Atalanta Bergamo vs. CFC Genoa

Atalanta Bergamo vs. CFC Genoa

Auf dem Weg zu unserem finalen Match machten wir zunächst aber einen Halt am Gardasee. Der Ausflug hätte noch seinen ganz besonderen Reiz gehabt, wenn das Wetter ein wenig mehr mitgespielt hätte. Zumindest ist es trocken geblieben. Wir entschlossen uns, ein wenig am Ufer des Sees entlang zu schlendern. Im Ort Soriento war am Sonntag einiges los. Viele Touri-Busse hielten am See, ebenso konnten wir die eine oder andere Hotelanlage entdecken, wo man sich im Sommer bestimmt ein schönes Leben machen könnte. Die Route am Ufer bot uns Blicke in das kleine Stadtleben in Soriento, mit seinen vielen Geschäften und Hotelanlagen – sowie alten Ruinen, die noch aus der Vorkriegszeit entstammen mussten. Nach gut zwei Stunden Aufenthalt ging es dann aber wieder zurück zum Auto -> Bergamo rief.

Wer dachte, dass die ganzen vielen Besuche einfach so an uns vorbeigegangen sind, der sieht sich nun getäuscht: Wir mussten uns nun auch mal gegenseitig mit dem Geld aushelfen, da einer von uns doch tatsächlich die Bankkarte zu Hause gelassen hat. Am örtlichen Bankautomaten angekommen erklärte uns ein freundlicher ‚Bergamasca‘ auf seiner Vespa den Weg zum Stadio Azurri D’Italia. Dort angekommen war uns Atalanta direkt sympatisch geworden: 13€ für eine Sitzplatzkarte direkt an der Heimkurve, da kann man wahrlich nicht meckern. Ein weiterer Bergamo-Anhänger erklärte uns kurz darauf, mit welchen deutschen Clubs so alles Bergamo Freundschaften geschlossen hat – ich staunte nicht schlecht, aber dem absoluten Kenner der Szene sollte dies nicht überraschen. St. Pauli und die Eintracht aus Frankfurt sind gern gesehene Gäste in der Stadt nähe der Alpen.

Und es wurde noch besser: Zum Einmarsch (Status quo wurde gespielt) präsentierte die Heimseite eine sehr nette Pyroshow, Böller durften natürlich nicht fehlen. Unserer Meinung nach der gelungenste Auftritt aller gastgebenden Teams, die wir an diesem Wochenende erleben durften. Genoa konnte dennoch immer wieder vernommen werden. Trotz eines recht kleinen Haufens war die Mitmachquote dann doch bei über 90% aller Genueser.

Für den Schreiber hatte das Spiel noch einen besonderen Anreiz: Ein Wettgewinn stand bei einem Unentschieden im Raum – Spannung war angesagt. Und die ansonsten heimstarken Bergamasca lagen zur Halbzeit mit 0:1 zurück, was die mitgereisten CFC natürlich zum Ausrasten brachte. Dennoch: Die Fans von Atalanta unterstützten ihr Team frenetisch. Bergamos German Denis verschoss Mitte des zweiten Abschnitts (zum Glück) einen Elfmeter, Genoa war zu dem Zeitpunkt schon in Unterzahl. Und in der 79. Minute war es dann soweit, Tor für Atalanta – Ausgleich 1:1.

Wir hatten das Glück, den Torjubel auf Band zu haben -> seht selbst.

Kurz darauf war die Partie nun auch beendet. Der Wettgewinn war eingesackt, das letzte Spiel beendet -> die Reise fand so ihr Ende.

Doch eine Hürde musste dann doch noch übersprungen werden: Unser Rückflug von Bergamo aus wurde kurzfristig gecancelled. Wir erhielten von der Fluglinie (Billigflieger ausgerechnet) überhaupt keine Hilfe, bzw. Informationen und mussten uns so selbst durchschlagen. Zwei von uns flogen am nächsten Tag, ohne eine Minute geschlafen zu haben aus Mailand Malpensa für eine Menge Geld gen Heimat, während der Dritte von seinem Vater noch eine kurzfristige Umbuchung am frühen Morgen gesichert bekam.

Ziemlich müde, ausgelaugt und dennoch zufrieden kamen wir dann am Dienstag Nachmittag zu Hause an.
Eine Reise, die sich nächstes Jahr definitiv wiederholen soll. Diesmal aber mit Blickpunkt auf Mittelitalien.