Interview mit Vincent Wagner
Vincent Wagner stellte sich im Trainingslager Marienfeld beim heutigen offiziellen Pressetermin den Fragen der Journalisten. Das Interview wurde von Tim Zähringer, unserem Mann vor Ort, aufgezeichnet.
Vincent,
wie ist denn das Profileben?
Schön. Schön anstrengend.
Ist die Umstellung schwer gefallen?
Im Moment bin ich alleine, aber nächste Woche
kommt meine Freundin mich wieder besuchen. Ich wohne
ja zur Zeit im Hotel, und sie kommt dann an den Wochenenden,
wenn sie denn kann. Ansonsten ist der Tag durchs Training
ausgefüllt.
Essen ist die erste auswärtige Station?
Ja, aber ich bin nicht zum ersten Mal weg von
Zuhause. Schon die letzten drei, vier Jahre war ich
nur am Wochenende in der Heimat. Als ich letztes Jahr
in Rostock zum Studium war, hatte ich ja auch schon
meine eigene Wohnung. Ich kann das alles schon alleine.
Was haben Sie studiert?
Mathe und Geschichte auf Lehramt.
Wollen
Sie das Studium hier in Essen fortsetzen?
Erstmal nicht, das haut zeitlich nicht hin.
Es war ja schon ein großer Schritt, den Sie
getan haben. Wie schwer ist Ihnen das gefallen?
Gar nicht!
... gar nicht?
Nein, da gab es nicht viel zu überlegen.
Wenn sich so eine Chance bietet, muss man sie nutzen.
Ich habe jetzt einen 2-Jahres-Vertrag, und ich werde
in diesen zwei Jahren voll angreifen. Wenn das nicht
klappt, dann studiere ich halt ganz normal weiter.
Angesichts ihrer Torquote in der letzten Saison
dürften doch einige Vereine an Sie herangetreten
sein? Warum haben Sie sich für Rot-Weiss Essen
entschieden?
Weil das Angebot gepasst hat und weil sich der
sportliche Leiter um mich bemüht hat. Generell
hat sich RWE am meisten um mich gekümmert, und
darum fiel die Entscheidung ganz leicht.
Was erwarten Sie in der jetzt kommenden Saison?
Mein größter Wunsch ist es zu spielen,
der Wunsch ist ja immer da. Ich werde mich reinhängen
und im Training alles geben, und dann wird man sehen,
was dabei rauskommt.
Wie groß ist der Unterschied zwischen Verbandsliga
und Regionalliga? Wie ist der Eindruck nach den ersten
Trainingstagen?
Das
Trainingspensum ist natürlich höher als
das, was ich in letzter Zeit absolviert habe. Aber
das Gerücht, dass ich nur einmal in der Woche
trainiert hätte, ist Quatsch. In den letzten
Monaten habe ich so oft trainiert wie möglich,
mindestens zwei bis drei Mal die Woche. Wir haben
in Schwerin in der Regel vier Mal die Woche trainiert.
Das Problem war nur, dass ich durch mein Studium nicht
immer Zeit hatte, am Training teilzunehmen. Man merkt
schon, dass das Tempo in den Trainingsspielen höher
ist. Aber dadurch, dass die Außenspieler extrem
ihre Positionen halten, habe ich in der Mitte viel
Platz und spiele meistens Mann gegen Mann. In der
Verbandsliga hatte ich meistens mit zwei Wadenbeißern
zu kämpfen.
Wo sehen Sie selbst Ihre Stärken und Schwächen?
Meine Stärken liegen im Torabschluss und
im Spiel im "Sechzehner". Außerdem
habe ich kein Problem damit, dahin zu gehen, wo es
weh tut. Zu meinen Schwächen zählt, dass
mir noch die nötige Ruhe am Ball fehlt.
Wie ist der erste Eindruck von der Mannschaft?
Eine junge, hungrige, ehrgeizige Truppe!
Das Interview wurde im Rahmen des offiziellen Presstermins
am 02.07.2007 im Trainingslager Marienfeld aufgezeichnet.