27.09.2013

Interview mit Dr. Michael Welling 2013- Teil II

von Redaktion

Auch nach drei Jahren ist Michael Welling weiter optimistisch, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist, auch wenn die Stimmung an der Hafenstraße gerade nicht die beste ist. Im Jawattdenn.de-Interview spricht der Vorstandsvorsitzende über die sportlichen Leistungen, Waldemar Wrobel, den Pachtvertrag und unvorhergesehene Geldeingänge.

Michael WellingJawattdenn.de:
Wir gehen nun schon lange zur Hafenstraße und kennen die Gegebenheiten, dennoch war es überraschend, dass zu einem so frühen Zeitpunkt die ersten „Wrobel-raus“- Rufe kamen. Womöglich sind mehrere kleinere Faktoren dafür verantwortlich. Ein Faktor ist möglicherweise Wrobels Aussage nach dem Leverkusen-Spiel, nämlich dass alle gegen die Mannschaft gewesen wären. Ist es für Sie nachvollziehbar, dass diese Aussage für Irritationen in Fankreisen sorgte? (Hinweis: Das Interview wurde vor dem Velbert-Spiel geführt)

Michael Welling:
Ja, auch wenn ich nicht glaube, dass dies der ausschlaggebende Grund dafür ist. Man muss auch sehen, dass dieser Satz aus dem Kontext gerissen wurde und nicht so gemeint war, wie er in den Foren aufgenommen, interpretiert und weitergedichtet wurde. Die Aussage war eher positiv gemeint, nämlich dass die Mannschaft trotz des 0:2 Rückstandes und der Unruhe, die damit – zurecht – aufkam, zurückgekommen ist und das 2:2 erreicht hat. Es war definitiv kein Fan-Bashing!

Dass „Wrobel-raus“-Rufe kommen ist ebenfalls normal, da braucht man nicht träumerisch zu sein. Die Saison läuft nicht so, wie wir alle sie uns vorstellen. Die Vorstellung, also die Erwartungshaltung, ist somit ausschlaggebend dafür. In dieser Saison haben wir das ambitionierteste Saisonziel formuliert, seit wir hier tätig sind, nämlich unter die Top-3 zu kommen. Dieses Ziel ergab sich zwangsläufig aus der Vorsaison, in der wir Vierter geworden sind, obwohl wir zwischenzeitlich auch ganz schlechte Phasen hatten. Es ergibt sich auch, weil wir uns im Kader unterm Strich verbessert haben, auch wenn man über einzelne Personen und Positionen diskutieren kann. Deswegen haben wir dieses Ziel formuliert, das auch für die nächsten Jahre gilt.

Aus dieser Erwartung resultiert Enttäuschung. Es gibt in der Ökonomie ein Erwartungsmanagement-Modell, das diesen Vorgang genau abbildet. Wenn die Realität die Erwartung genau trifft, dann ist man zufrieden. Wenn die Realität die zuvor formulierte Erwartung übertrifft, ist man begeistert. Wenn die Realität unter den Erwartungen liegt, ist man unzufrieden und genau da sind wir und das ist somit auch normal. Wir alle sind unzufrieden und das kanalisiert sich bei Vielen in „Wrobel raus!“ Das ist normal, weil es die einfachste Reaktion ist. Das ist ein monokausales Denken: Wenn es scheiße läuft, muss der Trainer weg!

Es wird hier meistens nicht über die fachliche Qualität, über die Qualität des Trainings diskutiert, denn das sehen die wenigsten. Meistens kommen dann Aussagen, dass es für Wrobel in Richtung Dritte Liga nicht reicht, weil er weder als Trainer noch als Spieler so hoch aktiv gewesen ist. Als Gegenbeispiel wird dann ein Jürgen Klopp angeführt, der immerhin in der Zweiten Liga gespielt hat. Über Tuchel wird allerdings nicht geredet. Das ist das Pippi-Langstrumpf-Prinzip: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt. Wo jemand gespielt hat, ist völlig unerheblich, es geht nur darum, ob er ein guter Trainer ist. Wenn nur ehemalige Spieler Trainer werden, dann bleibt das System geschlossen und man entwickelt sich nicht weiter. Diese Argumentation ist für mich also nicht relevant.

Ein guter Trainer zeigt sich für mich in der Trainingsarbeit auf dem Platz, in der Entwicklung von Einzelspielern und der Mannschaft und schließlich auch in den Ergebnissen auf dem Platz, aber mehr nicht.

