Interview mit Dr. Michael Welling 2013- Teil II
Auch nach drei Jahren ist Michael Welling weiter optimistisch, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist, auch wenn die Stimmung an der Hafenstraße gerade nicht die beste ist. Im Jawattdenn.de-Interview spricht der Vorstandsvorsitzende über die sportlichen Leistungen, Waldemar Wrobel, den Pachtvertrag und unvorhergesehene Geldeingänge.
Jawattdenn.de:
Wir gehen
nun schon lange zur Hafenstraße und kennen die Gegebenheiten, dennoch war es
überraschend, dass zu einem so frühen Zeitpunkt die ersten „Wrobel-raus“- Rufe
kamen. Womöglich sind mehrere kleinere Faktoren dafür verantwortlich. Ein Faktor
ist möglicherweise Wrobels Aussage nach dem Leverkusen-Spiel, nämlich dass alle
gegen die Mannschaft gewesen wären. Ist es für Sie nachvollziehbar, dass diese
Aussage für Irritationen in Fankreisen sorgte? (Hinweis: Das Interview wurde
vor dem Velbert-Spiel geführt)
Michael Welling:
Ja, auch wenn ich nicht glaube, dass dies der ausschlaggebende Grund dafür
ist. Man muss auch sehen, dass dieser Satz aus dem Kontext gerissen wurde und
nicht so gemeint war, wie er in den Foren aufgenommen, interpretiert und
weitergedichtet wurde. Die Aussage war eher positiv gemeint, nämlich dass die
Mannschaft trotz des 0:2 Rückstandes und der Unruhe, die damit – zurecht – aufkam,
zurückgekommen ist und das 2:2 erreicht hat. Es war definitiv kein Fan-Bashing!
Dass „Wrobel-raus“-Rufe kommen ist ebenfalls normal, da braucht man nicht
träumerisch zu sein. Die Saison läuft nicht so, wie wir alle sie uns
vorstellen. Die Vorstellung, also die Erwartungshaltung, ist somit
ausschlaggebend dafür. In dieser Saison haben wir das ambitionierteste
Saisonziel formuliert, seit wir hier tätig sind, nämlich unter die Top-3 zu
kommen. Dieses Ziel ergab sich zwangsläufig aus der Vorsaison, in der wir
Vierter geworden sind, obwohl wir zwischenzeitlich auch ganz schlechte Phasen
hatten. Es ergibt sich auch, weil wir uns im Kader unterm Strich verbessert
haben, auch wenn man über einzelne Personen und Positionen diskutieren kann.
Deswegen haben wir dieses Ziel formuliert, das auch für die nächsten Jahre
gilt.
Aus dieser Erwartung resultiert Enttäuschung. Es gibt in der Ökonomie ein
Erwartungsmanagement-Modell, das diesen Vorgang genau abbildet. Wenn die
Realität die Erwartung genau trifft, dann ist man zufrieden. Wenn die Realität
die zuvor formulierte Erwartung übertrifft, ist man begeistert. Wenn die
Realität unter den Erwartungen liegt, ist man unzufrieden und genau da sind wir
und das ist somit auch normal. Wir alle sind unzufrieden und das kanalisiert
sich bei Vielen in „Wrobel raus!“ Das ist normal, weil es die einfachste
Reaktion ist. Das ist ein monokausales Denken: Wenn es scheiße läuft, muss der
Trainer weg!
Es wird hier meistens nicht über die fachliche Qualität, über die Qualität des
Trainings diskutiert, denn das sehen die wenigsten. Meistens kommen dann
Aussagen, dass es für Wrobel in Richtung Dritte Liga nicht reicht, weil er
weder als Trainer noch als Spieler so hoch aktiv gewesen ist. Als Gegenbeispiel
wird dann ein Jürgen Klopp angeführt, der immerhin in der Zweiten Liga gespielt
hat. Über Tuchel wird allerdings nicht geredet. Das ist das
Pippi-Langstrumpf-Prinzip: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt. Wo
jemand gespielt hat, ist völlig unerheblich, es geht nur darum, ob er ein guter
Trainer ist. Wenn nur ehemalige Spieler Trainer werden, dann bleibt das System
geschlossen und man entwickelt sich nicht weiter. Diese Argumentation ist für
mich also nicht relevant.
Ein guter Trainer zeigt sich für mich in der Trainingsarbeit auf dem Platz, in
der Entwicklung von Einzelspielern und der Mannschaft und schließlich auch in
den Ergebnissen auf dem Platz, aber mehr nicht.
Jawattdenn.de:
Apropos Jürgen Klopp: Auf ihn bezieht sich der nächste Gedanke bei der
Ursachenforschung für die Unzufriedenheit mit dem Trainer. Wir gehen davon aus,
dass Wrobel genauso felsenfest im Sattel sitzt wie Jürgen Klopp in Dortmund.
