Der vierte Spieltag:
Hammer SpVgg – Rot-Weiss Essen II 1:4 (0:0)
Nach einer ausgeglichenen und ereignisarmen ersten Hälfte kamen die
Essener nach dem Wiederanpfiff zunächst besser ins Spiel. Umso
bemerkenswerter war der Hammer Führungstreffer aus der 52. Minute.
Einen harmlosen Rückpass von Phillip Klink konnte Keeper
Himmelmann nicht wegschlagen, trat über die Kugel, welche dann ins
verwaiste Tor trudelte. Ein kurioser Treffer. Nun sah es kurzzeitig so
aus, dass die Hausherren das Kommando übernehmen würden, doch
die Mannschaft von Kalla Pflipsen fing sich schnell und fand zur
eigenen Ordnung zurück. Der eingewechselte Marcel Stiepermann konnte in
der 61. Minute den Spielstand egalisieren.
RWE zog sich nun
etwas zurück und überließ den Gastgebern weite Teile des Spiels und
verlagerte sich auf Konter. Das 2:1 für RWE erneut durch Stiepermann
und das 3:1 durch den agilen Emrah Uzun waren die Folge toll
herausgespielter Tempogegenstöße. Danach war die Hammer Gegenwehr
praktisch erloschen und Marcel Stiepermann krönte mit seinem dritten
Treffer zum 4:1 seine Galavorstellung (90.).
SV Schermbeck – Spfr. Oestrich-Iserlohn 4:2 (3:1)
Schon zur Pause war die Partie entschieden. Nach dem Eigentor von
Volmershaus in der fünften Minuten und dem 2:0 durch Hahn, sorgte das
Schiedsrichtergespann noch einmal für Spannung. Bei einem Iserlohner
Angriff fiel der Stürmer im Strafraum und zur Überraschung aller
verwies der Mann an der Pfeife Sebastian Hahn des Platzes. Aber Tim
Woberschal (37.) und Sascha Wiebert (47.) sorgten dann doch recht früh
für die Entscheidung. Das 2:4 durch Coutoglu stellte nicht mehr als
Ergebniskosmetik dar und Schermbeck konnte sich über den ersten Dreier
der Saison freuen.
SG Wattenscheid 09 – ETB SW Essen 0:0
Die rund 900 Zuschauer in der Lohrheide hatten nur wenig Grund zur
Freude. Zum einen fehlten die Tore, zum anderen plätscherte das Spiel
vor sich hin. Das Publikum sah ein Spiel, indem sich die beiden
Kontrahenten praktisch neutralisierten. Für den einzigen Aufreger
sorgten die Schwarz-Weißen aus dem Essener Süden, die kurz nach Anpfiff
der zweiten Hälfte gleich doppelt das Aluminium trafen. Da es weder
hüben wie drüben für mehr reichte, zeigten sich beide Trainer mit dem
Unentschieden zufrieden.
Spfr. Siegen – Westfalia Herne 2:1 (1:1)
In der 20. Minute brachte Hüsni Tahiri seine Farben mit 1:0 in Front – dies konnte auch sein Bruder, Arden, der Mannschaftskapitän der Herner ist, nicht verhindern. Kurz vor dem Pausenpfiff, kamen die Gäste zum durchaus verdienten Ausgleich durch Tim
Gebauer ( 43.). Da die leidenschaftlich kämpfenden Gastgeber jedoch zu
keiner Zeit aufsteckten, erzielte Daniel Cartus in der 52. Minute den
Treffer zum 2:1 Endstand. Doch auch die Westfalia-Mannschaft gab nie
auf zu kämpfen und hatte am Ende Pech mit zwei vergebenen Großchancen.
Die rund 2000 Zuschauer sahen ein munteres Spiel welches keinen Sieger verdient hatte.