Jawattdenn.de:
Apropos Jürgen Klopp: Auf ihn bezieht sich der nächste Gedanke bei der Ursachenforschung für die Unzufriedenheit mit dem Trainer. Wir gehen davon aus, dass Wrobel genauso felsenfest im Sattel sitzt wie Jürgen Klopp in Dortmund. Trotzdem wirkt es, als könne sich ein Jürgen Klopp in Dortmund mehr erlauben als Waldemar Wrobel in Essen und hat trotzdem die volle Rückendeckung der Fans. Er hat im Heimspiel gegen Bremen in der letzten Saison mit einer Dreierkette experimentiert, sich dabei sicher auch etwas gedacht, es ging aber in die Hose und er hat die Niederlage in der Pressekonferenz allein auf seine Kappe genommen. Bei Waldemar Wrobel haben viele das Gefühl, dass er kritikresistent ist. Könnte das ein Grund für das augenblickliche Fanverhalten sein, weil die Fans glauben, dass er gewisse Fehler nicht einsieht oder erkennt?

Michael Welling:
Das kann sein, aber mal eine einfache These des Fußballs: Wer gewinnt, hat Recht. Deswegen kann jemand, der gewinnt, sich auch immer mehr erlauben, als ein Trainer, der nicht erfolgreich ist. In letzterem Fall ist man dafür immer schnell dabei, verschiedene Aspekte anzuführen, warum er nicht erfolgreich ist. Das ist auch der Unterschied zwischen Jürgen Klopp und uns. Jürgen Klopp hat in den letzten Jahren überragende und unerwartete Erfolge gehabt. Er ist zweimal Meister geworden und stand im Champions-League Finale. Dann kann er sich auch so etwas, wie zuletzt in Neapel, erlauben, was sich ein Trainer mit nicht so viel Erfolg niemals erlauben könnte.

Immer fannah - Michael WellingJawattdenn.de:
Aber der Erfolg war doch auch bei uns da. Wrobel hat die formulierten Ziele bislang in jeder Saison erreicht oder sogar übererfüllt. Welcher RWE-Trainer hat die Mannschaft denn jemals vier Jahre hintereinander sportlich weiterentwickelt? Trotzdem gab es sogar schon in der letzten Hinrunde, als man noch Tuchfühlung zur Spitze hatte, immer wieder Kritik am Trainer.

Michael Welling:
Ich glaube, dass das überall so ist. Überall gibt es Leute, die nicht zufrieden sind, weil sie mehr wollen und dass Schuldige gesucht werden. Der Trainer ist in der Situation das schwächste Glied. Ich kann sicherlich sobald es nicht läuft den Trainer rauswerfen, aber das ist Aktionismus. Es gibt auch andere Maßnahmen: Systeme, andere Trainingsformen, andere Impulse. Das wird von den meisten nicht wahrgenommen und kann von außen auch nicht wahrgenommen werden. Der Trainer oder die Position des Trainers ist aber eine Symbolfigur. Bei Rot-Weiss ist das noch ausgeprägter als in vielen anderen Fußballvereinen. Hier ist es ausgeprägter, weil die Erwartungshaltung hier latent höher ist als die Realität sich darstellt. Das ergibt sich aus der Historie und dem Umfeld und das wird man hier auch wohl niemals ändern können.

Mal unabhängig von der Person Wrobel gesehen bringt ein Trainerrauswurf nicht zwangsläufig den gewünschten Erfolg – das ist sogar empirisch belegt. Man muss dafür einen neuen holen, von dem man nicht weiß, ob er erfolgreich sein wird. Und dieser Logik folgend ist man auch in einem Dilemma: Ich weiß nicht, ob es mit dem aktuellen Trainer besser wird, ich weiß aber auch nicht, ob ein neuer Trainer es besser werden lässt – Garantien gibt es da nicht!

Jawattdenn.de:
In der Summe klingt das so, als seien Sie gar nicht überrascht worden, dass es bereits nach drei Spieltagen lauter wurde.

Michael Welling:
Ich war schon auf eine Art überrascht, vor allem, dass es so früh (in Düsseldorf) kam, dass tatsächlich kaum Kredit da war und dass die Ergebnisse der alten Saison noch so präsent und die Wahrnehmung bestimmend waren. Gleichzeitig darf es aber auch nicht komplett verwundern. Man muss immer mit solchen Reaktionen rechnen, denn sie gehören zu unserem Fußball dazu. Es kommen auch Sympathien und Antipathien hinzu. Dann wird die angesprochene vermeintliche Kritikresistenz herangezogen. Es kommt bei einigen hinzu, dass er Polizist ist. Dann wird die Art, wie er auf Pressefragen reagiert, herangezogen, also nicht wirklich stichhaltige Argumente für die Kernthemen eines Trainers. Richtig ist: Verbesserungsmöglichkeiten gibt es immer. Ein Waldemar Wrobel kann sich in bestimmten Dingen genauso verbessern wie ich oder jeder andere hier am Tisch.