Trotzdem wirkt es, als könne sich ein Jürgen Klopp in Dortmund mehr erlauben
als Waldemar Wrobel in Essen und hat trotzdem die volle Rückendeckung der Fans.
Er hat im Heimspiel gegen Bremen in der letzten Saison mit einer Dreierkette
experimentiert, sich dabei sicher auch etwas gedacht, es ging aber in die Hose
und er hat die Niederlage in der Pressekonferenz allein auf seine Kappe
genommen. Bei Waldemar Wrobel haben viele das Gefühl, dass er kritikresistent
ist. Könnte das ein Grund für das augenblickliche Fanverhalten sein, weil die
Fans glauben, dass er gewisse Fehler nicht einsieht oder erkennt?
Michael Welling:
Das kann sein, aber mal eine einfache These des Fußballs: Wer gewinnt, hat
Recht. Deswegen kann jemand, der gewinnt, sich auch immer mehr erlauben, als
ein Trainer, der nicht erfolgreich ist. In letzterem Fall ist man dafür immer
schnell dabei, verschiedene Aspekte anzuführen, warum er nicht erfolgreich ist.
Das ist auch der Unterschied zwischen Jürgen Klopp und uns. Jürgen Klopp hat in
den letzten Jahren überragende und unerwartete Erfolge gehabt. Er ist zweimal
Meister geworden und stand im Champions-League Finale. Dann kann er sich auch
so etwas, wie zuletzt in Neapel, erlauben, was sich ein Trainer mit nicht so
viel Erfolg niemals erlauben könnte.
Jawattdenn.de:
Aber der Erfolg war doch auch bei uns da. Wrobel hat die formulierten Ziele
bislang in jeder Saison erreicht oder sogar übererfüllt. Welcher RWE-Trainer hat die Mannschaft denn jemals vier Jahre hintereinander sportlich
weiterentwickelt? Trotzdem gab es sogar schon in der letzten Hinrunde, als man
noch Tuchfühlung zur Spitze hatte, immer wieder Kritik am Trainer.
Michael Welling:
Ich glaube, dass das überall so ist. Überall gibt es Leute, die nicht
zufrieden sind, weil sie mehr wollen und dass Schuldige gesucht werden. Der
Trainer ist in der Situation das schwächste Glied. Ich kann sicherlich sobald
es nicht läuft den Trainer rauswerfen, aber das ist Aktionismus. Es gibt auch
andere Maßnahmen: Systeme, andere Trainingsformen, andere Impulse. Das wird von
den meisten nicht wahrgenommen und kann von außen auch nicht wahrgenommen
werden. Der Trainer oder die Position des Trainers ist aber eine Symbolfigur.
Bei Rot-Weiss ist das noch ausgeprägter als in vielen anderen Fußballvereinen.
Hier ist es ausgeprägter, weil die Erwartungshaltung hier latent höher ist als
die Realität sich darstellt. Das ergibt sich aus der Historie und dem Umfeld
und das wird man hier auch wohl niemals ändern können.
Mal unabhängig von der Person Wrobel gesehen bringt ein Trainerrauswurf nicht
zwangsläufig den gewünschten Erfolg – das ist sogar empirisch belegt. Man muss
dafür einen neuen holen, von dem man nicht weiß, ob er erfolgreich sein wird.
Und dieser Logik folgend ist man auch in einem Dilemma: Ich weiß nicht, ob es
mit dem aktuellen Trainer besser wird, ich weiß aber auch nicht, ob ein neuer
Trainer es besser werden lässt – Garantien gibt es da nicht!
Jawattdenn.de:
In der Summe klingt das so, als seien Sie gar nicht überrascht worden, dass
es bereits nach drei Spieltagen lauter wurde.
Michael Welling:
Ich war schon auf eine Art überrascht, vor allem, dass es so früh (in
Düsseldorf) kam, dass tatsächlich kaum Kredit da war und dass die Ergebnisse
der alten Saison noch so präsent und die Wahrnehmung bestimmend waren. Gleichzeitig
darf es aber auch nicht komplett verwundern. Man muss immer mit solchen
Reaktionen rechnen, denn sie gehören zu unserem Fußball dazu. Es kommen auch Sympathien
und Antipathien hinzu. Dann wird die angesprochene vermeintliche
Kritikresistenz herangezogen. Es kommt bei einigen hinzu, dass er Polizist ist.
Dann wird die Art, wie er auf Pressefragen reagiert, herangezogen, also nicht
wirklich stichhaltige Argumente für die Kernthemen eines Trainers. Richtig ist:
Verbesserungsmöglichkeiten gibt es immer. Ein Waldemar Wrobel kann sich in
bestimmten Dingen genauso verbessern wie ich oder jeder andere hier am Tisch.