Arminia Bielefeld II – Germania Dattenfeld 2:1 (2:1)
Die ambitionierten Dattenfelder befinden sich im freien Fall. Auch am
vierten Spieltag, setzte es eine verdiente 1:2 Niederlage an der
Bielefelder Russheide. Andre Kording traf dabei zum 1:0, Stefan Aigner
zum 2:0. Andy Habl erzielte den Dattenfelder Anschlusstreffer noch vor
der Pause. Nach dem Wechsel mussten sich die Hausherren
ankreiden lassen, den Sack trotz vieler Großchancen nicht zugemacht zu
haben. Das es dennoch zum Sieg reichte, verdankten sie der
Harmlosigkeit der Germania. Anstatt sich in der Tabelle oben wieder zu
finden, muss sich die Mannschaft aus dem Windecker Dreieck wohl vorerst
auf Abstiegskampf einstellen. Diese Niederlage bedeutete die dritte
Pleite im vierten Auftritt.
MSV Duisburg II – Fortuna Köln 1:1 (0:1)
Der Aufsteiger aus der Domstadt ging überraschend mit 1:0 in Front. Jan
Malsch hatte keine Probleme am Duisburg Keeper vorbei einzuschieben.
Zuvor waren die Zebras in den ersten dreißig Minuten die klar
spielbestimmende Mannschaft. Aber wer seine Chancen nicht nutzt, wird
des Öfteren dafür bestraft – eine alte Weisheit, so alt wie der Fußball
selbst. Da auch die Kölner ihre Chancen in der zweiten Hälfte nicht
nutzten – unter anderem ein verschossener Elfmeter, erzielte Simon
Terodde in der 65. Minute den Ausgleich. Beide Trainer zeigten sich mit
der Punkteteilung einverstanden.
VfB Hüls – Fortuna Düsseldorf II 0:2 (0:1)
Im Duelle der zweier bisher sieglosen Mannschaften, sorgte Ivan Pusic
schon in der fünften Minute für den Düsseldorfer Führungstreffer. Von
der Strafraumkante erzielte Sebastian Heidinger kurz nach der Pause den
Endstand. Auf Hülser Seite sorgte der verschossene Elfmeter von Ersoy
für doppelten Frust. „Wer weiß wie das Spiel ausgegangen wäre, hätte er
getroffen.“ sagte Dieter Most, sportlicher Leiter des VfB. Aber er hat
nicht getroffen – wodurch die Hülser mit der Hammer Spielvereinigung
das Tabellenende zieren.
Delbrücker SC – Bonner SC 0:3 (0:1)
Gegen gut aufgelegte Bonner, hatten die Delbrücker zu keinem Zeitpunkt
eine Chance. Karna, Tennagels und Aydogmus sorgten für den vollkommen
verdienten Sieg der Bonner. Die meiste Zeit lief das Spiel im
Mittelfeld ab. Die Bonner waren vor dem gegnerischen Gehäuse jedoch
kaltschnäuziger und abgezockter. Wolfgang Jerat, Trainer des Bonner SC,
lobte den Gegner trotzdem: „Viele Mannschaften werden hier keine drei
Punkte holen.“ Während die Bonner nach oben schielen, hängt der DSC
vorerst im gesicherten Mittelfeld der Liga fest.
SpVgg Velbert – FC Gütersloh 1:0 (0:0)
Für kollektives Aufatmen sorgte der erste Saisonsieg der Velberter im Spiel gegen den FC Gütersloh.
Nach Nigburs Flanke versenkte Oliver Dittrich in der 62. Minute den
Ball per Kopf im gegnerischen Tor. Die ersatzgeschwächten Gütersloher
wussten nichts mehr zuzusetzen und verloren das Spiel nicht unverdient.
Für die Velberter war der Sieg enorm wichtig, um einen kompletten
Fehlstart zu vermeiden. Schließlich lautet das Saisonziel an der
Sonnenblume – ganz unverblümt – der Aufstieg. Auch wenn im Gegensatz
zum üblen 2:6 in Bonn eine Steigerung zu erkennen war, muss die
Mannschaft von Markus Feldhoff noch die eine oder ander Schüppe
drauflegen, um am Ende der Saison ganz oben zu stehen.