Ich muss entspannt bleiben, auch wenn es in der Halbzeit des Uerdingen-Spiels schwierig war, sich zu rationalisieren, muss ich mit gutem Beispiel voran gehen. Das Uerdingen-Spiel hat auch mich angekotzt. Das war gruselig, das war grottig. Entscheidungen muss man aber rational fällen. Als Fan muss ich dagegen emotional sein und will ich auch emotional sein, das macht den Fußball aus. Ich habe als Fan möglicherweise auch einen Lösungsansatz parat, allerdings bezieht sich der nur auf einen Ausschnitt, den ich von der Arbeit hier mitbekomme, es fehlen aber immer Informationen, wenn ich von außen auf Dinge schaue.

Deswegen ist es wichtig hier noch rationaler zu wirken, als man es ohnehin tut. In anderen Vereinen sind Trainer aus der Emotion heraus schon in der Halbzeitpause entlassen worden – das gab es hier auch schon einmal. Dort gibt es verschiedene Vorstände und Aufsichtsräte, die alle ihre Entscheidungen aus der Emotion heraus fällen. So geht es nicht. So langweilig, nervig und wenig fannah das vielleicht sein mag: Wir müssen rational sein.

Jawattdenn.de:
Der Eindruck, dass Wrobel auf kritische Fragen der Presse oft patzig reagiert, bleibt jedoch im Raum stehen.

Michael Welling:
Es ist schwer für mich, etwas dazu zu sagen. Ich kenne ihn ganz anders. Ich glaube, dass Waldemar Wrobel eher das Problem hat, überkritisch mit sich selbst umzugehen. Er stellt sich viel zu häufig selbst in Frage und ist in manchen Dingen viel zu pedantisch. Das ist eher ein Problem als mangelnde Kritikfähigkeit. Es ist aber auch ein Unterschied, ob man so mit ihm spricht oder direkt nach einem Spiel voll mit Adrenalin. Nach dem Spiel hat er 90 Minuten als Kulminationspunkt einer Woche hinter sich. Er ist während des Spiels auf 180 und ist danach durch. Er muss sich natürlich nach dem Spiel den Fragen der Presse stellen, was auch richtig ist. So wie ich oben sagte, muss ich mit gutem Beispiel voran gehen und mich rationalisieren, aber der Trainer muss nach dem Spiel auch seine Aufgabe erfüllen, der Presse Antworten zu geben, obwohl er eigentlich sicher ganz was anderes will und innerlich auch denkt.  Man muss bedenken, dass er zu diesem Zeitpunkt noch in einer anderen Welt ist. Die Art, wie man ihn dann wahrnimmt, ist in dem Moment eher ein Schutzmechanismus. Das wirkt vielleicht nicht immer gut, aber in den Pressekonferenzen vor den Spieltagen wirkt er doch deutlich entspannter. Mir persönlich ist jemand in dem Moment lieber, der auch authentisch ist, auch wenn es nicht immer perfekt wirkt. Er ist kein PR-Sprecher, sondern ein Trainer.

Michael Welling vor einem Sport1-InterviewJawattdenn.de:
Schließen wir den sportlichen Bereich damit mal ab und kommen zu ökonomischen Fragen. Besondere Brisanz hat in diesen Tagen die Aussage des Stadtkämmerers, der mit dem Özilgeld die gestiegenen Betriebskosten des Stadions bezahlt haben möchte…

Michael Welling:
… Wenn Sie das Zitat richtig wiedergeben, ist das noch viel schlimmer. Er hat gesagt, dass der Verein seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen müsse. Diese Aussage ist unhaltbar in jeder Hinsicht. Ich weiß nicht, ob er möglicherweise falsch zitiert wurde, denn dieser Satz ist sogar fahrlässig und so, wie er formuliert ist, auch von hinten bis vorne falsch: Seit ich hier in der Verantwortung bin, ist der Verein Rot-Weiss Essen immer und ausnahmslos seinen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen! Diesbezüglich gibt es keine zwei Meinungen oder Grauzonen, das ist eindeutig der Fall. Da kann auch ein Kämmerer etwas anderes sagen, es wird dadurch nicht richtiger. Wir kommen auch den finanziellen Verpflichtungen, wie sie im Pachtvertrag festgehalten sind, nach. Es ist aber so, dass der Pachtvertrag bereits seit eineinhalb Jahren ausverhandelt, aber immer noch nicht unterschrieben ist. Wir machen das dritte Interview und in jedem vorherigen Jahr bin ich davon ausgegangen, dass dieser Pachtvertrag bald unterschrieben wird, das ist ja fast eine täglich grüßt das Murmeltier-Geschichte über die man lachen könnte, wenn das nicht inhaltlich so fundamental ernst wäre. Mit Blick auf den Vertragstext gibt es dabei aber gar keine Dissonanzen der Vertragspartner über den Inhalt. Wir haben letztmals vor vier Monaten wieder im Gespräch mit der GVE zusammen mit ihrem Anwalt erneut nachgefragt, ob es ggf. noch inhaltliche Probleme gibt als Grund für das nicht-Finalisieren des Vertrages. Dies wurde verneint und das können der Aufsichtsratsvorsitzende Christian Hülsmann und das Aufsichtsratsmitglied Hans-Henning Schäfer (Wirtschaftsprüfer) bestätigen, weil sie dabei waren. Herr Hülsmann war zudem auch nochmals im Aufsichtsrat der GVE und hat dort Rede und Antwort gestanden. Wir sind hier komplett transparent, lösungsorientiert und leben den Vertrag.