Ich muss entspannt bleiben, auch wenn es in der Halbzeit des Uerdingen-Spiels
schwierig war, sich zu rationalisieren, muss ich mit gutem Beispiel voran
gehen. Das Uerdingen-Spiel hat auch mich angekotzt. Das war gruselig, das war
grottig. Entscheidungen muss man aber rational fällen. Als Fan muss ich dagegen
emotional sein und will ich auch emotional sein, das macht den Fußball aus. Ich
habe als Fan möglicherweise auch einen Lösungsansatz parat, allerdings bezieht
sich der nur auf einen Ausschnitt, den ich von der Arbeit hier mitbekomme, es
fehlen aber immer Informationen, wenn ich von außen auf Dinge schaue.
Deswegen ist es wichtig hier noch rationaler zu wirken, als man es ohnehin tut.
In anderen Vereinen sind Trainer aus der Emotion heraus schon in der
Halbzeitpause entlassen worden – das gab es hier auch schon einmal. Dort gibt
es verschiedene Vorstände und Aufsichtsräte, die alle ihre Entscheidungen aus
der Emotion heraus fällen. So geht es nicht. So langweilig, nervig und wenig
fannah das vielleicht sein mag: Wir müssen rational sein.
Jawattdenn.de:
Der Eindruck, dass Wrobel auf kritische Fragen der Presse oft patzig
reagiert, bleibt jedoch im Raum stehen.
Michael Welling:
Es ist schwer für mich, etwas dazu zu sagen. Ich kenne ihn ganz anders. Ich
glaube, dass Waldemar Wrobel eher das Problem hat, überkritisch mit sich selbst
umzugehen. Er stellt sich viel zu häufig selbst in Frage und ist in manchen
Dingen viel zu pedantisch. Das ist eher ein Problem als mangelnde
Kritikfähigkeit. Es ist aber auch ein Unterschied, ob man so mit ihm spricht oder
direkt nach einem Spiel voll mit Adrenalin. Nach dem Spiel hat er 90 Minuten
als Kulminationspunkt einer Woche hinter sich. Er ist während des Spiels auf
180 und ist danach durch. Er muss sich natürlich nach dem Spiel den Fragen der
Presse stellen, was auch richtig ist. So
wie ich oben sagte, muss ich mit gutem Beispiel voran gehen und mich
rationalisieren, aber der Trainer muss nach dem Spiel auch seine Aufgabe
erfüllen, der Presse Antworten zu geben, obwohl er eigentlich sicher ganz was
anderes will und innerlich auch denkt. Man muss bedenken, dass er zu diesem Zeitpunkt
noch in einer anderen Welt ist. Die Art, wie man ihn dann wahrnimmt, ist in dem
Moment eher ein Schutzmechanismus. Das wirkt vielleicht nicht immer gut, aber
in den Pressekonferenzen vor den Spieltagen wirkt er doch deutlich entspannter.
Mir persönlich ist jemand in dem Moment lieber, der auch authentisch ist, auch
wenn es nicht immer perfekt wirkt. Er ist kein PR-Sprecher, sondern ein
Trainer.
Jawattdenn.de:
Schließen wir den sportlichen Bereich damit mal ab und kommen zu
ökonomischen Fragen. Besondere Brisanz hat in diesen Tagen die Aussage des
Stadtkämmerers, der mit dem Özilgeld die gestiegenen Betriebskosten des
Stadions bezahlt haben möchte…
Michael Welling:
… Wenn Sie das Zitat richtig wiedergeben, ist das noch viel schlimmer. Er
hat gesagt, dass der Verein seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen
müsse. Diese Aussage ist unhaltbar in jeder Hinsicht. Ich weiß nicht, ob er
möglicherweise falsch zitiert wurde, denn dieser Satz ist sogar fahrlässig und
so, wie er formuliert ist, auch von hinten bis vorne falsch: Seit ich hier in
der Verantwortung bin, ist der Verein Rot-Weiss Essen immer und ausnahmslos
seinen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen! Diesbezüglich gibt es keine
zwei Meinungen oder Grauzonen, das ist eindeutig der Fall. Da kann auch ein
Kämmerer etwas anderes sagen, es wird dadurch nicht richtiger. Wir kommen auch
den finanziellen Verpflichtungen, wie sie im Pachtvertrag festgehalten sind,
nach. Es ist aber so, dass der Pachtvertrag bereits seit eineinhalb Jahren
ausverhandelt, aber immer noch nicht unterschrieben ist. Wir machen das dritte
Interview und in jedem vorherigen Jahr bin ich davon ausgegangen, dass dieser
Pachtvertrag bald unterschrieben wird, das ist ja fast eine täglich grüßt das
Murmeltier-Geschichte über die man lachen könnte, wenn das nicht inhaltlich so
fundamental ernst wäre. Mit Blick auf den Vertragstext gibt es dabei aber gar keine
Dissonanzen der Vertragspartner über den Inhalt. Wir haben letztmals vor vier
Monaten wieder im Gespräch mit der GVE zusammen mit ihrem Anwalt erneut
nachgefragt, ob es ggf. noch inhaltliche Probleme gibt als Grund für das nicht-Finalisieren des Vertrages. Dies wurde verneint und das können der
Aufsichtsratsvorsitzende Christian Hülsmann und das Aufsichtsratsmitglied Hans-Henning Schäfer (Wirtschaftsprüfer) bestätigen, weil sie dabei waren. Herr
Hülsmann war zudem auch nochmals im Aufsichtsrat der GVE und hat dort Rede und
Antwort gestanden. Wir sind hier komplett transparent, lösungsorientiert und
leben den Vertrag.
