE der Fall sein dürfte - eine qualifizierte Mehrheit von 75 % notwendig sein, was aufgrund der weitreichenden Folgen einer solchen Entscheidung durchaus sinnvoll erscheint.

Auch Michael Welling kündigte bereits an, dass, auch wenn es andere Meinungen über die rechtliche Notwendigkeit gibt, sich für eine Ausgliederung nicht nur auf eine absolute Mehrheit von mehr als 50 % gestützt werden solle.

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