Das bedeutet, dass wir mit Blick auf unsere finanziellen Planungen und Verpflichtungen trotzdem schon genau so agieren, wie es in diesem Pachtvertrag formuliert ist. Wir handeln quasi konkludent. Wir haben Rückstellungen gebildet, die im Rahmen des Vertrages verlangt werden, und sind somit im Reinen. Dass dieser Vertrag nicht unterschrieben wird, liegt nicht am Verein Rot-Weiss Essen, sondern das liegt in der Verantwortung der GVE beziehungsweise der Stadt Essen. Wir haben keine Verzögerungen zu verschulden und signalisieren immer wieder unsere Gesprächsbereitschaft, wenn es denn etwas zu besprechen gibt. Es reden also viele Personen, jeder Akteur der Stadt hat hier offensichtlich eigene Wahrnehmungen, niemand spricht uns aber an. Unser relevanter Ansprechpartner und Verhandlungspartner ist der Geschäftsführer der GVE, Herr Hillebrand, mit dem wir inhaltlich keine Dissonanzen haben und mit dem es persönlich eine gute, konstruktive und freundschaftliche Beziehung gibt – lediglich mit Blick auf die Nicht-Unterschrift haben wir hier Probleme und weisen immer wieder darauf hin, dass es nun endlich zu einer Finalisierung kommen müsse, damit der Verein entsprechend Planungssicherheit auch vertragssicher hat.

Wir nehmen allerdings auch die Probleme der Kommune wahr. Deshalb haben wir, besonders in der Person Christian Hülsmann, den Vorschlag gemacht, dass wir uns auch über andere Dinge verständigen können. Wir könnten ggf. den Betrieb des Stadions übernehmen, aber auch über dieses Thema müssten wir inhaltlich und im Detail sprechen. Auch das wabert herum, auch das sprach der Kämmerer an, aber dann müssen wir uns an einen Tisch setzen und nicht irgendwelche Parolen über die Presse verbreiten. Der Kämmerer hat einen Vorschlag gemacht, er ist aber überhaupt nicht unser Gesprächspartner. Unser Gesprächspartner ist die SBE beziehungsweise die GVE. Sollte der Kämmerer allerdings jetzt unser neuer Gesprächspartner sein, dann muss man uns das mitteilen! Dies muss aber innerhalb der Kommune und ihrer Tochterunternehmen geklärt werden, es kann nicht von uns verlangt werden, dass wir mit vielen Vertretern der Kommune und der GVE sprechen, es aber unklar ist, wer unser Verhandlungspartner und wer Entscheidungsträger ist.

Nun zum konkreten Özil-Beispiel. Das ist fast eine Farce! Auf der einen Seite eine Farce mit der Aussage, wir sollten unseren finanziellen Verpflichtungen nachkommen. Als hätten wir kein Geld, um unsere Verträge zu bedienen. Das ist Schwachsinn, wie ich es eben skizziert habe. Auf der anderen Seite ist genau solch ein Geld, wie der Solidaritätsbeitrag von Mesut Özil mit Blick auf den Pachtvertrag explizit exkludiert. Es gibt in diesem Vertrag eine Definition des Bezugsumsatzes, also der Einnahmen, die für die Berechnung der Pacht herangezogen werden. Dort sind die Einnahmen durch Jugend- und Nachwuchsförderung eindeutig exkludiert, genau wie Spenden und Mitgliedsbeiträge. Also kann man auf Basis des ausgehandelten Pachtvertrages nicht sagen, dass dieses Özil-Geld nun doch dort reinfließen soll.

Dazu kommt noch ein weiterer Punkt: Wenn sie besonders gut arbeiten und deswegen eine Weihnachtsgratifikation erhalten oder glücklich im Lotto gewinnen, kommt dann ihr Vermieter und erhöht deshalb ihre Miete? Die Logik dahinter ist doch totaler Schwachsinn. Ein Pachtvertrag regelt die Rechte und Pflichten beider Seiten und wird gerade deswegen verhandelt, damit nicht irgendjemand wie Kai aus der Kiste springen und mehr Geld oder andere Leistungen verlangen kann. Wenn wir auf diese Weise im Wirtschaftsleben agieren würden, würde es uns gar nicht mehr geben. Das war hier früher möglicherweise anders, aber wir arbeiten wirtschaftlich solide und verlässlich. Das bedeutet, dass für uns die beidseitig ausgehandelten Verträge die Maßgabe für unser Handeln darstellen.