Das bedeutet, dass wir mit Blick auf unsere finanziellen Planungen und
Verpflichtungen trotzdem schon genau so agieren, wie es in diesem Pachtvertrag
formuliert ist. Wir handeln quasi konkludent. Wir haben Rückstellungen
gebildet, die im Rahmen des Vertrages verlangt werden, und sind somit im
Reinen. Dass dieser Vertrag nicht unterschrieben wird, liegt nicht am Verein
Rot-Weiss Essen, sondern das liegt in der Verantwortung der GVE beziehungsweise
der Stadt Essen. Wir haben keine Verzögerungen zu verschulden und signalisieren
immer wieder unsere Gesprächsbereitschaft, wenn es denn etwas zu besprechen
gibt. Es reden also viele Personen, jeder Akteur der Stadt hat hier
offensichtlich eigene Wahrnehmungen, niemand spricht uns aber an. Unser
relevanter Ansprechpartner und Verhandlungspartner ist der Geschäftsführer der
GVE, Herr Hillebrand, mit dem wir inhaltlich keine Dissonanzen haben und mit
dem es persönlich eine gute, konstruktive und freundschaftliche Beziehung gibt
– lediglich mit Blick auf die Nicht-Unterschrift haben wir hier Probleme und
weisen immer wieder darauf hin, dass es nun endlich zu einer Finalisierung
kommen müsse, damit der Verein entsprechend Planungssicherheit auch
vertragssicher hat.
Wir nehmen allerdings auch die Probleme der Kommune wahr. Deshalb haben wir,
besonders in der Person Christian Hülsmann, den Vorschlag gemacht, dass wir uns
auch über andere Dinge verständigen können. Wir könnten ggf. den Betrieb des
Stadions übernehmen, aber auch über dieses Thema müssten wir inhaltlich und im
Detail sprechen. Auch das wabert herum, auch das sprach der Kämmerer an, aber
dann müssen wir uns an einen Tisch setzen und nicht irgendwelche Parolen über
die Presse verbreiten. Der Kämmerer hat einen Vorschlag gemacht, er ist aber
überhaupt nicht unser Gesprächspartner. Unser Gesprächspartner ist die SBE
beziehungsweise die GVE. Sollte der Kämmerer allerdings jetzt unser neuer
Gesprächspartner sein, dann muss man uns das mitteilen! Dies muss aber
innerhalb der Kommune und ihrer Tochterunternehmen geklärt werden, es kann
nicht von uns verlangt werden, dass wir mit vielen Vertretern der Kommune und
der GVE sprechen, es aber unklar ist, wer unser Verhandlungspartner und wer
Entscheidungsträger ist.
Nun zum konkreten Özil-Beispiel. Das ist fast eine Farce! Auf der einen Seite
eine Farce mit der Aussage, wir sollten unseren finanziellen Verpflichtungen
nachkommen. Als hätten wir kein Geld, um unsere Verträge zu bedienen. Das ist
Schwachsinn, wie ich es eben skizziert habe. Auf der anderen Seite ist genau
solch ein Geld, wie der Solidaritätsbeitrag von Mesut Özil mit Blick auf den
Pachtvertrag explizit exkludiert. Es gibt in diesem Vertrag eine Definition des
Bezugsumsatzes, also der Einnahmen, die für die Berechnung der Pacht
herangezogen werden. Dort sind die Einnahmen durch Jugend- und
Nachwuchsförderung eindeutig exkludiert, genau wie Spenden und
Mitgliedsbeiträge. Also kann man auf Basis des ausgehandelten Pachtvertrages
nicht sagen, dass dieses Özil-Geld nun doch dort reinfließen soll.
Dazu kommt noch ein weiterer Punkt: Wenn sie besonders gut arbeiten und
deswegen eine Weihnachtsgratifikation erhalten oder glücklich im Lotto gewinnen,
kommt dann ihr Vermieter und erhöht deshalb ihre Miete? Die Logik dahinter ist
doch totaler Schwachsinn. Ein Pachtvertrag regelt die Rechte und Pflichten
beider Seiten und wird gerade deswegen verhandelt, damit nicht irgendjemand wie
Kai aus der Kiste springen und mehr Geld oder andere Leistungen verlangen kann.
Wenn wir auf diese Weise im Wirtschaftsleben agieren würden, würde es uns gar
nicht mehr geben. Das war hier früher möglicherweise anders, aber wir arbeiten
wirtschaftlich solide und verlässlich. Das bedeutet, dass für uns die beidseitig
ausgehandelten Verträge die Maßgabe für unser Handeln darstellen.
Der letzte Aspekt: Es handelt sich um einen Solidaritätsbeitrag. Wenn man sich
die Statuten der FIFA anguckt, ist dort explizit formuliert, wozu dieser
Solidaritätsbeitrag da ist. Die Gelder sind da, um Jugendarbeit zu fördern, und
nicht um kommunale Haushaltslöcher zu stopfen. Zusammengefasst ist diese
Aussage des Kämmerers für uns also in jeder Hinsicht nicht akzeptabel,
möglicherweise aber auch falsch zitiert oder dem Wahlkampfumstand geschuldet.
Das Verfahren ist ganz klar. Fußball schafft Aufmerksamkeit und im Fahrwasser
von Mesut Özil nutzt man nun die Aufmerksamkeit, um seine eigenen Ziele zu
verfolgen. Ich bin bei diesem Thema relativ entspannt, aber dafür sehr
angenervt, denn wir hätten in den vergangenen anderthalb Jahren ganz anders
arbeiten können und ggf. schon weiter sein können, wenn wir das Thema
Pachtvertrag endlich einmal vom Tisch bekommen hätten. Meine Aufsichtsräte und
ich persönlich haben sehr viel Zeit für dieses Thema aufgewandt, wir haben
einen Anwalt, der sich mit dem Thema befasst, und damit auch laufende
Anwaltskosten und es passiert nichts! Das ist total nervig und komplett
unverständlich. Das ist für meinen Kopf, der sich auf einer rationalen Basis
jenseits von kommunalen Befindlichkeiten bewegt, nicht nachvollziehbar.
Das ist selbst für Christian Hülsmann, der von der Stadt kommt, nicht
nachvollziehbar und vor dem Hintergrund sind auch seine klaren Worte auf der
Jahreshauptversammlung zu verstehen. Sie können Ralf Schuh, den Fanvertreter im
Aufsichtsrat, mal fragen. Der Pachtvertrag ist neben dem Punkt „Begrüßung und
Genehmigung des Protokolls“ fester Bestandteil aller Aufsichtsratssitzungen:
Offene Punkte - Pachtvertrag. Das legt uns in unseren Entwicklungen und
Möglichkeiten Handschellen an. Solange er nicht unterschrieben ist, kann immer
noch eine überraschende Keule kommen. Wir können zum Teil andere Verträge
deswegen nicht abschließen. Ein privater Investor würde, bevor er anfängt zu
bauen, den Pachtvertrag mit dem Ankermieter schließen. Wir spielen hier bereits
anderthalb Jahre, haben sogar einen verhandelten Pachtvertrag und leben ihn
auch. Alle Absprachen mit der GVE beziehen sich auf diesen Pachtvertrag. Er ist
halt nur nicht unterschrieben...
Jawattdenn.de:
Wenn Sie das Verhältnis RWE-GVE in zwei Attributen beschreiben müssten,
welche wären das?
Michael Welling:
Das ist schwierig. Das eine Thema ist ja der Pachtvertrag, das Attribut
„ärgerlich“ trifft es da ganz gut. Es ist nicht so, dass wir uns groß streiten.
Auf der Arbeitsebene ist es so, dass es mehrere Fraktionen gibt. Es gibt einen
Gebäudeeigentümer und einen Betreiber, der die Distanz wahren muss und andere
Maßstäbe ansetzt, als wir es tun. Das ist aber der Sache geschuldet und ganz
normal. Ich glaube persönlich, dass wir auf der Arbeitsebene inzwischen ein
sehr, sehr gutes Verhältnis haben. Nicht alles gefällt uns, nicht alles gefällt
denen, aber das kriegen wir hin.
Die Abstimmungsprozesse sind zum Teil von der prozessualen, der zeitlichen
Intensität her recht anstrengend, aber das gehört auch dazu. Von daher haben
wir mit der GVE ein normales Arbeitsverhältnis, das zwar immer noch von
Konflikten begleitet ist, aber diese Konflikte bzw. Disharmonien sind ganz
normal - wie eben ein Vermieter seine eigenen Vorstellungen hat.
Jawattdenn.de:
Die WAZ hat ja in der letzten Woche einen Artikel zum Thema Özil bzw.
Stadionpacht geschrieben, in dem Sie auch Stellung beziehen…
Michael Welling:
(lacht) Der Marcus Schymiczek hat sich ja nicht getraut, alles zu
schreiben, was ich ihm gesagt hatte.
Jawattdenn.de:
In dem Artikel steht unter anderem, dass RWE Sponsorenverträge langfristig,
also über mehrere Jahre, abschließt, die GVE aber nur von Jahr zu Jahr planen
kann...