Michael WellingDer letzte Aspekt: Es handelt sich um einen Solidaritätsbeitrag. Wenn man sich die Statuten der FIFA anguckt, ist dort explizit formuliert, wozu dieser Solidaritätsbeitrag da ist. Die Gelder sind da, um Jugendarbeit zu fördern, und nicht um kommunale Haushaltslöcher zu stopfen. Zusammengefasst ist diese Aussage des Kämmerers für uns also in jeder Hinsicht nicht akzeptabel, möglicherweise aber auch falsch zitiert oder dem Wahlkampfumstand geschuldet.

Das Verfahren ist ganz klar. Fußball schafft Aufmerksamkeit und im Fahrwasser von Mesut Özil nutzt man nun die Aufmerksamkeit, um seine eigenen Ziele zu verfolgen. Ich bin bei diesem Thema relativ entspannt, aber dafür sehr angenervt, denn wir hätten in den vergangenen anderthalb Jahren ganz anders arbeiten können und ggf. schon weiter sein können, wenn wir das Thema Pachtvertrag endlich einmal vom Tisch bekommen hätten. Meine Aufsichtsräte und ich persönlich haben sehr viel Zeit für dieses Thema aufgewandt, wir haben einen Anwalt, der sich mit dem Thema befasst, und damit auch laufende Anwaltskosten und es passiert nichts! Das ist total nervig und komplett unverständlich. Das ist für meinen Kopf, der sich auf einer rationalen Basis jenseits von kommunalen Befindlichkeiten bewegt, nicht nachvollziehbar.

Das ist selbst für Christian Hülsmann, der von der Stadt kommt, nicht nachvollziehbar und vor dem Hintergrund sind auch seine klaren Worte auf der Jahreshauptversammlung zu verstehen. Sie können Ralf Schuh, den Fanvertreter im Aufsichtsrat, mal fragen. Der Pachtvertrag ist neben dem Punkt „Begrüßung und Genehmigung des Protokolls“ fester Bestandteil aller Aufsichtsratssitzungen: Offene Punkte - Pachtvertrag. Das legt uns in unseren Entwicklungen und Möglichkeiten Handschellen an. Solange er nicht unterschrieben ist, kann immer noch eine überraschende Keule kommen. Wir können zum Teil andere Verträge deswegen nicht abschließen. Ein privater Investor würde, bevor er anfängt zu bauen, den Pachtvertrag mit dem Ankermieter schließen. Wir spielen hier bereits anderthalb Jahre, haben sogar einen verhandelten Pachtvertrag und leben ihn auch. Alle Absprachen mit der GVE beziehen sich auf diesen Pachtvertrag. Er ist halt nur nicht unterschrieben...

Jawattdenn.de:
Wenn Sie das Verhältnis RWE-GVE in zwei Attributen beschreiben müssten, welche wären das?

Michael Welling:
Das ist schwierig. Das eine Thema ist ja der Pachtvertrag, das Attribut „ärgerlich“ trifft es da ganz gut. Es ist nicht so, dass wir uns groß streiten. Auf der Arbeitsebene ist es so, dass es mehrere Fraktionen gibt. Es gibt einen Gebäudeeigentümer und einen Betreiber, der die Distanz wahren muss und andere Maßstäbe ansetzt, als wir es tun. Das ist aber der Sache geschuldet und ganz normal. Ich glaube persönlich, dass wir auf der Arbeitsebene inzwischen ein sehr, sehr gutes Verhältnis haben. Nicht alles gefällt uns, nicht alles gefällt denen, aber das kriegen wir hin.

Die Abstimmungsprozesse sind zum Teil von der prozessualen, der zeitlichen Intensität her recht anstrengend, aber das gehört auch dazu. Von daher haben wir mit der GVE ein normales Arbeitsverhältnis, das zwar immer noch von Konflikten begleitet ist, aber diese Konflikte bzw. Disharmonien sind ganz normal - wie eben ein Vermieter seine eigenen Vorstellungen hat.

Jawattdenn.de:
Die WAZ hat ja in der letzten Woche einen Artikel zum Thema Özil bzw. Stadionpacht geschrieben, in dem Sie auch Stellung beziehen…

Michael Welling:
(lacht) Der Marcus Schymiczek hat sich ja nicht getraut, alles zu schreiben, was ich ihm gesagt hatte.

Jawattdenn.de:
In dem Artikel steht unter anderem, dass RWE Sponsorenverträge langfristig, also über mehrere Jahre, abschließt, die GVE aber nur von Jahr zu Jahr planen kann...