Michael Welling:
Das ist ein Argument, das immer kommt. Ein anderes sind die 500.000 Euro,
die zuvor für die Betriebskosten und Instandhaltung des Georg-Melches-Stadions
aufgewendet wurden. Diese 500.000 Euro sollen der GVE zufließen. Jetzt ist aber
der Betrieb des neuen Stadions durch die Spiele der Bundesligadamen von der SGS
und weitere Veranstaltungen teurer geworden und jetzt ist es so, dass alle
sagen: “Oh, funktioniert ja so nicht“.
Wir haben gerade das Pokalspiel gegen den ETB gehabt und jetzt kommt das Spiel
gegen Kray. Es wird nicht im Stadion Essen stattfinden, weil es einfach
finanziell nicht sinnvoll ist.
Ich war letztens auf einem Sportkongress, da wurde ein amerikanischer Kollege
gefragt, welche Sportstätte in Amerika ein Investment sei, das sich lohnt. Die
Antwort war, es gebe keine Sportstätte auf der Welt, die sich ökonomisch lohnt.
Sportstätten muss man tatsächlich auch als Gemeinwohl sehen. Das funktioniert
nur, wenn man als Kommune sagt: Wir wollen Sport zeigen!
Jawattdenn.de:
Vorausgesetzt, das Özil-Geld bleibt beim Verein: Es gibt schon die ersten,
die sagen, jetzt kann man für nächste Saison mal so richtig in die erste
Mannschaft investieren. Wie nehmen Sie den Leuten den Wind aus den Segeln?
Michael Welling:
Wir ich gerade schon sagte, ist das ist Geld laut FIFA ein
Solidaritätsbeitrag und nur für die Jugendarbeit und -förderung bestimmt. Wir
können nicht sagen „Yipi ya yeah“, wir schmeißen alles in die erste Mannschaft.
Das geht nicht.
Jawattdenn.de:
Aber dort würden ja dann andere Gelder frei werden…
Michael Welling:
Das wird man sehen. Erstens ist zu früh zu sagen, was machen wir mit dem
Geld, wir müssen es ja erst einmal haben. Zweitens gibt es eine Vereinbarung
zwischen Arsenal und Real Madrid für eine 3-Raten-Zahlung. Das Geld kommt also
Schritt für Schritt und erst dann werden wir entscheiden, wie wir es verwenden.
Man kann davon ausgehen, dass wir sowohl das Thema Infrastruktur als auch die
sportliche Qualität im Auge haben werden. Wir gehen aber nicht hin und spielen
Harakiri, sondern werden auf Nachhaltigkeit setzten. Wenn wir alles auf eine
Saison setzen würden, wäre das Humbug. Wir werden sicherlich Ideen haben, wie
wir mit dem Geld umgehen und uns auch sportlich weiter entwickeln.
Jawattdenn.de:
Wie lange sich das hinzieht, ist aber noch nicht abzusehen?
Michael Welling:
Zum einen geht es darum, wie lange zieht sich das hin bis wir das Geld von
Arsenal haben. Das kann bis 2015 dauern. Das andere ist der Rechtsstreit mit dem
Insolvenzverwalter der VVA. Das kann auch noch ein paar Jahre dauern, von daher
sind das ungelegte Eier. Schön ist es trotzdem, dass hier mal ein positives
Damoklesschwert über uns schwebt.
Aber es gibt auch noch andere Sachen, die positiv sind. Wir haben eine kleine
Erbschaft gemacht, bei der uns eine ältere Dame ein stattliches Sümmchen
vermacht, was uns sehr, sehr freut. Wir sind immer noch dabei herauszufinden,
wo die Verbindung der Dame zu RWE ist. Sie ist zwar gebürtige Essenerin, wohnte
aber jahrelang in Hamburg, war auch kein Mitglied, fand Rot-Weiss Essen aber
scheinbar trotzdem toll.
Eine zweite positive Meldung wird voraussichtlich die Tage noch kommuniziert.
Jawattdenn.de:
Kommen wir zum Wasserschaden im Stadion. In der Presse stand, dass der
Schaden um die zwei Millionen Euro liegt und damit teurer ist, als zunächst
angenommen. Tragen das die Versicherungen und gibt es Annahmen, welcher Betrag
davon an RWE hängen bleibt?
Michael Welling:
Den Gesamtschaden kann nur die GVE einschätzen. Bei uns geht es um die sogenannten
Inhalte, das heißt, die Ausstattungsdinge, die wir unten im Keller hatten. Das
fing beim Safe an, geht bei den Ticketmedien, der Ente Willi, die nicht
schwimmen kann weiter und hört bei den Fitnessgeräten, Trikots, Waschmaschinen,
etc. auf. Und da greift unsere Inhaltsversicherung, die sich mit der
Versicherung des Schadensverursachers in Verbindung setzt. Die Schadenssumme
bei uns liegt zwischen 80 bis 100 Tausend Euro. Ob wir das in der gleichen Höhe
ersetzt bekommen, kann ich aktuell nicht sagen.