Michael Welling:
Das ist ein Argument, das immer kommt. Ein anderes sind die 500.000 Euro, die zuvor für die Betriebskosten und Instandhaltung des Georg-Melches-Stadions aufgewendet wurden. Diese 500.000 Euro sollen der GVE zufließen. Jetzt ist aber der Betrieb des neuen Stadions durch die Spiele der Bundesligadamen von der SGS und weitere Veranstaltungen teurer geworden und jetzt ist es so, dass alle sagen: “Oh, funktioniert ja so nicht“.

Wir haben gerade das Pokalspiel gegen den ETB gehabt und jetzt kommt das Spiel gegen Kray. Es wird nicht im Stadion Essen stattfinden, weil es einfach finanziell nicht sinnvoll ist.
Ich war letztens auf einem Sportkongress, da wurde ein amerikanischer Kollege gefragt, welche Sportstätte in Amerika ein Investment sei, das sich lohnt. Die Antwort war, es gebe keine Sportstätte auf der Welt, die sich ökonomisch lohnt. Sportstätten muss man tatsächlich auch als Gemeinwohl sehen. Das funktioniert nur, wenn man als Kommune sagt: Wir wollen Sport zeigen!

Jawattdenn.de:
Vorausgesetzt, das Özil-Geld bleibt beim Verein: Es gibt schon die ersten, die sagen, jetzt kann man für nächste Saison mal so richtig in die erste Mannschaft investieren. Wie nehmen Sie den Leuten den Wind aus den Segeln?

Michael WellingMichael Welling:
Wir ich gerade schon sagte, ist das ist Geld laut FIFA ein Solidaritätsbeitrag und nur für die Jugendarbeit und -förderung bestimmt. Wir können nicht sagen „Yipi ya yeah“, wir schmeißen alles in die erste Mannschaft. Das geht nicht.

Jawattdenn.de:
Aber dort würden ja dann andere Gelder frei werden…

Michael Welling:
Das wird man sehen. Erstens ist zu früh zu sagen, was machen wir mit dem Geld, wir müssen es ja erst einmal haben. Zweitens gibt es eine Vereinbarung zwischen Arsenal und Real Madrid für eine 3-Raten-Zahlung. Das Geld kommt also Schritt für Schritt und erst dann werden wir entscheiden, wie wir es verwenden.

Man kann davon ausgehen, dass wir sowohl das Thema Infrastruktur als auch die sportliche Qualität im Auge haben werden. Wir gehen aber nicht hin und spielen Harakiri, sondern werden auf Nachhaltigkeit setzten. Wenn wir alles auf eine Saison setzen würden, wäre das Humbug. Wir werden sicherlich Ideen haben, wie wir mit dem Geld umgehen und uns auch sportlich weiter entwickeln.

Jawattdenn.de:
Wie lange sich das hinzieht, ist aber noch nicht abzusehen?

Michael Welling:
Zum einen geht es darum, wie lange zieht sich das hin bis wir das Geld von Arsenal haben. Das kann bis 2015 dauern. Das andere ist der Rechtsstreit mit dem Insolvenzverwalter der VVA. Das kann auch noch ein paar Jahre dauern, von daher sind das ungelegte Eier. Schön ist es trotzdem, dass hier mal ein positives Damoklesschwert über uns schwebt.

Aber es gibt auch noch andere Sachen, die positiv sind. Wir haben eine kleine Erbschaft gemacht, bei der uns eine ältere Dame ein stattliches Sümmchen vermacht, was uns sehr, sehr freut. Wir sind immer noch dabei herauszufinden, wo die Verbindung der Dame zu RWE ist. Sie ist zwar gebürtige Essenerin, wohnte aber jahrelang in Hamburg, war auch kein Mitglied, fand Rot-Weiss Essen aber scheinbar trotzdem toll.

Eine zweite positive Meldung wird voraussichtlich die Tage noch kommuniziert.

Jawattdenn.de:
Kommen wir zum Wasserschaden im Stadion. In der Presse stand, dass der Schaden um die zwei Millionen Euro liegt und damit teurer ist, als zunächst angenommen. Tragen das die Versicherungen und gibt es Annahmen, welcher Betrag davon an RWE hängen bleibt?

Michael Welling:
Den Gesamtschaden kann nur die GVE einschätzen. Bei uns geht es um die sogenannten Inhalte, das heißt, die Ausstattungsdinge, die wir unten im Keller hatten. Das fing beim Safe an, geht bei den Ticketmedien, der Ente Willi, die nicht schwimmen kann weiter und hört bei den Fitnessgeräten, Trikots, Waschmaschinen, etc. auf. Und da greift unsere Inhaltsversicherung, die sich mit der Versicherung des Schadensverursachers in Verbindung setzt. Die Schadenssumme bei uns liegt zwischen 80 bis 100 Tausend Euro. Ob wir das in der gleichen Höhe ersetzt bekommen, kann ich aktuell nicht sagen.

Jawattdenn.de:
Ist denn bereits eindeutig geklärt, wer der Schadensverursacher ist?

Michael Welling:
So wie ich das verstanden habe, ja. Die Schadensursache ist ja relativ eindeutig, aber dazu müssten sich die Experten äußern.

Jawattdenn.de:
Gibt es schon einen Termin, ab wann das Kellergeschoss wieder nutzbar ist?

Michael Welling:
Diesbezüglich hält man sich von Seiten der GVE zurück, weil man nicht weiß, wie die Bauarbeiten vorangehen. Wir gehen aber davon aus, die Räumlichkeiten zum Jahreswechsel wieder nutzen zu können. Die ganze Sache und der Aufwand sind natürlich nervig, auch für die GVE. Es ist alles ein bisschen mühsam, für die Spieler mehr als für uns, aber es beschwert sich auch keiner, dass er sich im Container umziehen muss.

Jawattdenn.de:
Im Optimalfall wird also der komplette Schaden durch die Versicherung des Verursachers finanziell ausgeglichen?

Michael Welling:
Ja.

Michael Welling beim Aufstieg der Zweiten MannschaftJawattdenn.de:
Das hört sich im wirtschaftlichen Bereich ja insgesamt ganz gut an. Bleibt nur dieses beschissene Nadelöhr zur Dritten Liga...

Michael Welling:
Das ist und bleibt komplett indiskutabel!

Jawattdenn.de:
Es gibt auch von Seite des DFB keine Signale, dass an der Aufstiegsregelung in nächster Zeit etwas geändert wird?

Michael Welling:
Es gibt bald wieder den DFB-Bundestag, da steht dieses Thema aber nicht auf der Agenda. Es gibt auch niemanden den man trifft - mit Ausnahme des Herrn Koch - der sagt: Tolle Regelung. Das ist schon tragisch: Diese Perversion, dass der Meister nicht direkt aufsteigt, dass ich theoretisch in einer Saison mit zwei Unentschieden und einem Gegentor in den Relegationsspielen nicht aufsteigen könnte. Oder dass wie zuletzt Elversberg als Tabellenzweiter der Regionalliga Südwest aufgestiegen ist, während Hessen Kassel als Meister in der Liga bleiben muss.

Jawattdenn.de:
Es muss also alles passen in einer Saison, wie z.B. mit Neuzugängen, keine Verletzungsmisere, Glück etc., um nach oben zu kommen…

Michael Welling:
Ich selber glaube, dass es unser Weg der von Nachhaltigkeit und Kontinuität sein muss, so unsexy das auch klingt. Wir wollen uns so aufstellen, dass wir die nächsten Jahre immer oben mit dabei sein können. Sicherlich wird es immer Leute geben, die mehr wollen. Viktoria Köln kann sich nicht nur einen Albert Streit leisten, sondern auch, den auf die Tribüne zu setzen. Die holen sich mal eben beide Sechser vom VfL Osnabrück, die erst in der Relegation zur Zweiten Liga an Dresden gescheitert sind. Timo Staffelt war danach bei fünf, sechs Zweiligisten im Gespräch.

Wir sind in einem Wettbewerbsumfeld, was soweit spannend ist, weil wir uns neben zwei, drei anderen Vereinen aus dem operativen Geschäft finanzieren, das heißt, allein aus Zuschauer- und Sponsoring-Einnahmen. Wir bezahlen damit alle Kosten. Und das ist in der Mehrzahl der Fälle in dieser Liga nicht der Fall.

Vereine wie Viktoria Köln, Lotte und Fortuna Köln, bei denen ein bis zwei Mäzene dahinter stehen, die Geld reinpumpen und Defizite ausgleichen, verändern die Wettbewerbssituation. Es ist aber okay, das ist weder eine Neiddiskussion noch eine Verurteilung des Ganzen. Aber so ist Lotte in der Lage, einen Ali Bilgin für eine Summe zu verpflichten, die wir nicht zahlen können.

Daneben gibt es die Gruppe der U-Mannschaften, die vor 100 Leuten spielen, deren Eintrittsgeld nicht mal die Kosten des Schiedsrichters decken. Und wenn oben die Fernsehgelder erhöht werden, ist es ein leichtes, die U-Mannschaften weiter zu alimentieren. Auch die sind im Blick auf eine Wettbewerbssituation nicht in der Lage, sich aus dem operativen Geschäft zu finanzieren.

Jawattdenn.de:
Apropos Lotte. Eine Aussage in den Foren war auch, dass sich in Lotte nur eine Person um das Sponsoring kümmert, in Essen laut Homepage aber neun. Sie beschäftigen aber auch viele Praktikanten?