Jawattdenn.de:
Ist denn bereits eindeutig geklärt, wer der Schadensverursacher ist?
Michael Welling:
So wie ich das verstanden habe, ja. Die Schadensursache ist ja relativ
eindeutig, aber dazu müssten sich die Experten äußern.
Jawattdenn.de:
Gibt es schon einen Termin, ab wann das Kellergeschoss wieder nutzbar ist?
Michael Welling:
Diesbezüglich hält man sich von Seiten der GVE zurück, weil man nicht weiß,
wie die Bauarbeiten vorangehen. Wir gehen aber davon aus, die Räumlichkeiten
zum Jahreswechsel wieder nutzen zu können. Die ganze Sache und der Aufwand sind
natürlich nervig, auch für die GVE. Es ist alles ein bisschen mühsam, für die
Spieler mehr als für uns, aber es beschwert sich auch keiner, dass er sich im
Container umziehen muss.
Jawattdenn.de:
Im Optimalfall wird also der komplette Schaden durch die Versicherung des
Verursachers finanziell ausgeglichen?
Michael Welling:
Ja.
Jawattdenn.de:
Das hört sich im wirtschaftlichen Bereich ja insgesamt ganz gut an. Bleibt
nur dieses beschissene Nadelöhr zur Dritten Liga...
Michael Welling:
Das ist und bleibt komplett indiskutabel!
Jawattdenn.de:
Es gibt auch von Seite des DFB keine Signale, dass an der Aufstiegsregelung
in nächster Zeit etwas geändert wird?
Michael Welling:
Es gibt bald wieder den DFB-Bundestag, da steht dieses Thema aber nicht auf
der Agenda. Es gibt auch niemanden den man trifft - mit Ausnahme des Herrn Koch
- der sagt: Tolle Regelung. Das ist schon tragisch: Diese Perversion, dass der
Meister nicht direkt aufsteigt, dass ich theoretisch in einer Saison mit zwei Unentschieden und einem Gegentor in den Relegationsspielen nicht aufsteigen
könnte. Oder dass wie zuletzt Elversberg als Tabellenzweiter der
Regionalliga Südwest aufgestiegen ist, während Hessen Kassel als Meister in
der Liga bleiben muss.
Jawattdenn.de:
Es muss also alles passen in einer Saison, wie z.B. mit Neuzugängen, keine
Verletzungsmisere, Glück etc., um nach oben zu kommen…
Michael Welling:
Ich selber glaube, dass es unser Weg der von Nachhaltigkeit und Kontinuität
sein muss, so unsexy das auch klingt. Wir wollen uns so aufstellen, dass wir
die nächsten Jahre immer oben mit dabei sein können. Sicherlich wird es immer
Leute geben, die mehr wollen. Viktoria Köln kann sich nicht nur einen Albert
Streit leisten, sondern auch, den auf die Tribüne zu setzen. Die holen sich mal
eben beide Sechser vom VfL Osnabrück, die erst in der Relegation zur Zweiten
Liga an Dresden gescheitert sind. Timo Staffelt war danach bei fünf, sechs
Zweiligisten im Gespräch.
Wir sind in einem Wettbewerbsumfeld, was soweit spannend ist, weil wir uns
neben zwei, drei anderen Vereinen aus dem operativen Geschäft finanzieren, das
heißt, allein aus Zuschauer- und Sponsoring-Einnahmen. Wir bezahlen damit alle
Kosten. Und das ist in der Mehrzahl der Fälle in dieser Liga nicht der Fall.
Vereine wie Viktoria Köln, Lotte und Fortuna Köln, bei denen ein bis zwei
Mäzene dahinter stehen, die Geld reinpumpen und Defizite ausgleichen, verändern
die Wettbewerbssituation. Es ist aber okay, das ist weder eine Neiddiskussion
noch eine Verurteilung des Ganzen. Aber so ist Lotte in der Lage, einen Ali
Bilgin für eine Summe zu verpflichten, die wir nicht zahlen können.
Daneben gibt es die Gruppe der U-Mannschaften, die vor 100 Leuten spielen,
deren Eintrittsgeld nicht mal die Kosten des Schiedsrichters decken. Und wenn
oben die Fernsehgelder erhöht werden, ist es ein leichtes, die U-Mannschaften
weiter zu alimentieren. Auch die sind im Blick auf eine Wettbewerbssituation
nicht in der Lage, sich aus dem operativen Geschäft zu finanzieren.
Jawattdenn.de:
Apropos Lotte. Eine Aussage in den Foren war auch, dass sich in Lotte nur
eine Person um das Sponsoring kümmert, in Essen laut Homepage aber neun. Sie
beschäftigen aber auch viele Praktikanten?
Michael Welling:
Bei uns ist das so, dass die Praktikanten kein Geld bekommen. Und die
arbeiten hier nicht wenig. Unsere Personalkosten sind seit der Insolvenz nahezu
identisch, obwohl wir deutlich mehr Aufwand haben und z.B. das Thema
Sponsorenbetreuung und -akquise intern machen.