Michael Welling:
Bei uns ist das so, dass die Praktikanten kein Geld bekommen. Und die arbeiten hier nicht wenig. Unsere Personalkosten sind seit der Insolvenz nahezu identisch, obwohl wir deutlich mehr Aufwand haben und z.B. das Thema Sponsorenbetreuung und -akquise intern machen.
Bevor ich hier angefangen hatte, lag diese Aufgabe bei einer externen Agentur. Also ist diese Argumentation anstrengend. Da sind ein paar Ahnungslose, die dann anfangen dummes Zeug zu erzählen.

Wir haben in der Tat viele Praktikanten und auch Leute auf 400-Euro-Basis und mit Diego Checa im April einen Vertriebler in Festanstellung dazu bekommen, der sein Master-Studium beendet hat. Diego hat sich jetzt in Hinblick auf Sponsorenakquise schon selbst finanziert. Das ist eine rein betriebswirtschaftliche Sache, die man bis zu einem bestimmten Grad aufstellen kann: Input fördert Output.

Irgendwann kippt die Kurve, wenn ich z.B. auf einmal zwölf Vertriebler hier habe, aber aktuell würde ich sogar sagen, dass zwei weitere die Umsätze weiter erhöhen und sich selbst finanzieren könnten.

Es ist schön, dass wir so viele Praktikanten haben, die hier mit Herzblut arbeiten. Natürlich führen wir die auch auf der Homepage auf. Das ist das, was wir denen anbieten können.

Michael WellingJawattdenn.de:
Die Organisation rund um ein Heimspiel im neuen Stadion hat sich mittlerweile eingespielt. Wurde schon Einsparungspotential entdeckt, wie z.B. bei der Anzahl der Ordner?

Michael Welling:
Kaum. Es gibt ein Sicherheitskonzept, welches uns der Stadionbetreiber vorgibt. Gemäß diesem Sicherheitskonzept müssen wir unsere eigene Planung machen und da gibt es sehr konkrete Vorgaben, was wir zu berücksichtigen haben. An vielen Stellen erscheinen manche Punkte inhaltlich unsinnig, ist aber gemäß der Rahmenbedingungen notwendig.

Jawattdenn.de:
Kann man als Prozentsatz oder absolute Zahl ausgedrückt eigentlich grob einschätzen, was ein durchschnittlich besuchtes Spiel mit 8.000 Zuschauern im neuen Stadion mehr bringt als im alten?

Michael Welling:
Mehr bringt? Das ist jenseits der Hospitality-Bereiche sogar weniger! Wenn wir im Stadion Essen 8.000 Zuschauer haben, dann bleibt netto unterm Strich weniger als im alten Stadion.

Jawattdenn.de:
Kommt das von den Logenbesuchern, die aber dann auch als Sponsor auftreten?

Michael Welling:
Da ist das eine. Mit Blick auf Reinigung, sowohl die Vorbereitung, als auch die Teilreinigung, und beim Thema Sicherheit sind wir nahezu bei 50% mehr Kosten im Vergleich zum Georg-Melches-Stadion. Beispiel: Es gibt ja immer wieder die Spaßvögel, die in den Toiletten nichts Besseres zu tun haben, als dort ihre Tags oder Aufkleber anzubringen. Irgendwie nachvollziehbar, aber die GVE sagt jedes Mal, wir müssen eine Spezialreinigung machen. Wenn irgendetwas kaputt ist, oder etwas schief hängt, muss der Verein dafür zahlen. So doof das klingt, aber das ist richtig anstrengend, das ist richtig teuer.

Wenn ich jetzt nur über die Ticketeinnahmen gehe, ist das ein himmelweiter Unterschied zum alten Stadion. Wir haben bei 8.000 Zuschauern drüben mehr Geld in der Tasche gehabt als hier. Deswegen gibt es auch die Überlegung, das Pokalspiel gegen Kray „am Hallo“ auszutragen. Das rechnet sich mehr.
Der Hospitality-Bereich schafft aber Zusatzeinnahmen, die uns helfen. Ich muss aber auch sagen, da verdienen auch andere dran. Für jeden Hospitality-Gast zahlen wir einen hohen Betrag für das Catering, aber das wurde ja schon auf der Hauptversammlung kommuniziert.

Wenn ich die kommunalen Unternehmen sehe, die auch von uns als Dienstleister und Leistungsbeauftrager profitieren, dann reden wir von 1,5 – 2 Millionen Euro, z.B. für Sicherheit, Catering, Reinigung, Gewerbesteuer etc., die pro Saison als direkter Umsatz realisiert werden und durch die Spiele von Rot-Weiss Essen entstehen. Das ist schon eine Hausnummer. Da sind keine indirekten Effekte, keine Kaufkrafteffekte, Lohnkosten, usw. Das sind reine Umsätze für den Spielbetrieb bei Rot-Weiss Essen.

Jawattdenn.de:
Vielen Dank für das ausführliche Interview, Herr Welling.



Das Interview führten Michael Jaskolla, Hendrik Stürznickel und Oliver Perrey vor dem Spiel gegen die SSVg Velbert.