Bevor ich hier angefangen hatte, lag diese Aufgabe bei einer externen Agentur.
Also ist diese Argumentation anstrengend. Da sind ein paar Ahnungslose, die
dann anfangen dummes Zeug zu erzählen.
Wir haben in der Tat viele Praktikanten und auch Leute auf 400-Euro-Basis und
mit Diego Checa im April einen Vertriebler in Festanstellung dazu bekommen, der
sein Master-Studium beendet hat. Diego hat sich jetzt in Hinblick auf
Sponsorenakquise schon selbst finanziert. Das ist eine rein
betriebswirtschaftliche Sache, die man bis zu einem bestimmten Grad aufstellen
kann: Input fördert Output.
Irgendwann kippt die Kurve, wenn ich z.B. auf einmal zwölf Vertriebler hier
habe, aber aktuell würde ich sogar sagen, dass zwei weitere die Umsätze weiter
erhöhen und sich selbst finanzieren könnten.
Es ist schön, dass wir so viele Praktikanten haben, die hier mit Herzblut
arbeiten. Natürlich führen wir die auch auf der Homepage auf. Das ist das, was
wir denen anbieten können.
Jawattdenn.de:
Die Organisation rund um ein Heimspiel im neuen Stadion hat sich
mittlerweile eingespielt. Wurde schon Einsparungspotential entdeckt, wie z.B.
bei der Anzahl der Ordner?
Michael Welling:
Kaum. Es gibt ein Sicherheitskonzept, welches uns der Stadionbetreiber vorgibt.
Gemäß diesem Sicherheitskonzept müssen wir unsere eigene Planung machen und da
gibt es sehr konkrete Vorgaben, was wir zu berücksichtigen haben. An vielen
Stellen erscheinen manche Punkte inhaltlich unsinnig, ist aber gemäß der
Rahmenbedingungen notwendig.
Jawattdenn.de:
Kann man als Prozentsatz oder absolute Zahl ausgedrückt eigentlich grob
einschätzen, was ein durchschnittlich besuchtes Spiel mit 8.000 Zuschauern im
neuen Stadion mehr bringt als im alten?
Michael Welling:
Mehr bringt? Das ist jenseits der Hospitality-Bereiche sogar weniger! Wenn
wir im Stadion Essen 8.000 Zuschauer haben, dann bleibt netto unterm Strich
weniger als im alten Stadion.
Jawattdenn.de:
Kommt das von den Logenbesuchern, die aber dann auch als Sponsor auftreten?
Michael Welling:
Da ist das eine. Mit Blick auf Reinigung, sowohl die Vorbereitung, als auch
die Teilreinigung, und beim Thema Sicherheit sind wir nahezu bei 50% mehr
Kosten im Vergleich zum Georg-Melches-Stadion. Beispiel: Es gibt ja immer
wieder die Spaßvögel, die in den Toiletten nichts Besseres zu tun haben, als
dort ihre Tags oder Aufkleber anzubringen. Irgendwie nachvollziehbar, aber die
GVE sagt jedes Mal, wir müssen eine Spezialreinigung machen. Wenn irgendetwas
kaputt ist, oder etwas schief hängt, muss der Verein dafür zahlen. So doof das
klingt, aber das ist richtig anstrengend, das ist richtig teuer.
Wenn ich jetzt nur über die Ticketeinnahmen gehe, ist das ein himmelweiter
Unterschied zum alten Stadion. Wir haben bei 8.000 Zuschauern drüben mehr Geld
in der Tasche gehabt als hier. Deswegen gibt es auch die Überlegung, das
Pokalspiel gegen Kray „am Hallo“ auszutragen. Das rechnet sich mehr.
Der Hospitality-Bereich schafft aber Zusatzeinnahmen, die uns helfen. Ich muss
aber auch sagen, da verdienen auch andere dran. Für jeden Hospitality-Gast
zahlen wir einen hohen Betrag für das Catering, aber das wurde ja schon auf der
Hauptversammlung kommuniziert.
Wenn ich die kommunalen Unternehmen sehe, die auch von uns als Dienstleister
und Leistungsbeauftrager profitieren, dann reden wir von 1,5 – 2 Millionen
Euro, z.B. für Sicherheit, Catering, Reinigung, Gewerbesteuer etc., die pro
Saison als direkter Umsatz realisiert werden und durch die Spiele von Rot-Weiss
Essen entstehen. Das ist schon eine Hausnummer. Da sind keine indirekten
Effekte, keine Kaufkrafteffekte, Lohnkosten, usw. Das sind reine Umsätze für
den Spielbetrieb bei Rot-Weiss Essen.
Jawattdenn.de:
Vielen Dank für das ausführliche Interview, Herr Welling.
Das Interview führten Michael Jaskolla, Hendrik Stürznickel und Oliver Perrey vor dem Spiel gegen die SSVg Velbert.